Adorján Kovács, Gastautor / 28.08.2023 / 11:00 / Foto: Pixabay / 56 / Seite ausdrucken

Maskenzwang: Geht es wieder los?

Was können wir tun, wenn die Einschränkungen unserer Bürgerrechte wiederkehren? Einmal – das kann noch als Ausnahme durchgehen. Aber zweimal? Das wäre das Eingeständnis, dass der Käse gelutscht ist und wir reif für den Chip sind, der ja schon in der Erprobungsphase ist.

Eine amerikanische Universität in Atlanta hat bereits eine Maskenpflicht verhängt, wegen des Anstiegs der Covid-Variante BA.2.86. Ebenso haben die Rutgers-Universität in New Jersey und ein Krankenhaus in New York die Maskenpflicht wieder eingeführt. Vorerst wird abgewinkt, was die Möglichkeit einer Ausweitung dieser Vorschrift angeht, aber man kennt das ja: Kann man Versprechungen nach all dem, was in den letzten drei Jahren geschah, noch glauben? Im Prinzip sind doch 100 Prozent der Befürchtungen der Corona-Maßnahmenskeptiker in Erfüllung gegangen. Die schändlichste Lüge war das Versprechen, dass es niemals eine „Impf“-Pflicht geben werde. Im Gesundheitswesen wurde sie dann aber eingeführt und für die Gesamtgesellschaft sollte sie kommen, doch die Abstimmung im Bundestag scheiterte zum Glück.

Da die folgsamen deutschen Politiker und die folgsamen Deutschen immer alles nachmachen, was in den USA vorgemacht wird, muss sich der mündige Bürger fragen, ob eine Rückkehr der psychisch und physisch verheerenden Maskenpflicht auch hierzulande möglich wäre.

Im Programm eines neuen Senders gab es vor kurzem eine Sonntagsrunde, in der alle drei Teilnehmer, eine Buchhändlerin und Verlegerin, ein Germanist und ein Journalist und Autor, der Meinung waren, dass die Coronamaßnahmen heute von der Bevölkerung nicht mehr geschluckt würden. Man hört das auch sonst immer mal wieder. Und die Hinweise verstärken sich, dass auch andere Corona-Maßnahmen gerne wieder hervorgekramt würden. Für eine entsprechende mediale Vorbereitung spricht auch dieser Bericht auf NTV: "Impfstoffe stehen bald bereit – Mediziner befürchten harten Corona-Winter" in dem es unter einem entsprechenden Bild heißt: "Die Corona-Schutzmaske könnte ab Herbst wieder nötig werden".

Dass die Coronamaßnahmen heute von der Bevölkerung nicht mehr geschluckt würden, halte ich aber für eine riesengroße Illusion. Vielleicht gibt es bei der sogenannten Covid-„Impfung“ eine größere Skepsis als vor zwei Jahren – diesen Meinungsschwenk bemerke ich bei vielen meiner Patienten –, aber die Mehrheit würde sich wieder „impfen“ lassen, denn auch heute noch höre ich oft die absurden Aussagen von trotz „Impfung“ an Corona Erkrankten – es sind nicht wenige –, sie seien so dankbar für die „Impfung“, denn ohne sie wäre es ja viel schlimmer gekommen. 

Jens Spahn hat ein Fehlerchen gemacht

Die medizinisch sinnlose und schädliche Maske hingegen würde meines Erachtens widerstandslos akzeptiert. An den oben genannten amerikanischen Institutionen ist auch das fatale „social distancing“ empfohlen worden. Werden wir wieder mit einem Ein-Meter-fünfzig-Zollstock durch die Gegend laufen müssen? Werden wir wieder Bakterien aus feuchten Ekelmasken rückatmen müssen? Werden wir wieder Arbeitsschutzmasken länger, als die Gebrauchsanweisung erlaubt, tragen müssen? Werden wir wieder gesichtslos durch die Gegend laufen oder arbeiten? Und das, wohlgemerkt, bei fehlendem medizinischen Effekt.

Jens Spahn, der keineswegs weniger furchtbare Vorgänger das jetzigen furchtbaren Gesundheitsministers, hat ja ein Buch veröffentlicht, in dem er sinngemäß sagt, er habe ein paar Fehlerchen gemacht, die man ihm doch gefälligst verzeihen solle. Das allein ist schon frech. Der Titel des Buches aber ist eine komplette Unverschämtheit: „Wir werden einander viel verzeihen müssen“. Wieso wir? Wieso einander? Die regelmäßige Lektüre der Webseite „Ich-habe-mitgemacht.de“ hilft gegen das Vergessen.

Der nackte Hass, die kriminelle Energie, die da vor allem auch bei Politikern erkennbar sind, haut einen bei dem Abstand, den man heute hat, sogar noch mehr um als in den unseligen Jahren. Da ergibt sich klar, wer wem verzeihen könnte, gäbe es eine echte Entschuldigung plus einer Übernahme der Verantwortung. In einem Rechtsstaat müsste eine Aufarbeitung des „Staatsverbrechens“ (Dr. Gunter Frank) erfolgen, mit der Bestrafung der Schuldigen. Aber das ist in einem Staat, in dem ein humaner Weimarer Richter, der Schulkinder von der für sie mittlerweile sogar für einen Lauterbach problematischen Maskenpflicht befreien wollte, aus formalen Gründen zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt wird, nicht zu erwarten. 

