Ausgestoßene der Woche: Die Schlümpfe einer Schülerin

Eine Schülerin wurde von der Polizei abgeholt, weil sie sich in einem Post mit Schlümpfen ein blaues Deutschland wünscht, die Katholische Jugend distanziert sich von Thomas Morus und die Leipziger Buchmesse lädt Philipp Burger aus.

„Jan-Dirk Zimmermann ist ein sensibler Mensch. Er nimmt früh die kleinsten ‚seismischen Aktivitäten‘ an seiner Schule wahr“, hieß es vor Jahren über einen Pädagogen, der damals noch ein Gymnasium in einem Aachener Problemviertel mit hohem Ausländeranteil leitete. Inzwischen steht der Westdeutsche an der Spitze des Richard-Wossidlo-Gymnasium in Ribnitz-Damgarten (Mecklenburg-Vorpommern). Dort registriert er auch feinste Erschütterungen der Macht. Etwa eine Schülerin, die in den sozialen Media ein Video gepostet hat, in dem bekannte Zeichentrickfiguren vorkommen. Inhalt, so die Mutter der 16-Jährigen: „Die Schlümpfe sind blau und Deutschland auch. Das war wohl ein witziger AfD-Werbe-Post.“ Also jener Partei, die in Umfragen in dem Bundesland bei über 30 Prozent steht. Manche Menschen sind eben lieber blau als grün, dazu würde wohl auch Schlümpfe-Sänger Vader Abraham zählen, Schulleiter Zimmermann hingegen eher nicht.

Auch soll die betreffende Schülerin in einem anderen Post Deutschland als „Heimat“ bezeichnet haben. Genug für den beflissenen und „sensiblen“ Staatsdiener Zimmermann. Als er von den Monate alten Veröffentlichungen Wind bekommt, greift er zum Hörer und setzt die bewaffneten Organe in Kenntnis. Folge: Drei Polizeibeamte fahren zur Schule, gehen zum Chemieraum, in dem die 16-Jährige gerade eine Unterrichtsstunde verbringt, und nehmen sie zur Klärung eines Sachverhalts mit. Wie die Mutter der Jungen Freiheit berichtet, sei die Jugendliche im Lehrerzimmer von den Uniformierten ersucht worden, „zu ihrem eigenen Schutz […] solche Posts in Zukunft zu unterlassen“. Strafrechtlich relevant war da natürlich nichts, aber man muss ja auch „unterhalb der Strafbarkeitsgrenze“ agieren, wie Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) kürzlich noch offiziell mahnte. Und so wurde, wie ein Polizei-Pressesprecher sagt, mit der Schülerin „eine Art ‚Gefährderansprache‘ […] geführt“.

Nicht nice genug

Thomas Morus (1478-1535) ist nicht nur Heiliger der römisch-katholischen wie der anglikanischen Kirche, Schutzherr der Politiker und gilt als Ahnvater des utopischen Romans, nein, er fungiert auch als Patron der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in Deutschland. Deren Diözesanverband in Münster distanziert sich jetzt von dem englischen Staatsmann. Er wird „in Zukunft nicht mehr als Verbandspatron hervorgehoben“, beschloss die KjG-Diözesankonferenz. Ein nach Morus benannter Preis heißt jetzt anders, und die KjG-Bundesebene soll sich kritisch mit ihm auseinandersetzen. Der diesbezügliche Antrag trug den Titel „Thomas Morus – ein nicht so nicer Dude!“

Zunächst wurde Sir Thomas dort die Protestantenverfolgung angekreidet. Als Lordkanzler ließ er Anhänger dieses aufkommenden Glaubens bei lebendigem Leibe verbrennen. Eine solche thermische Form der Cancel Culture war sicherlich nicht die feine englische Art. Die anderen zur Begründung angeführten Punkte lassen allerdings Fragen offen. Es ist von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten aus Morus‘ Roman Utopia die Rede – ohne dies zu konkretisieren. „Er wurde heiliggesprochen, weil er seiner Scheidung nicht zugestimmt hat und so eine andere Ehe mit dem Königsstuhl verhinderte“, lautet eine kryptisch formulierte Kritik. Tatsächlich starb Morus den Märtyrertod, weil er sich geweigert hatte, die geistliche Oberhoheit des Königs anzuerkennen, nachdem letzterer die örtlichen Katholiken von Rom abgespalten hatte. Dabei spielte eine vom Papst nicht erteilte Ehe-Annullierung – keine Scheidung – eine Rolle, wobei die neue Gattin Heinrich des Achten kein „Königsstuhl“ als solcher, sondern eine Hofdame am englischen Thron war.

