Henryk M. Broder / 11.12.2011 / 19:01 / 0 / Seite ausdrucken

Schöne neue Welt

Die Klimakonferenz von Durban war ein Flop. Wie schon die vorausgegangenen Konferenzen. Sie endete mit einer weiteren Absichtserklärung. Man habe einen “Zeitplan für ein Klimaschutzabkommen” festgelegt, hiess es im RTL. Bis 2015 soll das Abkommen vorliegen, 2020 in Kraft treten. Das sei, sagte Umweltminister Röttgen in seinem unverkennbaren Deppen-Deutsch, “ein lohnender Erfolg”. Das ZDF meldete, in Durban seien “erste Schritte für ein Klimaschutzabkommen” unternommen worden. Röttgen, völlig übermüdet, phantasierte von “einer neue Welt, die wir betreten in der Klimaschutzpolitik”. Gleich darauf in der “tagesschau” sprach er von “einem Klimaregelwerk für alle (Staaten)”. Das wird die Hawaiianer ebenso freuen wie die Eskimos. Ein Klima für alle.

Schöne neue Welt. Für Röttgen könnte die Posse dennoch ein Erfolg werden. Er möchte den Grünen Klimafond nach Deutschland holen und hat dafür 40 Millionen Euro Handgeld angeboten, zusätzlich zu den über zwei Milliarden Euro, die Deutschland bereits in dem Fond versenkt hat. Wofür? Um “Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel” zu unterstützen.

Der Grüne Klimafond soll in Bonn angesiedelt werden, wo bereits andere bedeutende Umweltorganisationen residieren, von deren segensreichem Wirken man relativ wenig hört. Das Ständige Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), das Sekretariat der Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD), das Sekretariat der UN-Konvention zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten (UNEP/CMS), das für den weltweiten Schutz von Fledermäusen, Weißstorchen, Meeresschildkröten, Ottern, Antilopen und anderen Wandertierpopulationen zuständig ist. Demnächst könnte der Grüne Klimafond dazu kommen. So wird Bonn wieder zur Hauptstadt - des größten Bluffs des 21. Jahrhunderts.

 

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