Henryk M. Broder / 28.02.2015 / 11:25 / 4 / Seite ausdrucken

Schickt den TÜV in die Ukraine!

Worüber ich mich aber am meisten wundere: Die Lastwagen haben keine Nummernschilder. Wurden sie von den „prorussischen Separatisten“ geklaut? Ist das neuerdings so üblich, dass man in Autos herumfahren darf, die nicht zugelassen sind? Also in Deutschland wäre so etwas unmöglich! Bei uns darf ein Wagen ohne ein amtliches Kennzeichen „keinen Zentimeter bewegt“ werden, habe ich neulich auf einer Fachseite gelesen. Es ist nicht einmal erlaubt, ihn zur Zulassungsstelle zu fahren, um sich dort neue Kennzeichen zu besorgen.

In der Ukraine scheinen aber andere Regeln zu gelten. Leider hat man es im Rahmen der Verhandlungen zu Minsk 1 und Minsk 2 versäumt, einen Passus in das Protokoll aufzunehmen, wonach auch Militärfahrzeuge ein gültiges Nummernschild haben müssen. An alles hat man gedacht, nur nicht daran!
http://ps.welt.de/2015/02/28/die-achsen-des-guten/

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Duisburger / 01.03.2015

Bei uns darf ein Wagen ohne ein amtliches Kennzeichen „keinen Zentimeter bewegt“ werden, habe ich neulich auf einer Fachseite gelesen. Ach wirklich? Schickt den T.Ü.V. nach NRW, speziell ins Innenministerium. Das ist dort, wo der Minister höchstselbst schon mal 3 Monate ohne Zulassung fährt. Und nichts davon bemerkt…..  

Paul Mittelsdorf / 01.03.2015

zum Kommentar von Wilfried Paffendorf: Ein “US-Aufmarsch” in einem Nato-Land erfüllt Sie also mit Sorge, aber russische Panzer in der Ukraine nicht. Traurige Logik.

Rudolf Borrmann / 28.02.2015

Der Krieg hat so seine Eigenheiten, lieber Herr Broder. Nummernschilder an Kampffahrzeugen dienen nur zur eigenen Identifizierung in der Truppe. Sie werden nicht für den Gegner angebracht. Wozu auch. Wenn sie fehlen, werden die Verbände eben anderweitig ihre Fahrzeuge erkennen, rote oder blaue Punkte, Sternchen oder so. Der Feind muss eben sehen, wo er bleibt. Ist an sich auch nicht so wichtig, ob man von einer Granate vom Fahrzeug XP-15 oder B-309 getroffen wird. Das war schon immer so. Und dann gibt es noch die Möglichkeit der falschen Nummernschilder für die, die was zu verbergen haben. Nicht ganz neu, sicher praktiziert, aber darauf kommt die ehrliche Presse noch nicht. Dass der Deutschen Fahrzeuge nur mit TÜV und AU in Afghanistan bewegt werden dürfen, halte ich fast für einen Treppenwitz, bei längerem Nachdenken aber für wirklich möglich. Will man doch schließlich vorbildlich nicht noch die Luft in den Bergen versauen. Ist die AU abgelaufen, darf das Fahrzeug eben nicht mehr eingesetzt werden. Da stecken bestimmt die GRÜNEN dahinter. Aber wenn schon, denn schon. Nicht nur der TÜV giert nach Untersuchungsobjekten. DEKRA und noch paar kleinere Ableger bitte bei den techn. Überprüfungen mit berücksichtigen. In welcher Währung dann in der Ukraine abgerechnet werden wird, bleibt mir noch rätselhaft. Die Überprüfung der Fahrerlaubnis der Fahrer nicht zu identifizierender Kampffahrzeuge, Gültigkeit und ob überhaupt vorhanden, wäre der nächste Ansatz, der dringend internationalen (EU) Handlungsbedarf erfordert…