Schließlich wirft die KjG aus dem Bistum Münster dem Namenspatron Ungeheuerliches vor: „Er ist für die alten Werte der katholischen Kirche eingestanden.“ Gott bewahre, das kann man als katholische Organisation natürlich nicht wollen. Ein anderer auf der Diözesankonferenz angenommener Antrag beinhaltete übrigens eine Satzungsänderung: „Personen diversen Geschlechts“ heißen dort nun „INTA* Personen“. Auf der Facebook-Seite der Münsteraner KjG fragt eine Kirchenhistorikerin allerdings, ob der Morus-Beschluss nicht zur Unzeit komme, da dessen Heiligsprechung 1935 auch als päpstliche Kritik am Nationalsozialismus verstanden werden konnte, während nun „die AfD und Konsorten so einen Aufwind haben“. Als Antwort verweist die KjG-Gruppe auf ihren Beschluss „Wir wählen! NICHT die AfD“ von 2022, in dem sie sich zum „Kampf gegen rechts“ bekennt.

Sachverständiger in Ungnade gefallen

Im Januar war hier von einer Ausladung des Juristen Ulrich Vosgerau im Landtag Sachsen-Anhalt die Rede, weil er am Potsdamer „Remigrationsgipfel“ teilgenommen hat. Vosgerau durfte nicht als Sachverständiger bei einer Ausschussanhörung sprechen. Anfang dieses Monats wurde er in ähnlicher Funktion vom Landtag NRW abberufen. Dort war er seit letztem Jahr Sachverständiger auf einem AfD-Ticket – nicht nur für eine einzelne parlamentarische Anhörung, sondern auf Dauer in einer Enquetekommission, die sich insbesondere mit der Aufarbeitung der Coronapolitik beschäftigt. Neben dem Juristen hatte man unter anderem den prominenten Virologen Hendrik Streeck (CDU) ernannt. Die Abberufung Vosgeraus erfolgte durch die übrigen Landtagsfraktionen, die sich in einer Einheitserklärung zu diesem Vorgehen sogar durch die kürzlich erfolgte Entscheidung des Landgerichts Hamburg bestätigt fühlen, aus der man ganz andere Folgerungen ziehen kann. 

Aus- und eingeladen

„Cancel-Culture mit Rückwärtsgang“ nennt die Chemnitzer Freie Presse einen Fall, der sich auf die diesjährige Leipziger Buchmesse bezieht. Die beginnt nächsten Donnerstag. Ursprünglich sollte Philipp Burger in der Messestadt auftreten. Der Frontmann der Südtiroler Rockband Frei.Wild hat nämlich seine Autobiographie mit dem Titel Freiheit mit Narben. Mein Weg von rechts nach überall auf den Markt gebracht. Burger war als Teenager Neonazi, inzwischen ist er 42. Nicht jeder hält seine Distanzierung für glaubwürdig, die Südtiroler Heimatliebe in den Liedern von Frei.Wild gilt manchen als nationalistisch. In einem insgesamt einigermaßen fairen Beitrag zum Thema konnte sich das ZDF den Hinweis nicht verkneifen, auf dem berühmten Potsdamer Treffen sei angeblich Frei.Wild-Musik gelaufen. Inzwischen gibt es übrigens einen Song der Band zum 7. Oktober („Nie wieder“) – samt eindringlichem Video.

Philipp Burger hatte vor einem halben Jahr auf der Frankfurter Buchmesse gelesen und gespielt. Aus Anlass des Leipziger Pendants sollte er bei einer Veranstaltungsreihe namens LitPop zu Gast sein. Dort wurde er ausgeladen, weil ein anderer Teilnehmer aus der Musikbranche gedroht haben soll, sonst abzusagen. Kurz danach erhielt Burger allerdings eine Einladung, auf der Buchmesse selbst aus seinem Buch zu lesen und etwas zu musizieren – wie in Frankfurt.

