Nachdem wir heute unsere Synapsen mit einem antilyrischen “Gedicht” malträtierten, hier zum Ausgleich ein kluger und bereichernder Text zur Rolle liberaler Intellektueller. Auszug:
“Man darf nicht glauben, man könne nur selig werden, wenn hundert Prozent der Menschen die eigene Auffassung teilen. Das von rechts und links verbreitete Konzept einer kulturellen Hegemonie des italienischen Kommunisten Antonio Gramsci oder die Vorstellung von dem Ende der Geschichte widerspricht den Möglichkeiten und dem Zweck einer freien, pluralistischen Gesellschaft. Außer in einer totalitären Diktatur wird es nie die absolute Macht einer bestimmten Denkrichtung geben, der nicht widersprochen wird. Es darf sie auch nicht geben. Was sich im freien Wettbewerb der Ideen verschieben kann und soll, das ist der relative Einfluss der Ideensysteme zueinander. Eine realistische und legitime Aufgabe für den liberalen Intellektuellen ist es, den Liberalismus in Deutschland zu einer starken Strömung in der Gesellschaft zu machen und einen starken Fußabdruck in der Ideen- und Geistesgeschichte unserer Zeit zu hinterlassen.”
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