Herr Willert, gut gekontert. Man muß eben in viele Richtungen denken. Wer nichts anderes gewohnt ist, vermißt auch nichts.
Noch schlimmer ist “brave new world”, hier wird die Utopie so auf die Spitze getrieben, daß einem lebenden Menschen nur noch schlecht werden kann.
Stellen sie sich vor , Christoph Columbus hätte Amerika nicht entdeckt, und auch niemand danach. Die Aborigen Hispaniolas, unfähig Waffen zu fertigen, lebten wahrscheinlich schon viele tausend Jahre. Man könnte annehmen daß sie mehr oder weniger glückselig waren, sonst hätten sie sich über mögliche Utopien Gedanken gemacht, um ihr trostloses Dasein zu ändern. Höchst wahrscheinlich aßen, tranken sie und mehrten sich ohne sich selbst zu zerstören. Und so könnten sie auch heute noch ihrer eigenen Art frönen. HOW COME. Das Geheimnis ihres Überlebens über Jahrtausende war die Beschäftigung mit sich selbst und der Natur. Ab 1792, also vor 525 Jahren beglückten sie die europäischen Domestizierer mit den Segnungen unserer Zivilisation. Es dauerte keine 25 Jahre und das Volk war ausgelöscht. Was will uns diese Geschichte sagen? Ist es wirklich segensreicher von einer Unterwerfung zur anderen zu schreiten, oder einfach nur die nächsten zehntausend Jahre vor sich hin zu dösen?
Teilweise Widerspruch: Es bleibe dahingestellt, ob Dostojewski konkrete Vorstellungen vom Sozialismus hatte. Dieser wurde selbstverständlich seit der Begriff existiert verschieden definiert; so wie hier beschrieben - nämlich als Schlaraffenland - wohl eher selten. Utopien haben durchaus die Wissenschaften und deren Erkenntnisse und Fortschritte befördert. Nicht sie sind primär für “Verstümmlungen ” verantwortlich. Das Verheerende sind IDEOLOGIEN ! An sich keine Neuigkeit!
Agent Smith in “The Matrix”: Do you know “... the first Matrix was designed to be a perfect human world? Where none suffered, where everyone would be happy. It was a disaster. No one would accept the program. Entire crops were lost. Some believed we lacked the programming language to describe your perfect world. But I believe that, as a species, human beings define their reality through suffering and misery ...”
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