Melden, bis die Finger glühen

Als ich noch die Schulbank drückte, kam nie ein Onkel vom Staat vorbei, um mich zum Denunzieren zu animieren. In Brandenburg ist das offenbar anders: Jörg Müller, Chef des Landesverfassungsschutzes, besucht nach eigener Aussage öfters solche Bildungseinrichtungen. „Ich frage in jeder Schulklasse: ‚Wie oft habt ihr eigentlich schon mal ein rechtes Video gemeldet?‘ Oftmals wird das nicht gemacht. Und dann krieg ich ein paar Wochen später eine Rückmeldung, dass die jetzt Videos gemeldet haben.“ So Müller in einem Deutschlandfunk-Interview (Auszug bei Nius), in dem er außerdem dazu auffordert, Inhalte massenhaft zum Beispiel bei TikTok zu melden – unabhängig von ihrer Strafbarkeit.

Sollte es sich bei einem „rechten Video“ um ein rechtsextremes handeln, besteht allerdings die Gefahr, dass der digital-denunziatorische Nachwuchs Geheimagenten anschwärzt. „Mit mehreren Hundert hauptamtlichen Verfassungsschutzmitarbeitern posiert der Inlandsgeheimdienst in sozialen Netzwerken mit gefälschten Accounts als rechtsextreme User“, berichtet Apollo News unter Berufung auf die Süddeutsche Zeitung. „Sie dürfen in gewissem Rahmen auch Straftaten begehen, zum Beispiel Volksverhetzung.“ Den Schülern winken Job-Perspektiven.

„Es wäre für die deutsche Demokratie […] besser, sie reihte ihr Tun ein in die Praxis aller anderen liberalen Rechtsstaaten und würde den Verfassungsschutz in seiner jetzigen Form abschaffen“, meint hingegen die Schweizer NZZ. Müller, dessen Behörde früher „die Fahndung nach den drei NSU-Tätern sabotierte, um [ihre] Quelle zu schützen“, empfiehlt jedoch, „das schärfere Schwert der wehrhaften Demokratie zu nutzen“. Bei den Eidgenossen besteht das Wehrhafte darin, dass sich die Bürger plebiszitär gegen die politische Elite zur Wehr setzen können. In Deutschland wiederum fungieren ca. 20 verschiedene Geheimdienste als Schild und Schwert „unserer Demokratie“.

Artikel im Gegenwind

Wenn ein Artikel in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift von dieser später wieder zurückgezogen wird, muss doch etwas gegen die Seriosität des Artikels sprechen, oder? Der Beitrag „Der Windatlas Baden-Württemberg 2019 im Realitätscheck“ erlitt dieses Schicksal. Darin kommen die Autoren Detlef Ahlborn, Jörg Saur und Michael Thorwarter zu dem Schluss, „dass die im Windatlas prognostizierten Erträge um ca. 30 % überschätzt sind“.

Der Atlas tauge daher nicht zur seriösen Voraussage der Erträge von Windkraftanlagen. Das beim Wissenschaftsverlag Springer Nature erscheinende Journal Forschung im Ingenieurwesen begründet die Rücknahme mit „Bedenken hinsichtlich der in dieser Studie verwendeten Methodik“, Fraglichem bei den Daten sowie dem Umstand, dass zwei der Autoren ihre Mitgliedschaft in je einer windkraftkritischen Initiative nicht als potentielle Interessenkonflikte angegeben haben. Welche „Bedenken“ das sein sollen, hat die Fachzeitschrift weder den Autoren noch Apollo News mitgeteilt.

In ihrer Stellungnahme von letztem Monat weisen die Autoren darauf hin, dass der gängige Peer-Review-Prozess für solche wissenschaftlichen Publikationen ordnungsgemäß durchlaufen wurde. Nach Erscheinen des Papers habe dann ein Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung (unter Beteiligung eines Redakteurs, der auch schon mit Correctiv zusammengearbeitet hat) zur Entscheidung des Journals geführt, den Artikel für wenig vertrauenswürdig zu erklären. Den Autoren wurde eine transparente und argumentative Auseinandersetzung über angebliche Probleme in ihrem Paper verweigert, was Ihrer Auffassung nach die Richtlinien von Spinger Nature verletzt. „Wir kennen die Vorwürfe auch nicht. Wir kennen keine Details“, so Thorwart, Physikprofessor in Hamburg. Das verunmöglicht den Autoren natürlich, darauf näher einzugehen. Interessenskonflikte, jedenfalls solche finanzieller Art, sehen sie nicht. Ein weiteres Paper Thorwarts und eines seiner Koautoren sei letzten Herbst vom gleichen Journal abgelehnt worden – ohne weitere Begründung.

