Henryk M. Broder / 10.03.2014 / 10:49 / 5 / Seite ausdrucken

Zwei Präsidenten stellen sich zur Wahl

Am Schluss gab es rote Rosen, ein Gruppenbild der Regierungschefs mit dem Kandidaten und besonders eifrige Delegierte schwenkten vorgefertigte Martin-Schulz-Plakate. Vorausgegangen waren eine temperamentvolle Rede, ein 91-Prozent-Ergebnis und ein ehemaliger Buchhändler auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere: Sozialdemokraten aus 29 Ländern Europas haben in Rom den amtierenden Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, 58, zu ihrem Spitzenkandidaten für die anstehenden Europawahlen gekürt. http://www.spiegel.de/politik/ausland/europawahl-martin-schulz-wird-spitzenkandidat-der-sozialdemokraten-a-956426.html

“Nichts braucht Europa heute mehr als an der Spitze einen Menschen, den das Schicksal der Europäer, der Jugend, der Familien, der Arbeitnehmer, der Rentner endlich nicht mehr kalt lässt!” http://www.youtube.com/watch?v=8LkDgQNe59I

Siehe auch:
Bei der Parlamentswahl in Nordkorea hat die Partei von Machthaber Kim Jong Un den erwarteten Sieg erzielt. “Alle Wähler haben sich beteiligt und 100 Prozent haben für Kim Jong Un gestimmt”, meldete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Das Ergebnis zeige die vollständige Unterstützung der Bevölkerung für den “höchsten Führer”. Es war die erste Wahl, seit Kim nach dem Tod seines Vaters Kim Jong Il im Dezember 2011 die Macht übernommen hatte. Das Ergebnis stand schon vor der Wahl fest: In allen 687 Wahlbezirken war nur ein Kandidat für Kim angetreten, und die Stimmabgabe war verpflichtend. Die Oberste Volksversammlung des autoritär-kommunistisch regierten Staates wird alle fünf Jahre gewählt. Sie ist praktisch machtlos und wird üblicherweise nur zu einer oder zwei Gelegenheiten im Jahr einberufen, um Haushaltsvorlagen und Personalentscheidungen der Staatsführung zu bestätigen. http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/nordkorea-parlamentswahl-kim-jong-un

Und nun unsere Preisfrage:
Was hat die Wahl von Martin Schulz zum Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten bei den Wahlen zum EU-Parlament mit der Wahl von Kim Jong Un gemeinsam?

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Leserpost

netiquette:

Max Fuss / 12.03.2014

Die Gemeinsamkeit beider Wahlen besteht darin, dass beide Kandidaten durch ihre bisherige hervorragende Amtspraxis auf 100 prozentige Zustimmung ihrer Wähler zählen konnten. Den bestechenden Unterschied beider sehe ich lediglich in der wesentlich hipperen Frisur des Vorsitzenden Kim Jong Un. Hier besteht noch Besserungsbedarf bei Herrn Schulz!!!!

Jürgen Dohmen / 11.03.2014

Ist Kim Jong Un auch ehemaliger Buchhändler?

Daniel Briner / 10.03.2014

Natürlich dass das Ergebnis schon vorher fest stand und eventuell den äusserst vertrauenswürdigen Gesichtsausdruck! Oder? PS: Falls ich gewinne, bitte spenden Sie einen allfälligen Preis an jemanden ihrer Wahl weiter, der ihn nötiger hätte als ich.

Karl Helger / 10.03.2014

Es gibt tatsächlich 2 Gemeinsamkeiten und einen wesentlichen Unterschied: 1. Es gab bei beiden Wahlen keinen Gegenkandidaten 2. Beide gewählte Kandidaten sind Kommunisten Der wesentliche Unterschied: Der eine regiert heute schon eine echte Diktatur, der andere möchte sie scheibchenweise vergrößern, bis wir alle wie in Nordkorea leben.

Waldemar Undig / 10.03.2014

Naja, in beiden Fällen geht es um die Wahl eines Scheinparlaments. Und die Sozen hatten wie die Nordkoreander keine Wahl, denn es gibt in jedem Fall nur einen geliebten Führer.

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