Die Türkei hat als letztes der großen 20 Industrieländer das Pariser Klimaschutzabkommen ratifiziert, meldet zeit.de. Das Land habe das Abkommen zwar schon 2016 unterzeichnet, aber die Ratifizierung mit dem Argument verweigert, es wolle in dem Vertrag nicht als entwickeltes Land geführt werden. Denn diese Einstufung sei verbunden mit schärferen Auflagen als denen für Entwicklungsländer. Wenn es etwas einbringt, kann der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan offenbar auch schon mal auf seine Großspurigkeit verzichten, allerdings nur bedingt.
Er hatte die Ratifizierung vergangenen Monat in der UN-Vollversammlung angekündigt und mit der historischen Verantwortung aller Staaten für den Klimawandel begründet. Das Parlament in Ankara habe nun einstimmig für das Abkommen votiert, aber gleichzeitig beschlossen, die Türkei stimme als Entwicklungsland dem Abkommen zu und behalte sich das Recht vor, die Auflagen nur so lange zu befolgen, wie sie nicht Wirtschaft und soziale Entwicklung beeinträchtigen würden.