Florentiner Intoleranz

Als die italienische Journalistin Elisabetta Fiorito jüngst in Florenz ihr Buch über die legendäre israelische Regierungschefin Golda Meir vorstellte, schrien draußen propalästinensische Demonstranten. Wie ein Bild der Veranstaltung zeigt, bewachten Uniformierte den Eingang des Gebäudes. Im Innern kam es offenbar nur zu einer kurzen Störung, dennoch wurde die Anwesenden nach – mutmaßlich vorzeitiger – Beendigung der Lesung und Diskussion von Organisatoren und Polizei gebeten, den Veranstaltungsort durch einen Seitenausgang zu verlassen, um mögliche Zusammenstöße zu vermeiden. Fiorito behauptet, sie hätte gerne sich den nach ihrer Schätzung ca. 50 Demonstranten am Haupteingang gestellt, sei aber aus Höflichkeit der Bitte gefolgt, lieber unauffällig hinauszugehen. Ebenfalls in Florenz wurde kürzlich eine junge Frau (von einer Organisation namens „Linke für Israel“) aus einer angeblich feministischen Demo verjagt, weil sie auf einem Plakat auf Vergewaltigungen durch die Hamas hingewiesen hatte.

Religionsfreiheit in Trümmern

Vor zwei Wochen hatten wir uns mit einer Reise eines Bundestags-Unterausschusses beschäftigt, in deren Vorfeld das Problem auftrat, dass eine deutsche Einrichtung in den USA keine AfD-Politiker hineinlässt. Ähnliches geht auch in Saudi-Arabien: Die Besichtigung einer US-Delegation in einer Weltkulturerbe-Stätte der UNESCO wurde früher als geplant beendet. Es handelte sich um den Ausschuss für internationale Religionsfreiheit (USCIRF), eine Bundeseinrichtung, deren Vorsitzender Abraham Cooper, ein Rabbi, die Kippa trägt. Das tat er auch in den Ruinen von Alt-Dirija. Damit erregte er nach Darstellung des Ausschusses den Ärger des örtlichen Personals, das ihn aufforderte, die Kopfbedeckung abzulegen. Nach seiner Weigerung und gescheiterten Vermittlungsversuchen amerikanischer Botschaftsangehöriger wurde die Besuchergruppe vom Gelände eskortiert. Cooper und sein Stellvertreter Frederick Davie, ein protestantischer Pastor, kritisieren den Vorfall: „Respekt ist keine Einbahnstraße.“

Chinesischer Einfluss

Michelle Shipworth, außerplanmäßige Professorin für Energie und Sozialwissenschaften am University College London, darf einen Kurs nicht mehr lehren. Chinesische Studenten hatten sich beschwert, weil Shipworth „moderne Sklaverei“ in Reich der Mitte problematisiert hatte. Außerdem war ihr Chinesenfeindlichkeit vorgeworfen worden, weil sie mal zwei Studenten bei Täuschungsversuchen in Prüfungen ertappt hatte. Ihr Vorgesetzter teilte ihr mit, dass man aus wirtschaftlichen Gründen einen „guten Ruf unter künftigen chinesischen Bewerbern“ zu wahren habe. Diese entrichten höhere Studiengebühren als ihre einheimischen britischen Kommilitonen und fallen zahlenmäßig ins Gewicht. Shipworth bestreitet, ihnen gegenüber negative Vorurteile zu hegen. Nun untersucht die Uni den Vorfall.

Und so endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Ein Archiv der Cancel Culture in Deutschland mit Personenregister finden Sie unter www.cancelculture.de. Um auch weniger prominente Betroffene aufnehmen zu können, sind die Betreiber der Website auf Hinweise angewiesen. Schreiben Sie ihnen gerne unter cancelculture@freiblickinstitut.de.

