Christoph Lövenich, Gastautor / 10.03.2023 / 10:00 / Foto: P4b" / 61 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Mohrenköpfe, Männer, Weiße

Der berühmte Schlager „Aber bitte mit Sahne“ wurde für eine ZDF-Show umgedichtet, die Bremer Jusos fordern „männerfreie Tage“ auf großen Volksfesten und in Holland gibt es jetzt eine Therapiepraxis nur für Dunkelhäutige mit Rassismuserfahrung.

Nicht nur jedes Buch wird umgeschrieben, wie Orwell in 1984 prognostizierte (siehe vergangene Woche), auch das Liedgut bleibt nicht verschont. Vor einigen Wochen verschwand bereits die Textzeile „Wir ha’m Indianer gespielt“ aus einem Klaus-Lage-Titel, als er in der ARD gecovert wurde (das hatten wir hier). Nun traf es einen Klassiker des großen Udo Jürgens, nämlich Aber bitte mit Sahne aus den 1970ern. Der Sänger Giovanni Zarrella gab in seiner Giovanni Zarrella Show, die er im ZDF moderiert, den Song mit einer kleinen Modifikation zum Besten. Im Original heißt es: „Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein / Nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muss sein“, und Sie können sich denken, dass es sich nicht um das Wort „Ordnung“ dreht. Aus dem „Mohrenkopf“ wurde in der Gesangseinlage ein „Schokokuss“. Mit den Küssen ist das so eine Sache, und Giovanni Zarrella ist offenbar kein Karl Moik.

Viele Fans und Jürgens’ früherer Manager Freddy Burger reagierten aufgebracht. Ohne Genehmigung der Rechteinhaber darf man solche Texte eigentlich nicht verändern. Aber „eine einmalige und (mehr oder weniger) spontane Improvisation“, so gibt die Weltwoche Burger wieder, ginge rechtlich betrachtet vielleicht noch durch. „Ich will den Text, der sich was traut / Ich will das Wort so wie ein Schwert“, hatte der freiheitsliebende Jürgens selbst noch gesungenUndDu kannst den Sänger in Ketten legen / Aber niemals sein Lied“, wobei letztere Zeilen vor 15 Jahren schon mal ernsthaft als „rechtsextrem“ interpretiert worden waren.

Männer müssen draußen bleiben

Die Jusos in Bremen möchten „männerfreie Tage“ auf großen Volksfesten, damit „insbesondere Frauen und queere Personen […] teilnehmen können, ohne Angst Opfer sexueller Belästigungen zu werden.“ Will die SPD-Nachwuchsorganisation dabei Schwanz-, pardon, Transfrauen zulassen? „Nur Frauen und weiblich gelesene Personen“, heißt es – da reicht Selbstidentifikation offenbar nicht aus. „Trotzdem ist es sicherlich nicht die einzige Möglichkeit, um den Schutz von Frauen zu gewährleisten“, räumt der Juso-Landesvorsitzende ein. Es gäbe in der Tat auch Sichtweisen auf die Problematik. Aber nicht alle wird man, wie Journalist Boris Reitschuster anmerkt, „in Gegenwart eines Jusos […] aussprechen können, ohne auf erbitterten Widerspruch mit den üblichen Beschimpfungen zu treffen – etwa als ‚Rechtspopulist!‘“ 

Weiße müssen draußen bleiben

Ein „ganzheitliches Gesundheitsparadies“ verspricht KABRA, eine Therapiepraxis in Amsterdam, zu sein. Aber ins Paradies findet bekanntlich nicht jeder Einlass. Die Einrichtung wirbt zwar damit, „für und von BIPOC“ betrieben zu werden – also Schwarzen, Eingeborenen und „Farbenmenschen“. Nun werden aber viele eingeborene Niederländer abgewiesen von Inhaberin Sheila Chitanie, deren surinamische Eltern indischer beziehungsweise schwarzafrikanischer Abstammung sind. Denn nur als Dunkelhäutiger kommt man in den Genuss von Shiatsu-Therapie gegen „durch Alltagsrassismus verursachte Beschwerden“ und Somatischer Klangtherapie.

