Dirk Maxeiner / 04.02.2010 / 20:50 / 0 / Seite ausdrucken

“Weltklimarat” ab sofort nur noch Regionalbüro-West

Gestern kündigte China Daily, offizielles Verlautbarungsblatt von Partei und Regierung Chinas, dem IPCC die Freundschaft - und das Vertrauen auf . Und heute folgt Indien.  Man erwäge sich aus einem Gremium zurückzuziehen, auf dass man sich nicht verlassen könne. “Es gibt eine feine Trennlinie zwischen Klima-Forschung und Klima-Evangelium”, sagte der indische Umweltminister Jairam Ramesh, “ich bin für die Klimaforschung”. Sprach es und kündigte an, man werde die Sache lieber selbst in die Hand nehmen. “Ich respektiere das IPCC, aber Indien ist ein sehr großes Land und kann sich nicht alleine vom IPCC abhängig machen. Deshalb haben wir das ‘Indian Network on Comprehensive Climate Change Assessment’ (INCCA) gegründet”. Das Problem des IPCC sei vor allem, dass es gar keine eigene Forschung betreibe, sondern lediglich Forschungsergebnisse anderer zusammentrage, wobei offensichtlich viele Fehler gemacht worden seien. Halten wir also einmal fest: In den letzten beiden Tagen haben sich zwei Länder, die über ein Drittel der Weltbevölkerung stellen und die zu den am raschesten wachsenden Volkswirtschaften zählen vom IPCC distanziert. “Weltklimarat” ist diese Organisation damit gewesen, es handelt sich eher um ein Regionalbüro West. Wobei auch in den USA und (ganz stark in Großbritannien)  zumindest in der Öffentlichkeit nicht mehr viel vom einstigen Ansehen übrig ist . Eine neue Klima-Weltordnung, die sich politisch so bereits in Kopenhagen zeigte, formiert sich nun offenbar auch wissenschaftlich. Die Multifunktionäre des bisherigen Klimabetriebs, die Pachauris und Schellnhubers, erleben eine Implosion ihrer Macht.

Die Inder scheint überhaupt nicht zu jucken, dass sie mit ihrem Schritt den Landsmann Rachendra Pachauri, Vorsitzender des IPCC, vollends im Regen stehen lassen. Der dreht inzwischen nur noch hohl. So ließ er sich gegenüber der britischen Financial Times zu folgender Aussage über seine Kritiker hinreißen: “Ich möchte nicht persönlich werden, aber man muss nur den Hintergrund dieser Leute betrachten,. Das sind Leute, die den Zusammenhang zwischen Rauchen und Krebs leugnen; Das sind die Leute, die sagen, dass Asbest so gut wie wie ein Talkum-Pulver ist - ich hoffe sie schmieren es sich jeden Tag ins Gesicht -.... (“I don’t want to get down to a personal level, but all you need to do is look at their backgrounds. They are people who deny the link between smoking and cancer; they are people who say that asbestos is as good as talcum powder – I hope that they apply it to their faces every day”).

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