Andere Länder andere Sitten. Nun haben wir hierzulande zunehmend unschöne Sitten anderer Länder. Mit unter das gleiche Klientel das Feuerwerkskörper in Menschenmengen, auf Gebäude, Fahreuge, Polizei und Rettungskräfte feuert. Sind wir froh, dass sie hier sind, dass Deutschland bunter wird.
Mich nervt unglaublich die verpflichtende Teilnahme an einem mehrtägigen Deeskalationstraining, die uns Krankenhausmitarbeitern neuerdings aufgezwungen wird. Meine reguläre Arbeit, die paradoxerweise ja auch aus Arbeit für Zuwanderer besteht, bleibt während dieser Zeit liegen, staut sich an und muss von mir nachgearbeitet werden. Es ist also ein erheblicher Mehraufwand für viele von uns. Dabei bin ich in über 20 Jahren Krankenhaustätigkeit noch nie in eine Situation geraten, die ich nicht mit meiner bisherigen Lebenserfahrung, Menschen- und psychologischer Kenntnis hätte meistern können. Schlimm genug, dass man damit rechnen muss, dass die in Zukunft nicht mehr ausreichen werden! Das Schlimme ist auch, dass offiziell nicht so genau gesagt wird, WER da auf einmal so viel gewalttätiger wird und warum auf einmal JETZT. Dadurch ist eine Diskussion mit den Arbeitgebern zum Thema wie Schattenboxen. Der Gipfel des Absurden ist, dass ich am Ende womöglich selbst Schuld bin, wenn mir “etwas passiert” und ich nicht am Deeskalationstraining teilgenommen hatte. DDR 2.0: Die Mauertoten sind ja selbst Schuld. Sie wussten ja, dass man bei Mauerübertritt erschossen wird. Für die ertrunkenen Mittelmeer-Überquerer sind aber selbstverständlich wir verantwortlich. Denn die konnten ja nicht wissen, dass die überladenen Schrottboote eventuell kentern.
Es ist ja heutzutage nicht nur das Personal in den Notaufnahmen, es sind auch Polizisten, Feuerwehrleute, Verkaufspersonal… u.v.a.m. bis zur Joggerin und ganz normalen Bürger von Bedrohungen & Gewalt betroffen. Schuld ist diese jahrzehntelang verfehlten Einwanderungspolitik, aber sollen jetzt alle den Bettel hinschmeißen? Leider wurde der von Merkel und den Ihrigen inszenierte Verfasungsbruch weder von Parlament, noch Justiz, noch vom deutschem Wähler 2017 geahndet - immer mehr Demokraten verzweifeln daran und man fragt sich: Wann macht der Letzte das Licht aus?
@Armin Reichert: und wenn ich jetzt ein schönes Einzelzimmer möchte, muss ich dann dem Chefarzt eins auf Maul geben?
Ich habe 1996 mein Krankenpflegeexamen abgelegt und anschließend das Krankenhaus verlassen. Da zeichnete sich schon ab, dass die Arbeit nicht in Relation zum Gehalt steht und aufgrund der damals schon vorhandenen Maßnahmen bei der Personaleinsparung gab es schon da Ansätze gefährlicher Pflege. Ich fühlte mich nicht fähig, den Erwartungen (1 Schwester, 1 Schülerin) auf einer 36 Patienten Station mit vielen Frischoperierten gerecht zu werden und die Verantwortung dafür tragen zu müssen. Meine examinierten Kolleginnen zogen mich auf mit der Frage, warum ich einem Sesselpupserjob (in dem ich dann wieder zurückgegangen bin) der Arbeit im Krankenhaus vorziehe. Jetzt ist es leider so, dass die, die mich aufziehen wollten, bedauern, überhaupt in diesem Beruf die Ausbildung gemacht zu haben. Die jetzige Stationsarbeit bzw. Ambulanzarbeit brächte sie an den Rand eines Nervenzusammenbruches, die Übergriffe wären nicht auszuhalten, der damalige Idealismus hat sich um 180 Grad gedreht. Nun ist es für meine Kolleginnen zu spät einen neuen Beruf zu erlernen; wer sollte das auch finanzieren wollen wenn so dringend Pflegepersonal gesucht wird.