Daher stellt sich für mich aktuell nicht die Frage nach einer Aufarbeitung. Die können wir eh vergessen, fürchte ich. Worum es vielmehr gehen müsste, angesichts des amerikanischen Menetekels: Was tun wir, was können wir tun, wenn das von ideologisierten und korrupten Politikern gewollte und installierte Verhängnis der Einschränkungen unserer Bürgerrechte wiederkehrt? Einmal – das kann noch als Ausnahme durchgehen. Aber zweimal? Das wäre das Eingeständnis, dass der Käse gelutscht ist und wir reif für den Chip sind, der ja schon in der Erprobungsphase ist.

 

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. habil. Adorján Kovács ist niedergelassener Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurg. Er hat 20 Jahre an einer Universitätsklinik gearbeitet, über 150 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und sich zur regionalen Chemotherapie bei Kopf-Hals-Krebspatienten habilitiert. Er ist auch publizistisch tätig.

Foto: Pixabay

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Wolfgang Richter / 28.08.2023

@ Ludwig Luhmann / Klaus Keller - ” In Asien macht man das schon sehr lange in U-Bahnen und Einkaufszentren.” Liegt ja wohl an dem dicken Smog, der der schon mal über den Städten liegt. Und wie ausgeprägt dort der Herdentrieb ist, könnte auch mal einen Psychologen interessieren. Sie können ja mal versuchen, eine Sehenswüdigkeit zu besuchen, wenn gerade 3 Busse mit “Asiaten” ankommen, ein echtes Erlebnis. Welche Verhaltensweisen und Folgen bestimmte Eigenarten zeitigen, war ja wohl unmißverständlich anhand er staatlichen “Corona-Maßnahmen” in den diversen chinesischen Metropolen zu beobachten. Und wer immer noch glaubt, er könne mit einm Lappen vor dem Gesicht Viren einfangen…...- es gibt inzwischen noch mehr eindeutige Studien dazu.

Lucius De Geer / 28.08.2023

@Grimm: War mir schon klar, dass Sie neben der Bibel kaum eine andere Quelle der Erkenntnis dulden. Frage mich bloß immer, was die Anhänger der abrahimitischen Wahrheitspresse glauben würden, wenn sie beispielsweise in Japan geboren worden wären. Aber nichts für ungut, ich mag Sie trotzdem…

Rainer Irrwitz / 28.08.2023

@Klaus Keller: dann geh doch nach Asien! Japan belegt durch unzählige Studien dass die Masken bei der Grippe keinen nennenswerten Effekt haben - nicht mal in der U-Bahn. Das ist in Asien ein symbolisches Zeichen der Rücksichtnahme und hat epidemiologisch keinerlei Einfluss. Himmel! Wie D###(eutsch) kann man sein!

Richard Loewe / 28.08.2023

durch die Booster und die Masken findet dann eine Auslese statt, an deren Ende dann die Vernunftbegabten in der Mehrheit sein werden. Das wird sich ganz merkwürdig anfühlen. Meine sehr alten Eltern werden sich nicht nochmal spritzen lassen und ich denke, die werden sich einfach nach Spanien oder zu uns in die USA absetzen, falls die Deutschen mal wieder den Durchbruch angehen.

Ludwig Luhmann / 28.08.2023

@Klaus Keller / 28.08.2023 - “Über das Tragen der Maske in der Grippesaison würde ich mich nicht aufregen. In Asien macht man das schon sehr lange in U-Bahnen und Einkaufszentren. Als größeres Problem empfand ich die angeordnete soziale Isolation vieler die m.E. weniger den Zweck hatte die Ausbreitung der Viren zu reduzieren sondern die Angst der (politischen) Entscheider reduzieren sollte. (...)”—- Haben Sie sich in den letzten Jahren ab 2020 wirklich nicht eingehend mit den Masken und ihren Funktionsgrenzen und Vor- und Nachteilen beschäftigt?

Ilona Grimm / 28.08.2023

@Lucius De Geer: Danke, dass Sie zu meiner Erheiterung beigetragen haben. Sans rancune…

Sam Lowry / 28.08.2023

Doitsche sind zu fast 80 % hörige Schafe, die wirklich jeden Sch…@ mitmachen würden. Und sie machen ja jeden Sch…@ mit, wie man sieht: “DIE MASKE ÜBER DIE NASE!” Sie werden verschwinden, und es ist wirklich langsam Zeit dafür… sie wiederholen es immer und immer wieder!

Klaus Keller / 28.08.2023

Über das Tragen der Maske in der Grippesaison würde ich mich nicht aufregen. In Asien macht man das schon sehr lange in U-Bahnen und Einkaufszentren. Als größeres Problem empfand ich die angeordnete soziale Isolation vieler die m.E. weniger den Zweck hatte die Ausbreitung der Viren zu reduzieren sondern die Angst der (politischen) Entscheider reduzieren sollte. Menschen sind soziale Wesen und sie zu isolieren ist ein erheblicher Eingriff. Um ein Beispiel aus der Psychiatrie zu nehmen. Wir hatten bei einigen Patienten des Öfteren alle Medikamente abgesetzt weil sie mehr schadeten als nutzen, hatten aber nie die Idee Patienten von allen sozialen Kontakten abzuschneiden. Selbst bei einer maximalen Reizabschirmung lässt man die Leute nicht völlig allein.

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