Nach Angaben von EU- Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll die EU umfangreiche Vorkehrungen für den Fall eines Stopps russischer Gaslieferungen getroffen haben, meldet handelsblatt.com. Um das Risiko von Engpässen abzuschwächen, hätte die EU-Kommission in den vergangenen Monaten mit wichtigen Flüssiggasexporteuren gesprochen, etwa den Vereinigten Staaten, Katar und Ägypten, damit diese ihre Lieferungen aufstockten, habe von der Leyen erklärt.
Außerdem hätte man mit wichtigen Flüssiggas-Importeuren wie Japan und Südkorea ausgehandelt, dass diese der EU eigene Bestellungen zur Verfügung stellen würden. So könnten beispielsweise Schiffe mit Flüssiggas aus Katar statt nach Japan nach Europa geschickt werden. Im Januar habe die EU demnach dank dieser Bemühungen mit rund zehn Billionen Kubikmetern eine Rekordmenge Flüssiggas importiert. „Unsere Modelle zeigen jetzt, dass wir bei einer gedrosselten Versorgung oder weiter sinkenden Gaslieferungen durch Gazprom eher auf der sicheren Seite sind“, habe von der Leyen gesagt. Wie belastbar diese Modelle sind, muss hoffentlich nie getestet werden, denn die EU, insbesondere Deutschland, hängt in hohem Maße von russischen Gaslieferungen ab. Derzeit decke die EU 24 Prozent ihres Energiebedarfs mit Gas, wovon 90 Prozent importiert würden. 40 Prozent der Importe stammten von Gazprom. (weitere Quellen: wiwo.de und gossau24.ch)