Foto: Montage Achgut.com

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Gabriele Klein / 16.03.2024

@A.Ostrovsky: Stimmt, das mit einer” anonymen “mail ist mehr als komisch. Man erhält zwar   viele “anonyme” mails (spam). Aber die nimmt dann wiederum keiner mehr ernst. Also irgendwas stimmt in der Tat nicht.  Daher käme mir die Frage: War die mail vielleicht gar von jmd. bei der Polizei versandt? Man will ja nicht umsonst anreisen, z.B. wenn d.Klasse gerade gg. Rechts demonstriert.  Von der Methodik her würde mich sowas an typische DDR Machenschaften erinnern von denen ich bei ostdeutschen Foristen las, dass man unbeliebte Dinge in der DDR eher indirekt anging um die von DDR Regierenden erdachten Auflagen (auf deren Initiative)  von “Oben” via Warschauer Pakt zu empfangen.  Irgendwie so ähnlich wie beim Migrationspakt doch auch. Die Initiative kam da zumindest teils ja auch von Deutschland ausm Auswärtigen Amt (wenn ichs richtig in Erinnerung hab (1) um deutsche Bürger sodann als “höhere Gewalt” durch “Unbekannt” via UN zu ereilen. Zu bedenken wäre auch, dass es ein noch dickeres Ei wäre wenn die Polizei NUR auf Eigeninitiative hingereist wäre. Also genau das gemacht hätte was d, Alliierten nach d.2. Weltkrieg nicht wollten:  “Staatsschutz” mit einhergehender Polizeigewalt. D.h. diese “extra Schippe” fürn Staatschutz trotz deutscher Geschichte draufzulegen scheint mir, wenn überhaupt,nur wagbar mit Hilfe v. Partnern die d. Polizei rufen, (mit entspr. Einschüchterung b. Anwesenheit vieler, wie (zufällig?) d.Fall). Bei reiner Selbstinitiative der Polizei,  würde sich die damalige Furcht der Alliierten vor einer Neuauflage v. Hitlers “Gestapo” als voll berechtigt erweisen.  Dies erst recht v. d.Hintergrund der Schlagzeilen rund ums “Prösterchen” einer d. BfV vorgesetzten Ministerin mit Vitali Klitschko das sehr tief hinter (“antifaschistische”) Fassaden v.  Kollaborateuren von “Svoboda”  blicken lässt. Siehe Wiki zu V.Klitschko u. TAZ 29.4. 2021 B.Clasen u. Merkur zu Shitstorm u. “Prösterchen”(1)s.Achgut

Thomin Weller / 15.03.2024

Die Befehlskette für diesen unsäglichen Einsatz ist interessant. Ein Jan-Dirk Zimmermann erhält eine angeblich anonyme Email mit der bitte sich etwas anzusehen? Dieser, wie er selbst der Mutter ggü. sagte, Auszug //“Da sagte der Direktor zu mir, daß er das nicht dürfe, er habe die Auflage, sofort die Polizei zu informieren.“// Soso, er hat die Aufgabe sofort, ohne eigene Bewertung die Polizei zu informieren. Die dann, nachdem sie I.-Beiträge der Schülerin gesichtet und keine „strafrechtliche Relevanz“ erachteten haben, sofort pflugs mit drei Polizisten angerauscht kamen um so etwas ähnliches wie eine Gefährderansprache durchzuführen. Leider sind viele Polizisten nicht die hellsten Lichter auf der Torte und benötigen eine Nachschulung. Wen haben diese Polzichten zwecks Überprüfung eingeschaltet? Der Heimatschutzminister Pegel plappert „Eine Gefährderansprache setzt in der Regel vor der Straftat an. Wenn es eine Straftat gegeben hätte, würden wir ja Strafprozesse führen.“ Ach so, sie gehen von einer zukünftigen Straftat aus. Polizeisprecher Opitz //”...wurde mit der Schülerin eine Art „Gefährderansprache“, hier ein normenverdeutlichendes Gespräch gemäß Paragraph 13 SOG M-V geführt“// Ein normenverdeutlichendes Gespräch nennt man nun die Unterstellung irrelvanter Inhalte. Nebenbei, jeder Schule hat eine Alarmknopf falls ein Schüler Amok läuft. Dieser wurde einmal in Hamburg ausgelöst, SEK und Polizeihubschrauber kamen ganz schnell. Warum wurde dieser von dem schwarzen Pädagogen Zimmermann nicht gedrückt? Der Effekt wäre besser.