„Alle anderen Räume“, so Chitanie, seien bereits für Weiße. Dem widerspricht Publizist Jan Roos, da sich Nicht-Weiße zum Beispiel in niederländischen Jugendgefängnissen oder Problemvierteln keineswegs unterrepräsentiert fühlen müssten. Bei KABRA muss übrigens nicht nur „Weißsein“ draußen bleiben, sondern auch „Heteronormativität“. Die Einrichtung ist „Hetero-Cismann-frei“, wie ein Medium indirekt zitiert. Bei Frauen scheint Chitanie mehr von der sprichwörtlichen holländischen Toleranz walten zu lassen, so dass diese ungeachtet ihrer Orientierung den (auch als Tänzerin tätigen) Sinnlichkeitscoach aufsuchen dürfen.

Paint it black

Apropos Weiße: Blackfacing gilt als anstößig, Blackwashing in Filmen und Serien nicht. Damit ist gemeint, dass weiße Figuren von schwarzen Schauspielern dargestellt werden. Dabei stechen Eigenproduktion von Netflix – laut Elon Musk so woke, dass man sie sich nicht anschauen kann – besonders hervor. Auch Disney und US-Theater lassen sich nicht lumpen. So sind Schwarze schon in die Rollen von Julius Caesar, Jeanne d’Arc, des finnischen Staatschefs Mannerheim oder des nordischen Gottes Heimdall geschlüpft. 

Ein deutscher Youtuber – gleich mehr zu ihm – sieht ein Muster: „Die Produzenten […] machen nur positiv besetzte Figuren schwarz, machen niemanden weiß, und würden nie daran denken, irgendeine negativ besetzte Figur schwarz zu machen.“ Als letzte Woche dann die neue – schwarze – Fee Tinker Bell aus einer aktuellen Peter-Pan-Verfilmung präsentiert wurde, reagierte er auf Twitter mit einem Meme-Bild, das einen – erfundenen – Disney-Film über George Floyd mit einem weißen Hauptdarsteller ankündigt. Daraufhin hagelte es Beschimpfungen, Selbstmordaufforderungen sowie Gewalt- und Todesdrohungen an den jungen Mann – wohl vorwiegend seitens woker Nordamerikaner.

Mitten im Wespennest getrollt, könnte man sagen. Denn bei dem Youtuber handelt es sich um Shlomo Finkelstein – den „Wortführer einer rechtsextremen Online-Troll-Community“, wie ihn die Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) tituliert. Finkelstein brauchte natürlich ein Pseudonym, schließlich machte er in seinen Anfangsjahren durch krasse Islamkritik, wie ein Video mit Koranverbrennung, auf sich aufmerksam. Darf man dafür einen „klischeehaft jüdischen Namen“ verwenden? Mit bürgerlichem Vornamen heißt er Aron und er trägt einen polnischen Nachnamen. Die AAS will den Nachwuchs-Rechtsalternativen jedenfalls in eine antisemitische Ecke stellen, weil er „Mythen wie den ‚Kulturmarxismus‘“ verbreite und Anetta Kahane beschimpft hat. Na, dann… 

Dreadful

Damit nicht genug des Weißen. Hellhäutige Dreadlocks-Träger gelten in einschlägigen Kreisen als kulturelle Aneigner. Letzten Juli musste die Schweizer Reggae-Band Lauwarm deshalb ein Konzert abbrechen. Nach diesem öffentlichkeitswirksamen Vorfall trat sie auf Einladung der Weltwoche bei deren Sommerfest auf. „Seither behaupten einige, ich sei rechts“, beklagt sich der dreadgelockte Lauwarm-Bassist Julian Mangold. „Dabei bin ich offensichtlich links.“ Was man in der Vergangenheit bei solch einer Frisur auch automatisch angenommen hätte.

Mittlerweile hat sich die Atmosphäre jedoch verdunkelt. Mangold berichtet, wie er in einem Berner Kulturzentrum von einem Mitarbeiter als Rechter bezeichnet und rausgeschmissen sowie im Weggehen noch zu Boden gestoßen und getreten worden sei. Er erzählt von einer weiteren Attacke in einer Diskothek der Schweizer Hauptstadt, die aber von einem Vertreter des Etablissements bestritten wird. Was auch immer genau passiert sein mag, Cancel Culture kann sich durchaus auf die Ebene physischer Gewalt verlagern.

