Im Görli ist der florierende Drogenhandel seit Jahren fest in afrikanischer Dealerhand. Kreuzberger Logik – wer für Flüchtlinge ist, kann nicht gegen Dealer sein. Und wer Dealer kritisiert, muss Rassist sein. Es kostet Mut, sich im toleranten Kreuzberg gegen kriminelle Flüchtlinge auszusprechen. Sagt niemand geringeres, als die ARD. Es gibt sie noch, die kritischen Reporter bei der ARD. Sie müssen sich sogar von Dealern bedrohen und prügeln lassen. Die Sendung Kontraste hat es in sich.
Der Görli ist unter Billigung der Stadtverwaltung zu einem Reservat für Kriminalität verkommen. Das Dealen unterbinden? „Nö“ findet der selbsternannte Parkrat. Der „Parkrat“ findet eher, die Polizei betreibt „racial profiling“, weil man als schwarzer Mensch Angst vor der Polizei haben muss. Ein anderer Kreuzberger findet: „Die Einsätze sind nicht wegen der Drogen, sondern weil man hier keine schwarzen Menschen haben will, die irgendwie obdachlos sind“. Ein Dritter findet: „Die sind respektlos und rassistisch“. Ein Vierter findet, dass ihm „auf die Eier gegangen wird und die Nachfrager sich f…en sollen, die Nazischei…e“. Kreuzberg eben.
Die Welt schreibt: „Auch für die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) gehören die Dealer zum Park. Der gegenwärtige Zustand sei ein Wunsch der Anwohner. In dem Beitrag sagt sie, es sei ein Anliegen der in der Nähe wohnenden Kreuzberger, die Dealer nicht des Parks zu verweisen – „keine Gruppe soll ausgeschlossen werden“.
Ich bin noch auf der Suche nach einem Gesetz, das für Parks vorschreibt, dass Gruppen von Exhibitionisten, Steuerbetrügern und Kinderschändern nicht ausgeschlossen werden dürfen und ihrem Metier in Ruhe nachgehen können – wenn es denn der Wunsch der Anwohner ist. Legal, illegal? In Berlin schietegal.
Die einen sagen so, die anderen sagen so…
In Berlin müssen die Dealer nicht mit einer Strafverfolgung rechnen. Nirgendwo ist die „zulässige Menge“ so hoch und die Schwelle zur Strafverfolgung an Kundennachweise durch Zivilbeamte gebunden, von denen es nicht genug gibt. Der Senat hat den Hintermännern des Drogenhandels – den „Clans“ – den Kampf angesagt, erlaubt aber den gesetzwidrigen Handel mit Drogen. Das ist wie, wenn man einen Sumpf trockenlegen will, aber die vielen kleinen Bächlein weiter hineinrinnen lässt.
Wohl damit die Gruppe der Dealer nicht ausgeschlossen wird, wurde auch die Polizei-Ermittlergruppe „Görli“ aufgelöst? Die Polizei leistet Sisyphusarbeit und hat keine Chance. In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg die Zahl der Körperverletzungen um 50 Prozent, und räuberische Straftaten stiegen um 31 Prozent im Vergleich zum vorigen Jahr. Derweil distanziert sich der SPD Innensenator von der Sichtweise seiner Polizei, doch den Park nachts zu schließen: die einen sagen so, die anderen sagen so… Und überhaupt: Familien mit Kindern fühlten sich nicht belästigt… sagt der Innensenator, der es ja wissen muss.
Nur eins geht gar nicht – die Drogen werden im Görli immer noch in Plastiktütchen gehandelt. Lieber Berliner Senat, es ist an der Zeit, eine Umweltbroschüre für die Gruppe der Dealer zu erstellen und ihnen Mehrwegverpackungen für Gras, Crystal, Kokain und anderes Dope zur Verfügung zu stellen. Aber mit Pfand.