Immer mehr Menschen hegen laut einer neuen Umfrage Zweifel, dass Deutschland seine selbstgesteckten Energiewende-Ziele erreichen wird, meldet wiwo.de.
77 Prozent der Befragten würden nicht daran glauben, dass hierzulande bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt werde. Das habe eine Umfrage gezeigt, die das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY veröffentlichte. Bei einer vorherigen EY-Befragung im Mai hätten sich 71 Prozent der Teilnehmer skeptisch gezeigt, im März seien es 65 Prozent gewesen.
Der Leiter des Sektors Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY, Andreas Siebel, habe dazu erklärt: „Trotz aller Anstrengungen der Politik bezweifeln die Menschen immer stärker die Ausbauziele für erneuerbare Energien”. Vielleicht gehen die Anstrengungen der Politik einfach in die falsche Richtung? Die meisten Bürger haben offenbar andere Prioritäten. Bei der Energieversorgung sei dies für eine Mehrheit der Umfrageteilnehmer die Versorgungssicherheit. 54 Prozent der Befragten hätten sich dafür ausgesprochen. Im Sommer hatte dieser Anteil allerdings noch bei 61 Prozent gelegen. An zweiter Stelle habe mit 27 Prozent angeblich der Umwelt- und Klimaschutz gestanden, der damit leicht dazugewonnen hätte. Ganz wirkungslos sind die massenhaften staatlich geförderten Klimakampagnen demnach offenbar nicht geblieben.
Angeblich sollen diese Umfrage zufolge auch 74 Prozent der Teilnehmer ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen befürworten, wenn die Begrenzung der Erreichung der Klimaziele diene. Nach Ansicht von 51 Prozent der Befürworter einer solchen Regelung solle die maximale Höchstgeschwindigkeit aber nicht unter 130 Stundenkilometer liegen.