Wilfried Paffendorf / 28.02.2015

Werter Herr Broder. Haben Sie irgendwo gefunden, dass sich Kriegsparteien je an gesetzliche Bestimmungen, an die StVO oder internationale Vereinbarungen gehalten hätten? Ich nicht. Wie in vielen anderen Bereichen auch, wird heute schon im Vorfeld von “Aktionen” die Rechtslage erst gar nicht mehr geprüft. Man macht einfach nach Gutdünken und Zweckmäßigkeit, wobei letztere gemäß den Absichten und Zielsetzungen der Handelnden gestaltet werden. In der Ukraine wird Krieg geführt. Im Übrigen beobachte ich den US-Aufmarsch im Baltikum mit großer Sorge. Beobachter berichten von starken Transporten von Panzern und anderem Kriegsgerät in die osteuropäischen Nato-Länder im Baltikum, Polen und Rumänien. Was sind dagegen schon Fahrzeuge ohne Kennzeichen in der Ukraine, die sowieso kein “Rechtsstaat” ist. Pikanterweise will Deutschland sich ja wieder einmal mit dem Aufbau eines ukrainischen Staates befassen. Überhaupt scheint man in Deutschland eine Art perverser Lust daran zu haben, Staaten “aufzubauen”; dies wurde ja 2008/9 auch für Griechenland ins Auge gefasst.

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Henryk M. Broder / 12.03.2024 / 14:00 / 62

Christian Wulff: Liechtenstein? Nein, danke!

Unser beliebter Ex-Präsident Christian Wulff hat Angst, Deutschland könnte auf das Niveau von Liechtenstein sinken. Das kleine Fürstentum hat auf vielen Gebieten längst die Nase…/ mehr

Henryk M. Broder / 07.03.2024 / 16:00 / 19

Aserbaidschanische Kampagne verhindert Armenien-Debatte

Eine in Berlin geplante Buchpräsentation und Diskussion über bedrohtes armenisches Kulturgut konnte aus Sicherheitsgründen nur online stattfinden. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP)…/ mehr

Henryk M. Broder / 01.12.2023 / 15:00 / 28

Irre ist das neue Normal (7)

Geht es um Israel, die Palästinenser, das Pogrom vom 7. Oktober und den Krieg in Gaza, melden sich immer mehr Experten zu Wort, die beweisen,…/ mehr

Henryk M. Broder / 09.11.2023 / 14:00 / 59

Wehret den Anfängen? Dafür ist es jetzt zu spät!

Es ist alles schon mal dagewesen. In den Protokollen der Weisen von Zion, in den Gesetzen zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre,…/ mehr

Henryk M. Broder / 04.11.2023 / 12:00 / 48

Die Baerbock-Sprünge über den eigenen Schatten

Nach ihren Reisen in den Nahen Osten und nach New York, zur Stimmenthaltung bei einer gegen Israel gerichteten UNO-Resolution, kümmerte sich Außenministerin Annalena Baerbock um…/ mehr

Henryk M. Broder / 01.11.2023 / 14:00 / 112

Irre ist das neue Normal (5): Die Grenzenlose

Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus findet, dass wir eine Grenze zur Aufnahme von Flüchtlingen „noch lange nicht erreicht haben“. Dabei gibt es schon bei uns mehr…/ mehr

Henryk M. Broder / 30.10.2023 / 06:15 / 96

Irre ist das neue Normal (4): Ein deutscher Diplomat

Der deutsche Top-Diplomat Christoph Heusgen stellt sich im „heute journal" des ZDF hinter den UN-Generalsekretär Guterres und phantasiert über eine Zwei-Staaten-Lösung, die er zum „geltenden…/ mehr

Henryk M. Broder / 23.10.2023 / 15:00 / 34

Irre ist das neue Normal (2)

Früher war das Betreten des Rasens verboten, heute ist der „Generalverdacht“ ein vermintes Gelände. Zwei Beispiele aus dem Gruselkabinett der letzten Tage. Vor etwas weniger…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com