Propaganda durch konsequentes Weglassen bestimmter Aspekte gibt es überall, auch hier. Ich denke da nur an die Artikel der Achse über Kernenergie, die allesamt klingen, als hätte es Harrisburg, Tschernobyl, Kyschtym, Fukushima etc… nie gegeben und als seien alle Entsorgungsprobleme gelöst. Neu ist jedoch die konzertierte Meinung, die praktisch alle MSM, von FR/SZ bis FAZ/WELT, bieten und die in ihrer Ausrichtung weit nach links gerutscht ist. Bei den ÖR konnte man früher zwischen Rotfunk NDR/WDR und Schwarzfunk BR/MDR unterscheiden - vorbei. Die Presselandschaft spiegelt insofern nur die Parteienlandschaft wider, die eine folgt der anderen in vorauseilendem Gehorsam. Kritische oder auch nur neutrale Geister werden vertrieben, ganz krass z.B. Kathrin Huß beim MDR (Youtube cyqa28hOSJs, ab Minute 38), das Publikum wendet sich ab oder radikaleren Publikationen zu wie JF/TE oder TAZ/ND. Das ewige Nazi,Nazi-Gebrülle der linken Einheitsmedien ist dabei durchaus erfolgreich, hat es doch die AfD in eine Partei transformiert, in die sich tatsächlich nur noch straff Rechte trauen. Auch eine (Teil-)Übereinstimmung mit deren Position (oder gar mit Trump) traut man sich kaum noch öffentlich zu äußern. Eine klassisch bürgerliche Alternative fehlt in diesem Land, auf politischer und publizistischer Ebene. Ein Bekannter, straff konservativ aber nicht ansatzweise rechtsradikal, meinte neulich, er wisse nicht, wen er in diesem Land noch wählen solle.
“... nicht gezwungenermaßen, sondern freiwillig aus Überzeugung der SED beigetreten zu sein.” Ein solcher Authentiker , “der lieber in der Wahrheit lebt” , hatte dankenswerterweise in der damaligen Presselandschaft noch mit Widerständen zu kämpfen . Karl Eduard von Relotius ist heute hingegen der Goldstandard ... .
Jeder, der seinen Verstand noch halbwegs beisammen hat, der sieht natürlich in welch katastrophalem Zustand der Journalismus in Deutschland ist. Hier wurde das Ansehen und die Würde eines angesehenen Berufsstandes völlig zerstört. Wäre ich einer jener vorbildhaften Journalisten, die vor vielen Jahren den exzellenten Ruf der Schreibergilde begründet haben, ich würde bestreiten, jemals Journalist gewesen zu sein. Im Falle des bereits stattgefundenen Ablebens wäre wohl ein Rotieren um die eigene Achse unausweichlich. Das wäre tatsächlich alternativlos, ganz im Gegensatz zu Sprechblasen einer ehemaligen SED-Funktionärin. Wenn die von alternativlos spricht, dann meint sie, dass ihr nichts Gescheites eingefallen ist.
Zuerst fand die schreibende Zunft keine Antwort auf die Digitalisierung, nutze sie aber um Kosten zu sparen, dann gingen die Löhne in den Keller und das Niveau derer die bereit waren, davon zu leben, folgte diesem Abwärtstrend. Die Werbung ging vom Rundfunk und von den Zeitungen ins Netz, die Leser führten diesen Trend an, weil es bequemer und günstiger war, womit auch noch die Werbe- und Kaufeinnahmen wegbrachen. Wenn das mal keine Spirale nach unten war, dann kenne ich keine. Der Dolchstoß, den man sich dann einfing, ja geradezu einfangen musste, kam vom Staat und von den NGO’s. Hier war noch Geld zu holen und man holte es sich. Wes Herrn Brot ich ess, dess Herrn Lied ich sing. Die Falle war geschlossen.
ein umstrittenes buch von einem umstrittenen autor vorgestellt von einer der neurechten szene zugewandten ehemaligen bürgerrechtlerin. mehr würde man in den mainstream-medien zu diesem artikel nicht lesen. ab in die passende rechte schublade und zu. gehen sie weiter, hier gibts nichts zu sehen (also mit der richtigen haltung, was sie ergo nicht interessieren darf). bei allem diversitäts und toleranz-gefasel gehen die selbsternannten “meinungsfreiheits-verteidiger” dann schnell ins schwarz-weiß-denken über und klassifizieren alle, die nicht ihre haltung teilen, als gegner. wie ich diese empörungs-journalie verachte.
