Erst ging sie mir enorm auf die Nerven, und am Ende wurde sie richtig gut.
Soll das Video Satire sein ? Als es um die Entschuldigung ging, habe ich erstmal abgeschaltet. Etwas später dachte ich mir,dass kann doch nicht Ihr (” Dr. Orit ) Ernst sein und habe das Video bis zum Ende angesehen. Oder sollen die Nachforschungen und die Entschuldigung des Enkel deutsche “Macken und Merkwürdigkeiten ” sein ? Wir werden sehen.
Nun dieses Video kann man doch nicht ernst nehmen. Vor allem der Teil, wo der Mann der Jüdin “sorry” sagt, erinnert mich an “Jürgen the German”. Und eine “Erbschuld” (der Grossvater war am Holocaust beteiligt) ist auch Unsinn.
Bravo, ich habe selten so gelacht. Es erinnerte mich an meinen Besuch in Israel mit einer Deutschen Reisegruppe. Beim Besuch der Klagemauer hat ein 80-jähriger Teilnehmer einen Zettel in die Mauer reingeschoben. Ich habe ihn vorsichtig gefragt was er sich gewünscht hat. Darauf hat er geantwortet:“ ich habe das jüdische Volk um Verzeihung gebeten“. Nachdem ich ihm eröffnet habe, dass ich ein Holocaust Überlebender bin und da er vermutlich nicht einmal an der Front war und ganz sicher kein KZ-Aufseher, bräuchte er sich nicht zu entschuldigen, hatte er mich plötzlich um Verzeihung gebeten und umarmt. Wie man sieht ist diese Satire sehr realistisch. Demgegenüber hat es die “Israelkritik” bereits in den Duden geschafft.
„Dr Orit“ macht es anschaulich. Die Deutschen gehören auf die Couch, weil ihre Holocaust-„Verarbeitung“ zu kopflastig, zu angestrengt und damit nicht echt ist. Was fehlt, ist ein Zugang zu der Materie über das Gefühl, über echte Trauer, über den ganz persönlichen Schmerz. Deshalb kann sich „ der Deutsche“ nicht vergeben, selbst wenn er noch hunderte Mahnmale bauen würde und noch tausende Gedenkreden halten würde. Deshalb hasst er sich, sein Land und unterschwellig die Juden. Deshalb „huldigt“ er ihren Feinden. Seine eigene Agression darf er natürlich nicht offen zeigen. Das müssen andere für ihn „erledigen“. Er kann mit seiner Schuld nicht leben, mit dem ihm „aufgebürdeten“ schlechten Gewissen. Doch anstatt Selbstvernichtung und Bestrafung und Vernichtung derer, die ihm seine nicht zu ertragende Schuld „eingebrockt“ haben, unbewusst zu erhoffen, sollte „der Deutsche“ genau das lernen, was „Dr Orit“ ihm vorschlägt. Er sollte persönlich den Juden sagen, dass es ihm leid tut, auch wenn er keinen Großvater hatte, der am Holocaust beteiligt war. Und er sollte einen Juden umarmen und er sollte weinen, viel weinen. Das was „Dr. Orit“ beschreibt, habe ich einmal in Krakau, als ich dort alleine war, (das „alleine“ schien mir dabei wichtig gewesen zu sein), erlebt und gefühlt. Sie hat recht.
Und doch erklärt “unresolved holocaust guilt” nur einen Teil des deutschen Willkommens-Wahns. Nicht erklärt werden damit z.B. die ganz ähnlich gelagerte Selbstzerstörung Schwedens, die Zustände in GB (z.B. Rotherham-Skandal, Hexenjagd auf Tommy Robinson) oder die “Anti-Islamophobia Motion” in Canada. Ebenso wichtig als Erklärungsansatz bleibt die Diskurshoheit der Linken in den meisten westlichen Ländern.
Einverstanden. Aber leider leider habe ich nur eine männliche jüdische Person kennengelernt.
Die überaus sympathische Miss Orit hat mir schon auf der Nazisuche bei der AfD gut gefallen. Toll, dass sie sich jetzt unserer Nationalneurosen annimmt. Der erste Teil war schon mal Klasse - eine talentierte Psychotherapeutin mit Charme und Witz. Vielleicht könnte sie sich auch einmal der Frage widmen, was es über den Zustand eines Landes aussagt, wenn sich die diversen kritischen und unabhängigen Medien zunehmend in die Satire retten.
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