Wolfgang Röhl / 12.07.2013 / 12:13 / 1 / Seite ausdrucken

Stammtisch des links-intellektuellen Bürgertums

“Woher kommt also der Wunsch nach dem allseligmachenden Urteil der Intellektuellen? Zum einen möchte eine darbende Kulturberichterstattung neue Diskussionsgrundlagen bekommen, die sich auf diesem Weg wunderbar personalisieren lassen (eines der größten Steckenpferde der Feuilletonisten). Zum anderen ist es auch der naiv anmutende Wunsch des guten, tugendhaften Königs, eines Erlösers, der sich jenseits des vermeintlich schmutzigen politischen Geschäfts die Klarheit und Übersicht bewahrt hat. Wie sehr diese Sehnsucht obwaltet kann man in den Vergötterungen von Gorbatschow und – immer noch – Barack Obama erkennen, die nirgendwo derart wütete wie in Deutschland. Hier treffen sich die als reaktionär so schlecht beleumundeten ‘Stammtische’ mit dem links-intellektuellen Bürgertum.”
http://www.begleitschreiben.net/sehnsucht-nach-dem-guten-koenig/

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James Taylor / 12.07.2013

Spannend wird es, wenn man die Relativitätstheorie auf das links/rechts-intellektuelle Bürgertum an den Stammtischen anwendet, deren Existenz ja allein aus dem Umstand erwächst, sich in endlosem, wortreichem Palaver zu ergehen, ohne jemals den Platz oder den eigenen Standpunkt zu verlassen. Einstein hat festgestellt, dass sich jede Existenz im Universum durch Bewegung realisiert, weshalb die Nichtexistenz oder Nichtbewegung in der Relativitätstheorie als Harmonie bezeichnet wird. Würden Stammtische und deren palavernde Anrainer etwas bewegen wollen und damit den Schritt in die Realität und Existenz gehen, würden sie etwas tun müssen, was ihnen wesensfremd ist. Sie sehen, die Antwort ist relativ einfach.

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