Eine sachliche Diskussion mit Realitätsverweigerern-bzw-“ininnen” ist nicht möglich . Jeder Versuch diese Verblendeten mit Fakten zu konfrontieren ist sinnlos. Schmerzhafte Eigenerfahrung ist für diese Armen im Geiste der einzige Weg der Bewusstseinsänderung.
Wenn Journalisten ihre Meinungen zu wissenschaftlichen Themen öffentlich kundtun, sollte man das Hildebrandtsche Sprichwort in Abwandlung zu Rate ziehen:” „Man soll auf Politiker nicht hören, sondern auf sie achten.“ (Dieter Hildebrandt, 1927-2013)
Lieber Herr Kollege Meins, man muss kein Epidemiologe, nur lange genug im business gewesen sein, um Umwelteinflussstudien grundsätzlich erstmal äußerst zurückhaltend gegenüber zu stehen. Ich halte sie, so wie sie derzeit durchgeführt werden, für nicht aussagekräftig. Sei es der Einfluss der Ernährung, sei es der der Atemluft. Viel zu komplexes System, um sie es durch Beobachtungsstudien verstehen zu können. Wenn selbst Ergebnisse aus"simplen” Plazebo-Verum-Studien regelmäßig in der Realität widerlegt werden, was erst mit solchen? Die Politik sollte endlich anfangen, mit den Menschen zu diskutieren, was für eine Art Leben sie denn führen wollen, anstatt sie am Wissenschaftsring durch die Manege zu zu ziehen.
Köhler hatte in der Anne Will Sendung genau das kritisiert. Die Epidemiologischen Studien seien überhaupt nicht in der Lage, den winzigen Einfluss von NO2 auf die Mortalität von den anderen viel stärkeren Faktoren zu isoloeren. Sein Gegenspieler (Name entfallen) sprach ihm vor allem die Kompetenz ab, sich überhaupt zu äußern und trug an inhaltlicher Kritik wenig bei. Er musste am Ende dann auch noch zugeben, dass Grenzwerte eine politische Entscheidung seien. So machte sich ein Vertreter des Status Quo unglaubwürdig.
Wie ich hier andernorts schon mal schrieb, sind die Grenzwerte, b.z.w deren Interpretation (leider) egal. Wichtig ist einzig und allein die Einklagbarkeit und das daraus folgende Gerichtsurteil. Letzteres folgt immer nur der Überschreitung von Höchstwerten, die wie wir alle wissen, eher gesenkt als erhöht werden. Für die Wirtschaft hat das zur Folge, daß die Planbarkeit weg ist was Investitionen in Firmenwagen anbelangt. Zu deutsch: Kein Mensch kann mehr Diesel-PKW als Firmenwagen kaufen, weil man schlicht nicht weiß wann das Fhzg verboten wird. Da ich mit dem Thema beruflich zu tun habe, erlaube ich mir festzustellen das etwa 70% aller Diesel-SUVs in Deutschland Firmenwagen sind, mir ist auch keine Firma bekannt, die jetzt noch Diesel-PKW kauft. Womit klar ist, das der Diesel erledigt ist. MMn mittelfristig auch alle Verbrennungsmotoren.
Ein Epidemiologe, der meint, seine Erkenntnismethode könne zu Beweisen führen, hat entweder die theoretischen Leistungsgrenzen seiner Wissenschaftsmethode nicht verstanden oder er belügt vorsätzlich sein Publikum. In beiden Fällen gibt es eine Bezeichnung für derartige Personen und deren Verhalten: Scharlatane ! Die Korrelation der Epidemiologen entspricht dem Verdachtsmoment in der Rechtsprechung und ein Urteil allein auf Grund eines Verdachts ist nicht rechtsstaatlich sondern schlicht Lynchjustiz. Das Berücksichtigen von Störfaktoren ist sicherlich gut gemeint aber letztlich nur weiße Salbe, weil man ja nur das korrigieren kann, was man kennt und die Gewichtung kommt als extra Problem ja noch obendrauf. (Ich kenne z.B. keine Studie über NOx und Feinstaub, die korrelierende Wetterphänomene wie Windstille plus Hitze im Sommer oder andauernde Inversionswetterlagen im Winter überhaupt nur erwähnt, obwohl sie dieselben Krankheiten mir ähnlichen Morbiditäten/Letalitäten bewirken sollen (ebenfalls epidemiologisch ermittelt)). Einen Verdacht kann man zunächst immer nur glauben oder eben nicht glauben - bis zur Erbringung eines Beweises. Das Zeitalter in Europa, wo Verdacht bereits für Verurteilung ausreichte, nannte man das Mittelalter und war keine schöne Zeit für Rechtsstaat, Vernunft, Fairness, Logik und Gerechtigkeit. Die Richter und die ihnen zuarbeitenden “Wissenschaftler” des Mittelalters waren eindeutig Scharlatane und die Epidemiologen heutiger Zeit wandeln auf ihren Spuren - bewusst oder unbewusst und mit den genau gleichen Folgen: Hysterie und Angst führen zu Überreaktionen und blindwütigem Draufschlagen. Kant dreht sich im Grabe um…
Journalisten sind nach ihrer Job-Beschreibung nicht dazu da die Wirklichkeit zu beschreiben, sondern sie sehen ihre Aufgabe darin die Wirklichkeit zu machen. So etwas hatte schon der Bush jr. formuliert. Und zum technischen Bildungsstand dieser Menschen: Hat doch mal einer behauptet der Zusammenbruch des WTC sei völlig geklärt, das hätte eine Simulation ergeben. “Garbage in - garbage out”.
Sicher beschäftigen sich Mediziner mit viel mit ‘statistischen Risiken’, aber leider haben einige da beim Studium Moorhuhnschießen gespielt, wie die immer wieder auftauchenden Ergebnisse von hunderten Studienüberprüfungen zeigen. Die Interpretation fehlerhafter statistischer Auswertung stimmt selten mit der Realität überein. Die “Zusammenfassungen” von W-Journalisten haben meist nicht mal ansatzweise das beschriebene Problem begriffen. Die Bundesregierung gibt am 28.Januar 2018 selbst zu , dass neben Mess-Stellen auch nur „Modellrechnungen durchgeführt werden, um Informationen über die räumliche Verteilung von Luftschadstoffen zu erhalten“. Hinzu kommen auch noch „unterschiedliche Prognoseprogramme zur Anwendung“. Und ja, es „findet oftmals eine Kombination von Modellen und Messungen statt“. Wir haben also zweifelhafte Messmethoden, zweifelhafte Modelle und zweifelhafte Auswertungen - beste Voraussetzungen für ‘grüne Umweltpolitik’. Wenn sie erwischt werden, werden die Superwaffen gezückt: z.B. “Vorsorgegrenzwert” ,“Verhinderung des Insektensterbens” usw.
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