Sic transit Gloria mundi

Der eingangs erwähnte Sänger Giovanni Zarrella trägt zwar keine Dreadlocks, tritt aber bei den Thurn und Taxis Schlossfestspielen in Regenburg im Juli auf. Neben unter anderen Eros Ramazotti, Simply Red sowie Earth Wind & Fire. Es sei denn, die Acts lassen sich nach der Lektüre eines diese Woche in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Beitrags noch davon abhalten. Autorin Deniz Aykanat – „für eine Türkin zu blond, für eine Deutsche zu laut“ – hat so ihre Probleme mit Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis, deren Enteignung sich noch nicht durchsetzen ließ. Wer bei der Fürstin, meint Aykanat nun, „auftritt, unterstützt ihre rassistische, homophobe Agenda“. Sieh an, in diesem Fall keine antisemitische. Die Adlige „sieht nett aus, ist sie aber nicht“, heißt es in der Bildunterschrift, der Artikeltitel lautet: „Haltet euch von Gloria fern!“ Sonst macht man sich kontaktschuldig. 

Was Aykanat im eigentlichen Text so geschrieben hat, steckt hinter einer Paywall. Und nicht einmal ein kostenloses Probeabo schließe ich bei der Alpen-Prawda ab, da ich mich von ihr fernhalte und ihre Agenda nicht unterstütze. Über die Autorin erfährt man dort immerhin, dass sie jahrelang „unter einer männlichen Sozialversicherungsnummer registriert war. Das erklärte einiges.“ 

Die Kammer des Schreckens

Dass sich Achgut.com-Gastautor Jordan B. Peterson mit der Psychotherapeutenkammer des kanadischen Bundesstaats Ontario herumschlagen muss, haben wir im vorletzten Monat behandelt. Da geht es vor allem um missliebige Tweets. Ontario verfügt auch über eine Lehrerkammer, die jetzt eine Lehrerin vorlädt – ebenfalls wegen wenig wohlgefälliger Äußerungen jenseits ihrer beruflichen Tätigkeit, hier vor allem auf Facebook. Sie rief im zweiten Quartal 2021 zu Ungehorsam gegenüber den Corona-Maßnahmen und der -Spritze auf. „Angst = Kontrolle. Wacht auf, ihr Schafe“, „Gehorsam ist keine Tugend“, „Fragen Sie sich, warum dieser Nazi-Wissenschaftler (Dr. Anthony Fauci) darauf drängt, unseren Kindern Gift zu spritzen“ gehören zu den zahlreichen inkriminierten Einlassungen. Das sei „unehrenhaft oder unprofessionell“, so die Kammer. Vermutlich wird kein solches Verfahren gegen Lehrer eingeleitet, die in den sozialen Medien mit ähnlicher Leidenschaft gegenteilige Auffassungen vertreten haben.

Simon Says

Simon Goddek gehört zu den wiederkehrenden Gästen dieser Kolumne. 2021 wurde der in den Niederlanden promovierte deutsche Biotechnologe ständig von Twitter malträtiert, weil er sich zur Coronapolitik kritisch äußert – so wurde er mit seiner Durchleuchtung des Peer-Review-Prozesses bei einem elementaren Paper Christian Drostens bekannt. Goddeks Patreon-Account wurde letztes Jahr eingefroren, aber immerhin erhielt er anderthalb Jahre später – nach der Befreiung durch Elon Musk – seine Twitter-Präsenz zurück, deren Followerzahlen sich inzwischen versechsfacht haben.

Wegen seiner Virologen-Kritik hatte die Universität Wageningen dem Wissenschaftler und Aquaponik-Experten 2021 einen Anschlussvertrag verweigert, jetzt hat ihn der nächste Arbeitgeber, ein norwegisches Forschungsinstitut, gefeuert. Seine wiederaufgenommenen Twitter-Aktivitäten führten offenbar zu Beschwerden beim Institut, wie der Betroffene schreibt, das aus Angst um seinen „Ruf“ den unbequemen Geist plötzlich und unerwartet entlassen hat. Immerhin erhielt der derzeit in Brasilien lebende Goddek innerhalb von Stunden nach Bekanntmachung dieses Umstands einen Jahresvertrag vom Brownstone Institute angeboten, einem Think Tank des Publizisten Jeffrey Tucker, der sich insbesondere mit der Coronapolitik auseinandersetzt.