Thomas Hechinger / 15.03.2024

@ Thomas Kurt. Ich will mich nicht selbst zitieren, aber ich habe deutlich zum Ausdruck gebracht, daß ich das Vorgehen des Schulleiters nicht nur mißbillige, sondern eines Pädagogen in jeder Hinsicht für unwürdig halte. Ich versuche aber, die Motive des Täters zu verstehen. Das heißt nicht, daß ich ihn entschuldigen will. Und es könnte doch sein, daß in der Denunziation des Dritten, die beim Schulleiter einging, mehr stand, als man bisher weiß. Und dieses Mehr könnte den Schulleiter veranlaßt haben, die Polizei einzuschalten. Aber jetzt spekuliere ich selbst, was ich eigentlich gar nicht will. Ich halte es aber für völlig daneben, dem Schulleiter über sein Versagen in der Sache selbst, wie sie uns im Moment bekannt ist, hinaus perverse Absichten zu unterstellen. Viele hier tun das, wenn auch meist in Frageform. Sollten seriöse Recherchen von Journalisten solche Absichten ergeben, bin ich der erste, der über dem Schulleiter den Stab bricht. Im Moment aber fühle ich mich verpflichtet, ihn gegenüber derartigen Unterstellungen in Schutz zu nehmen. @ Siegfried Etzkorn. Ich sehe das wie Sie. Ich bin empört über das Wie des Einschreitens der Polizei, nicht über das Einschreiten an sich. Wenn ich auf dem Grundstück des Nachbarn verdächtige Geräusche wahrnehme und die Polizei informiere, erwarte ich, daß die Polizei sich der Sache annimmt, selbst wenn sich hinterher herausstellen sollte, daß es eine harmlose Ursache gab. Und so hätte es die Polizei hier auch machen müssen: sich um die Angelegenheit kümmern, sie als harmlos befinden und sich mit dem Ausdruck des Bedauerns bei der Schülerin dafür entschuldigen, daß man sie behelligt habe.

Dr. R. Möller / 15.03.2024

Und die Mehrzahl der Autoren und Kommentatoren wählt dieses Pack immer noch. Wer immer noch nicht die AFD als einzige wählbare Alternative ansieht, hätte 1933 auch nicht anders gewählt als Magda.

Wilhelm Keyser / 15.03.2024

@j. harms - absolute Zustimmung! Ich habs auch schon etwas sachlicher begründet, aber der Vorgang ist ungeheuerlich, nach früheren Maßstäben wären Schulleiter und m.E. auch der dümmliche Innenminister rücktrittsreif. Nur bei den Sandwich-Polizeibeamten würde ich genauer abwägen, aber die hellsten Kerzen auf der Torte… Nun ja…

Wilhelm Keyser / 15.03.2024

@ Hr. Ross Ich schließe mich Ihnen an: “In meiner Heimat Deutschland gibt es biologisch nur 2 Geschlechter.” Nun sehe ich meiner Verhaftung entgegen. Also auf Bewährung sollte man mich nicht mehr davonkommen lassen. Zumal ich auch noch öffentlich die regenbogenamputierten EM-Trikots der “Mannschaft” kritisiert habe. Da ist wohl auch Sicherungsverwahrung zu diskutieren! Tja, wenns nicht so traurig wäre…

Josef Gärtner / 15.03.2024

Seit diesem WDR-Lied “Meine Oma ist eine Umweltsau” ist dieser Vorfall mit der armen Schülerin für mich der widerwärtigste Skandal des politischen Systems in Deutschland seit Jahrzehnten!

Dirk Meyer / 15.03.2024

Jetzt instrumentalisieren sie zur Erhaltung ihrer Macht und Pfründe schon eine Schülerin die eine unpassende Meinung äußerte. Ich gehe mal davon aus, dass der Herr Jan –Dirk- Zmmermann,  der offensichtlich beruflich nicht ausgelastet ist und noch Zeit hat auf Tik Tok seinen Schülern nachzuspionieren, ein Disziplinarverfahren wegen unterlassener Neutralitätspflicht angehängt wird. Dem Innenminister Christian Pegel, der die ganze Sache noch gutheißt, sollte sich unverzüglich zu einem Fortbildungsseminar bezüglich Demokratieverständnis anmelden. Solche Fortbildungen werden ja jetzt verstärkt im Rahmen des ,,Demokratiefördergesetz‘ angeboten, er sollte es nutzen. Apropos die Polizei, ist deren Ausbildung wirklich so miserabel, dass die jeden Bullshit mitmachen? 

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