News-Redaktion / 12.10.2021 / 06:10 / 0 / Seite ausdrucken

AfD beschäftigt Meuthen-Nachfolge

Die Frage, wer nach Jörg Meuthen kommt, wird in den kommenden Wochen die Diskussionen in der AfD bestimmen, nachdem der Co-Vorsitzende bekannt gegeben hatte, dass er auf dem Bundesparteitag im Dezember nicht noch einmal antreten wird. Am Montag hätten sich die ersten Bewerber ins Spiel gebracht, berichtet faz.net.

Meuthens Co-Parteichef Tino Chrupalla aus Sachsen habe bestätigt, dass er für den Vorsitz wieder kandidieren werde. Er habe Meuthen, der seit 2015 an der Spitze der AfD stand, „für seine Aufbauarbeit“ gedankt. Chrupalla stehe für den Osten und könne auf die Unterstützung der ostdeutschen Landesverbände rechnen. An Chrupallas Seite müsste dann ein Mann oder eine Frau aus dem Westen treten. 

Als einer der Ersten habe Rüdiger Lucassen sein Interesse angemeldet. Der AfD-Vorsitzende in Nordrhein-Westfalen habe zuvor klargemacht, dass er nicht gegen Meuthen antreten werde, falls jener wieder kandidieren würde. Lucassen habe am Montag lobende Worte für Meuthen gefunden. „Jörg Meuthen hat nicht einfach hingeschmissen, sondern er macht rechtzeitig den Weg frei für einen möglichen Parteitag ohne Streit. Das zeugt von Anstand, dafür hat er meinen Respekt“, wird er von der F.A.Z. zitiert. Zugleich habe er klar gemacht: „Ich stehe unverändert für ein Amt an der Spitze der Partei zur Verfügung.“ Dabei halte er aber grundsätzlich eine Einer-Spitze für besser. Das würde allerdings eine Änderung der Satzung mit Zweidrittelmehrheit bedeuten und es sei ungewiss, ob die Delegierten einer solchen Änderung mit der nötigen Mehrheit zustimmen würden. Lucassen schließe aber auch eine Kandidatur nicht aus, wenn die Einer-Lösung abgelehnt werde.  Wenn die Partei das noch nicht wolle, „dann käme es für mich darauf an, welches Team sich für eine Doppelspitze bilden könnte“, sagt er.

Auch Alice Weidel, die mit Chrupalla die Bundestagsfraktion führe, werden Ambitionen auf den Parteivorsitz nachgesagt. Am Montag habe sie nur gesagt, sie nehme Meuthens Entscheidung „mit Respekt zur Kenntnis“. Er hätte als AfD-Vorsitzender in vielen Jahren „diverse Stürme überstanden“. Dass Meuthen nun mehr Zeit der Familie widmen wolle, das könne sie verstehen, so Weidel weiter.

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