Von Burkhard Müller-Ullrich
Nun hat sich die “Zeit” diesem Anti-Chervel-Kartell angeschlossen und einen Tollhaustext einer früheren Feuilletonmitarbeiterin der Frankfurter Rundschau publiziert, die den Perlentaucher einerseits für eine der großen Plagen der Menschheit, neben Krieg und Hunger, hält, andererseits aber für - so wörtlich! - “das ontologische Gegenstück zur Zahnseide”. Erst nach und nach schimmert durch diese etwas verpeilte und unbeholfene Ausdrucksweise der eigentliche Gegenstand ihres Zorns: es sind die gelegentlichen klitzekleinen Seitenhiebe, die sich die Perlentaucher-Truppe bei der staubtrockenen Zusammenfassung und Wiedergabe von Fremdmeinungen leistet. So wie in den Urzeiten der “taz” gelegentlich “der Säzzer” seinen Senf in Klammern abgab, so erlaubt sich der Perlentaucher tatsächlich manchmal einen Hauch von Wertung. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1112227/