Störungsmeldung

Zerrüttet soll das Verhältnis zwischen dem evangelischen Dekan von Bad Tölz und einigen Gemeindemitgliedern sein. Gegen Pfarrer Heinrich Soffel wurde „ein Verfahren der nachhaltigen Störung […] eingeleitet“, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) mitteilt. Dass er quasi suspendiert wurde, hat den Geistlichen überrascht. Sein Bischof wolle mit ihm nicht über Näheres sprechen. Es wird in den Medien vermutet, dass der Grund in einer Auseinandersetzung aus dem vergangenen Jahr liegt. Damals hatte Soffel Bedenken gegen die von Gläubigen angeregte Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen im Gemeindehaus. Seine Position, dass die anderweitig genutzten Räume nicht für Wohnzwecke taugten, setzte sich durch. Danach, so Soffel, sei das Leben in der Gemeinde normal weitergelaufen. Seitens der ELKB aber hält man „die Zusammenarbeit von Dekan Soffel und dem Kirchenvorstand [für] gestört.“

Ballern für Putin?

Kulturkämpfe werden nicht nur um Bücher oder Filme ausgetragen, sondern auch um Computerspiele – siehe den Fall Hogwarts Legacy. Ein kürzlich erschienener Ego-Shooter mit dem Titel Atomic Heart hat vor allem die ukrainische Regierung aufgebracht, die darin „russische Digitalpropanda“ und ein „Romantisieren des Kommunismus“ sieht. Außerdem wird eine Beteiligung russischer Behörden und Unternehmen an dessen Erstellung vermutet. Das Spiel, dessen Handlung in der Sowjetunion der 1950er Jahre angesiedelt ist, soll nach dem Willen Kiews nicht nur im eigenen Land verbannt werden, sondern am besten weltweit. Zusätzlich gab es Ärger, weil an einer Stelle im Spiel ein Ausschnitt aus einer viele Jahrzehnte alten UdSSR-Zeichentrickserie zu sehen ist, in dem „eine Figur eines überspitzt und rassistisch dargestellten afrikanischen Ureinwohners“ ganz kurz vorkommt (hier zu sehen). Der Hersteller versprach bereits Abhilfe.

TERF-Exklusion in Irland

Mary Kenny, eine Veteranin der irischen Frauenrechtsbewegung, sollte am Mittwoch auf einer Veranstaltung zum Internationalen Frauentag an der Universität Limerick sprechen. Eine gute Woche vorher wurde sie allerdings von der für Diversität und Inklusion zuständigen Uni-Mitarbeiterin wieder ausgeladen. Es habe nämlich einen „Proteststurm“ gegen die als „transphob“ bezeichnete Kenny gegeben – ein Schicksal, das sie mit anderen Altfeministinnen teilt. Nur zu ihrem Schutz solle sie fernbleiben; Kennys Einwand, als altes Schlachtross Gegenwind keineswegs zu fürchten, vermochte nicht zu fruchten, da es der Hochschule offenbar darum ging, selbst aus der Schusslinie zu gelangen.

Zwangsversicherung für Trump

Zum Schluss noch Aktuelles von US-amerikanischen Hochschulen. Ein College in Pennsylvania will eine „propalästinensische“ Studentengruppe nicht anerkennen, weil sie Ärger mit der bestehenden jüdischen befürchtet. Erstere würde in der Tat gegen den „Zionismus“ letzterer vorgehen wollen.

Dann gibt es Cherise Trump, die wegen ihres Nachnamens nicht einfach so an einer texanischen Uni auftreten durfte. Man könnte nämlich fälschlicherweise annehmen, die Chefin einer Organisation für Meinungsfreiheit sei mit einem früheren Präsidenten verwandt, was das Risiko für Protestaktivitäten gegen sie in die Höhe schnellen ließe. Daher musste Trump eigens eine Haftpflichtversicherung in Höhe von 76 Dollar abschließen, um überhaupt an der Veranstaltung auf dem Campus teilnehmen zu können.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Webseite auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de

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Leserpost

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Arnold Balzer / 10.03.2023

@ E. Albert: Ihr Freund, der nicht als POC bezeichnet werden will, hat völlig recht! Wenn mit dem Begriff POC alle Weißen ausgegrenzt werden sollen, dann ist das völlig bescheuert, und es ist schwer zu verstehen, warum das nicht zu verstehen ist: Demnach wäre WEISS keine Farbe - ja, verdammt, was ist denn weiß sonst, wenn schon keine Farbe! (Dazu braucht man nur in ein Farbengeschäft gehen. ;-) ) Irgendeine Farbe hat JEDER Mensch, und POC umfasst somit die gesamte Menschheit und stellt somit keine neue Kategorie dar, und somit ist dieses Scheißwort ÜBERFLÜSSIG!

