Wie heisst noch mal das hübsche Sprichwort, über das Patrick Bahners im Deutsch-Abitur geschrieben hat? Richtig: “Quod licet Iovi, non licet bovi.”
Womit wir bei Sheila Mysorekar, einer KoMiMigra (Kolumnistin mit Migrationshintergrund) der taz wären. Sie sieht nicht nur ausgesprochen gut aus, sie ist auch sehr meinungsstark. Deswegen hat sie im September letzten Jahres eine Kolumne über Thilo Sarrazin geschrieben, in der sie ganz tief in die Antifa-PC-Kiste gegriffen hat: “Nein, das ist keine ‘notwendige Debatte über Migration’. Das ist schlicht rassistische Propaganda, Volksverhetzung unterm Deckmantel der Meinungsfreiheit, und wenn man das nicht unterscheiden kann - eine Generation nach einer faschistischen Diktatur -, dann hat man überhaupt nichts dazugelernt. Islamophobie ist keineswegs harmloser als Antisemitismus.”
Klar. 1600 Jahre Islamophobie haben tiefe Spuren im Gemüt der Deutschen und der Europäer hinterlassen. Zuletzt hat sogar der Direktor des Berliner Zentrums für Islamophobieforschung darauf hingewiesen, dass der Antisemitismus von heute “strukturelle Ähnlichkeiten” mit der Islamophobie des 19. und 20. Jahrhunderts aufweist. So ähnlich muss es Sheila Mysorekar jedenfalls verstanden haben, nachdem Daniel Bax sie aufgeklärt hatte. Einmal in Fahrt rollte sie auch über Nacla Kelek hinweg (”... mediengeile Alibitürkin, die sich sogar rechtsaußen vor den Karren spannen lässt”), um schliesslich der SPD einen Tipp zu geben, was die Partei mit Sarrazin machen sollte: “Schmeißt das rassistische Arschloch raus.”
Und seltsam: niemand regte sich über das A-Wort auf. Womit wir wieder bei dem Sprichwort vom Anfang wären. “Quod licet Iovi, non licet bovi.” Was hat Sheila Mysorekar, das ich nicht habe? Warum nimt man mir übel, das man ihr durchgehen lässt? Sie hat Migrationshintergrund. Aber den habe ich auch.
Was ist es also? Frau Pohl, sagen Sie es mir, bevor Daniel Bax es tut.