Regelrecht barbarisch geschmacklos war die “Bericht”-Erstattung im ‘heute journal’ am Abend des 12. Juni zum Terroranschlag in Orlando im Namen Allahs. Klaus Kleber arbeitet sich erst minutenlang an den bösen Waffengesetzen in Amerika ab; um dann weitere Minuten wie irre verbal auf D. Trump einzudreschen. Immerhin hatte Letzteres den positiven Aspekt, dass ein zuvor völlig uninformierter Zuschauer schon einmal den Wink bekommen konnte, dass hierbei nicht ein waffenvernarrter, homophober Kapuzenträger des Klans ein Gemetzel unter Homosexuellen angerichtet hatte; sondern die Sache doch irgendwie mit dem Islam in Zusammenhang stehen könnte, denn man musste den Eindruck gewinnen, die wahren Opfer wären wohl Muslime, die sich nun vor Donald Trumps Hetze schützen müssten. Erwähnenswert empfinde ich auch die Stellungnahme des Vaters des Attentäters (in dessen Haut ich wirklich nicht stecken wollte): Dieser hatte zwar so gut wie kein Wort für die Opfer, deren Angehörige oder des Bedauerns übrig, war aber sehr bemüht, zu versichern, dass sein Sohn nicht besonders gläubig sei (“trägt keinen langen Bart und lange Gewänder” !!!) und daher die Sache mit dem Islam nichts zu tun habe.
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