Also dem Beitrag von Sonja Dengler empfinde ich als ziemlich unerträglich. Was Sie hier in einen Topf werfen ist einfach unzulässig. Ihre “Meta-Ebene” hat nun wirklich nichts mit dem gemeinten Thema des Artikels zu tun. Dabei wissen Sie genau was gemeint ist und was nicht! Jedenfalls geht es hier nicht um weltanschauliche Diskrepanzen, was etwa Abtreibungen bestrifft. Das ist eine große moralische Problematik, die seit Jahrhunderten diskutiert und zumindest mit einem schwerwiegenden aber notwendigen, vorläufigen, gesellschaftlichen Kompromiss abgeschlossen wurde. Ebenso wenig sind seltene, glücklicherweise nicht zunehmende, tatsächliche Verbrechen im innerklinischen, medizinischen Betrieb gemeint. Was exponentiell zugenommen hat ist die Gewalt von außen, die in die Krankenhäuser zunehmend hineingetragen wird. Das wäre politisch notwendigerweise aufzuhalten, aber wird ignoriert und verharmlost.
Das Ärzteblatt, Herr Meins, gibt mit seiner verfälschten Darstellung der Situation wohl relativ trefflich ein realitätsgetreues Bild der Haltung der Funktionsärzteschaft wider. Zu dieser zählen nicht nur die Funktionäre der Kammern, sondern auch Chefärzte und Klinikleitungen. Wie auch sonst in der Medizin sticht Anpassung, gepaart mit Ehrgeiz und dem Willen zur Unterordnung über Begabung und Fähigkeiten. Mir persönlich ist es immer so vorgekommen, als ob diese Ungerechtigkeiten - anders als in anderen gesellschaftlichen Bereichen, zum Beispiel in der Wirtschaft - durch die ausgeprägte präexistente Hierarchie, insbesondere an Universitätskliniken, besonders befördert werde. Dort bin ich teilweise leitenden Ärzten begegnet, deren Auftreten (bei magerer wissenschaftlicher Kompetenz) nur noch in das Scenebook einer amerikanischen Scam-Soap über Nazi-Ärzte gepasst hätte. Diegleichen Malignome, die in diesem Milieu prosperieren, verdonnern ihre Untergebenen mit Sicherheit heute dazu, “die Schnauze zu halten” - sonst: Rausschmiss oder Geschasstwerden. Sie wollen in Ruhe in ihrem immer irgendwie tyrannischen System herrschen und wie früher die Provinzpotentaten ungestört von Kritik in ihrer Willkür bleiben. Nun mag es weniger maligne und stärker maligne Despoten geben, etwas von dieser Organisationsform wird sich aber immer abbilden und die Verwahrlosung unserer Gesellschaft in dem letzten Dutzen Jahre unter unserer geliebten Kanzlerin wird insofern keinen Beitrag zu einer positiven Entwicklung geliefert haben. Wer hier von niedrigen Hierarchien schwätzt, ist ein Lügner, Ignorant oder Idiot. (Wobei Hierarchien gerade z. Bsp. im OP-Saal prinzipiell unverzichtbar sind.) Kurz: Anpassung und vorauseilender Gehorsam wohnt der Ärzteschaft inne, insofern ist ihre Kritik in der Sache leider keine Überraschung. Meine eigenen Erfahrung: An einer großen Uniklinik plötzlich Sicherheitsdienst vor der Notaufnahme. Kommentar des Personals: “Schon immer dagewesen.” Einfach dick gelogen.
Was ist denn daran so verwunderlich. Unser Land hat sich im Sinne der Grünen und Deutschlandhasser verändert, nun zählt halt wieder das Recht des Stärkeren. Da bleibt natürlich der deutsche Pazifist ohne Clan Power auf der Strecke und reibt sich nun verwundert die Augen.
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