Angesichts der Zunahme illegaler Einwanderung über den Ärmelkanal will Großbritannien die Strafen für Migranten und Schleuser verschärfen, meldet kleinezeitung.at. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 sei insgesamt fast 6000 Migranten die Überfahrt geglückt. Im gesamten Jahr 2020 seien laut der britischen Nachrichtenagentur PA 8417 Ankünfte registriert worden. Nun soll die Höchststrafe für illegale Migration von sechs Monaten auf vier Jahre steigen, habe das Innenministerium am Wochenende mitgeteilt. Das Vorhaben sei Teil einer Asylreform, die am Dienstag ins Parlament eingebracht werden solle. Der Entwurf sehe auch eine Anhebung der Höchststrafe für Schleuser von 14 Jahren auf lebenslange Haft vor.
Die britische Innenministerin Priti Patel habe die Pläne als "fair, aber konsequent“ bezeichnet. Großbritannien werde Flüchtlinge auf sicheren und legalen Wegen weiterhin willkommen heißen, wolle jedoch den Missbrauch des Asylsystems verhindern und gegen illegale Einreisen vorgehen. Nach Ansicht des Innenministeriums sei es "sehr wahrscheinlich, dass diejenigen, die in kleinen Booten nach Großbritannien reisen, aus einem sicheren EU-Land kommen, in dem sie Asyl hätten beantragen können".