News-Redaktion / 22.02.2019 / 13:30 / 25 / Seite ausdrucken

ARD-Propaganda-Anleitung vom Briefkasten-Institut?

120.000 Euro Gebührengelder war der ARD das Strategiepapier der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling zum richtigen Framing wert. Immerhin – so steht es ja auch groß auf dem Papier, das die ARD der Öffentlichkeit eigentlich vorenthalten wollte – kommen sie und ihr Werk ja vom "Berkeley International Framing Institute". Berkeley – das ist schon ein Name mit Gewicht, nur hat das „Framing Institute“ offenbar gar nicht mit der US-Universität Berkeley zu tun. „Wurde die ARD von der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling in die Irre geführt?“, fragt nun der Tagesspiegel.

Sollten die öffentlich-rechtlichen Auftraggeber gedacht haben, hier ein Papier bei der US-Eliteuniversität geordert zu haben, dann sind sie einem Trugschluss erlegen. 

Wehling habe zwar nach ihrer Promotion in Berkeley weiterhin als Postdoc an der Universität gearbeitet, doch Wehlings „Institut“ habe keine Verbindungen mit der Universität Berkeley, wird eine Hochschulsprecherin im Tagesspiegel zitiert. Auf die Nachfrage, ob der Institutsname diesbezüglich irreführend sei, hätte die Sprecherin nur gesagt: „Das möchten wir derzeit nicht kommentieren“. Wehling selbst habe eine konkrete Anfrage der Zeitung zu ihrem Institut unbeantwortet gelassen.

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Leserpost

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Albert Pflüger / 22.02.2019

Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen, daß jemand glauben könne, das sei ein Universitätsinstitut. Ich habe das gleich mit internationalistischem Getue in Verbindung gebracht.

Bernd Ufen / 22.02.2019

Wer es sich antut, diesen ARD “Framing Manual” durchzulesen, wird schnell feststellen: Das ist zum größten Teil ja übelster DDR Sprech auf niedrigem Niveau, und dafür haben die Jungs von der ARD 90.000 € bezahlt? Da hat die Frau Wehling ganz tief in die Schublade mit den Phrasen und Worthülsen gegriffen und nur wenig Neues gebracht. Das waren dann aber so tolle Erkenntnisse wie das “Rundfunkkapital, das von der ARD verwaltet wird”. Da muss man erst einmal drauf kommen! Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das Rundfunkkapital bei der ARD auf eine “Bad Bank” geraten ist.

Jörg Themlitz / 22.02.2019

Wer das Strategiepapier und die diffuse “Klarstellung” der Frau Wehling gelesen hat erkennt, hier handelt es sich um uralte Kenntnisse die nur neu abgefüllt / etikettiert wurden. Seit dreißig Jahren erklärt mir meine Versicherung mit derartigen Satzkonstruktionen und Umschreibungen die Beitragserhöhungen. Genauso so wie die ARD sorgen die sich nach deren Worten so um mein Wohlbefinden, dass ich manchmal geneigt bin, noch zusätzliches Geld hinterher zu schicken. Jede Zeit hat ihre Scharlatane. Das Problem, dass es immer wieder Menschen in hohen Leitungsfunktionen gibt, die auf Scharlatanerie hereinfallen. Vielleicht Absicht? Hat Frau Wille sich dazu schon geäußert? Oder haben ihr die ca. 13 Jahre SED Mitgliedschaft das Gehirn völlig vernebelt? Wenn ich lese 120.000,00 Euro gegen böse GEZ Zahler, bin ich direkt glücklich, dass der Kristall gegen böse Geister den sich meine Lebensabschnittsgefährtin ins Büro gehängt hat, nur 29,95 Euro (sofort absetzbare Betriebsausgabe) kostete. 

H.Milde / 22.02.2019

Hmmmm, könnte die Adresse dieses “Institutes” vielleicht lauten :  BIFI c/o Unvisible University”, City of Ankh Morpork? Erzkanzler Mustrum Ridcully könnte vielleicht, wenn er denn wollte, Auskunft geben?

Thomas Schade / 22.02.2019

In der ARD arbeiten offensichtlich gar keine Journalist(inn)en mehr. Die Website von Frau Wehling hätte jede/n Reporter/in stutzig machen müssen.

Stefan Riedel / 22.02.2019

“...kommen sie und ihr Werk ja vom „Berkeley International Framing Institute“. Tja liebe ARD, nach Strich und Faden “geframt”. Wie war das doch gleich: “wer andern eine Grube gräbt, fällt ...” (köstlich).

Thomas Taterka / 22.02.2019

Das ist spannend.  Mehr ! Mehr ! Ich will mehr davon.  Bitte, bitte.

Marc Blenk / 22.02.2019

Die Orwell - Medien haben es ja. Und ein untrügliches Gespür dafür, welche ‘Wissenschaftler’ zu ihnen passen.

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