Es ist wie in einer Diktatur, man verfolgt etwas, was es gar nicht gibt, um gleichzeitig wegzusehen, wenn man wirklich hinschauen müsste oder man verharmlost, wenn etwas zu offensichtlich ist. Die Medien und nicht nur die öffentlich-rechtlichen verstehen sich mehr und mehr als Speerspitze im krampfhaften Krampf gegen rechts und sie scheuen dabei vor nichts zurück. Wenn Linke, Grüne und SPD ihnen folgen, ist das schon sehr peinlich, aber was treibt die bürgerlichen Parteien an, diesen verlogenen Mist mitzumachen? Ist es etwa tatsächlich so, wie es bereits in den neunziger Jahren die Berliner CDU-Abgeordnete Buchholz formulierte, als sie auf eine Frage nach den grauenvollen Zuständen in der Stadt antwortete, dass “sie (also die Volksvertreter) gar nichts tun könnten, weil die Medien bestimmten, was geht und was nicht geht”. Als ich ihr daraufhin vorwarf, dass sie soeben mit ihrer Aussage eine Bankrott-Erklärung für den demokratischen Rechtsstaat abgegeben habe, da überging sie das und wechselte rasch das Thema. Was sich zur Zeit in unserem Land abspielt, das ist mit gemeingefährlichen Irrsinn nur sehr unzureichend beschrieben, weil sich nicht nur die Medien sondern auch die Justiz ganz bewusst auf den Holzweg begeben haben und die Politik ihnen blindlings folgt. Wann endlich merken unsere ach so schlauen Leute und unsere ewig Unverantwortlichen, dass “rechts und links” überhaupt keine Kategorien für die Einordnung von Verbrechen sind und diese Begriffe weder im Grundgesetz noch im Strafgesetzbuch zu finden sind! Wann endlich?
Ganz ruhiger und klarer Artikel, liebe Vera Lengsfeld. Der zentrale Punkt scheint mir zu sein: Wer gegen Hitler ist- ist gut, selbst wenn er einmal irrt. Solcher Irrtum ist nicht so schlimm. - Wo gehobelt wrid, fallen Späne. Birk Meinhardt kennt das und erschrickt quasi vor sich selbst. - Also davor, was er früher mitgemacht hat. Früher hieß es: Die Partei hat immer recht. Auch da in der DDR genau wie hier und heute - wegen Hitler. Der Antifaschismus = Antiimperialismus - das war die DDR. - Und auch da hat man es mit dem Recht und der journalistischen Objektivität nicht so genau nehmen brauchen - weil man gut war. Birk Meinhardt hat seine Lektion offenbar gelernt. Das ist sehr erfreulich. Die Süddeutsche ist im moralischen Niedergang begriffen. Günther Jauch offenbar auch. Das ist nicht schön mit anzusehen. - Früher hätte der Spiegel versucht, Günther Jauch und Birk Meinhardt für ein Gepräch an einen Tisch zu bekommen. Wer macht so was heute? - Im Grunde haben Sie das hier gemacht, wenn auch “nur” in Ihrem Kopf, sozusagen. Ihre Geschichte ist sehr gut, ich sage das gern ein zweites Mal.
Dass Klein-Fritzchen am Ende recht hat, ist ein nicht seltenes Phänomen. Man sollte es das Klein-Fritzchen-Phänomen nennen. In unserem Hauswart (nicht Blockwart) könnte ich so einen Klein-Fritzchen sehen. Ich halte ihn für intelligenter als z.B. den weitaus größten Teil der Bundestagsabgeordneten. Glückwunsch an Meinhardt, sich aus dem Schleim der politischen Korrektheit befreit zu haben.
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