Klaus U. Mayerhanns / 10.03.2023

Wie können sich hinreichend gebildete + selbstständig denkende Zeitgenossen nur von den Anführern dieses allgegenwärtigen Schwachsinns aus dem Bereich der vermeintlichen “political correctness” willen- und reaktionslos unterdrücken lassen?! Niemand jedenfalls wird mich dazu bewegen, Traditionsbegriffe wie Mohrenkopf, Negerkuss, Sarotti-Mohr, Zigeunerschnitzel, 10 kleine Negerlein, Cowboy und Indianer-spielen oder was auch immer in diesem Kontext nach Jahrzehnten nicht mehr zu gebrauche, weil es angeblich irgend welchen Kreisen einschließlich ggfs. Betroffen*innen nicht gefällt. Die einzige Grenze würde hier das Strafrecht bieten -  aber wie um Himmels Willen sollten qualifizierte Juristen - ohne Beschreitung tendenziöser Abwege -  zu der Bewertung gelangen, bspw. die Bezeichnung “Zigeunerschnitzel” habe strafrechtliche Relevanz, das “Jägerschnitzel” jedoch gewiß nicht. Genauso sieht es mit den “10 kleinen Negerlein” aus. Allerdings: aus dem Kreis der neuzeitlichen, ideologisch motivierten Juristen darf man sicherlich noch mit so einigem rechnen - insoweit lassen sich Beleidigungs- und Verhetzungsstraftatbestände “erforderlichenfalls” weiträumig dehnen.  Unterdessen kennt der kollektive Nonsens - zu dem insbesondere alle Flachhirn*innen ihren sinnentleerten Beitrag liefern - augenscheinlich kein Halten: so wurde Anfang 2022 - wie wohl zu erwarten war - in zahlreichen Medien der folgende Quatsch vermeldet: “Das Remake von «Schneewittchen und die sieben Zwerge» hat zu einer Debatte über die kulturelle Darstellung von kleinwüchsigen Menschen geführt”. Arme ehemals freie + kulturdominierte Gesellschaft !

Dr. med. Markus Hahn / 10.03.2023

Das heißt nicht Mohrenkopf, sondern Negerkuss. Negerkussbrötchen kosteten 40 Pfennige und waren sofort lecker.

E. Albert / 10.03.2023

Wenn mir danach ist, bestelle ich explizit und schon aus Prinzip weiterhin Mohrenköpfe oder gar Negerküsse. Ein Freund von mir, der definitiv NICHT als “PoC” bezeichnet werden möchte, macht das übrigens auch…sofern anwesend, ist es dann besonders putzig zu beobachten, wie woke Bessermenschen und Weltverbesserer dann nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen…Ein Heidenspaß!

Andy Malinski / 10.03.2023

@ Frank Reinartz: Dann müsste aber im Gegentum jedes stärker Pigmentierte auf die Nutzung von praktisch jeglichem motorisiertem Fahrbaren, Schwimmenden und Fliegbaren verzichten, ebenso auf PCs, Mobiphones, Ghettoblaster (au, jetzt wird’s echt hart) und TV. Wenn diese Forderung jetzt mal nicht an Diskriminierung heranreicht ...

S.Buch / 10.03.2023

Wenn ich einen Mohrenkopf kaufe, sage ich dem Verkäufer hinter der Verkaufstheke nach wie vor, dass ich gerne einen Mohrenkopf hätte. Ich habe noch nie erlebt, dass eine politisch korrekte Belehrung erfolgte. Gut so! Allerdings gibt es in Bioläden gar nicht erst derlei Gebäck - wahrscheinlich um solchen Diskussionen von vornherein aus dem Weg zu gehen.

Rolf Mainz / 10.03.2023

Wir warten gespannt auf den Tag, an dem erstmals eine Hitlerrolle mit einem schwarzen Schauspieler besetzt werden wird. Dann wird der Irrsinn seinen Höhepunkt erreicht haben.

George Samsonis / 10.03.2023

P.S. In der 32ger-Schachtel mit “Mini-Küssen” mag ich die weißen davon am liebsten ... ;-)).

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