Wer Herrn Saleh in Ruhe zuhört wird feststellen, dass er zwar mit Akzent spricht, aber ein gutes und fehlerfreies Deutsch. Da wird er oft falsch bewertet, grob unterschätzt. Er scheint mir, wenn ich ihm zuhöre auch oft mehr für “Recht und Ordnung”, für die Einhaltung der Spielregeln durch alle zu stehen, als mancher Sozialromantiker. Ob er als Palästinenser eine Chance hat, ob wir schon soweit sind ihn von seiner Herkunft unabhängig, und unabhängig von seinem Akzent wahrzunehmen, das ist allerdings zweifelhaft. Ob allerdings der sehr Wowereit-ähnliche Stöß oder der Verwaltungsmensch Müller es vermögen der Stadt den nötigen Schub zu bringen, das ist auch sehr zweifelhaft. Leider bietet die CDU in Berlin, wie eigentlich schon immer, keine Alternative, eigentlich ein farbloses Bild des Jammers.
Ob ein Bürgermeister palästinensischer Herkunft sich auch stark machen würde für die Belange der Jüdischen Gemeinden und Bevölkerung? Meiner Meinung nach doch lieber Herr Buschkowsky. Er kennt alle Belange von ganz unten.
Entschuldigung, wenn ich mich etwas vulgär ausdrücke. Ich mag einfach nicht begreifen, wie ein so kluger Mann wie Wolfssohn einen derart apologetischen Müll von sich geben kann - oder ist dahinter feine Ironie verborgen, die sich mir tumbem, da biodeutschem Gemüt lediglich nicht erschließt? Die Kommentatorin hildegard behrendt spricht mir dagegen aus Herz und Seele sowie - viel wichtiger noch - aus dem Verstand. Herr Wolfssohn, bitte hören Sie auf, die Leute zu hätscheln, die Ihren Leuten und damit allen zivilisierten Menschen an den Kragen wollen und es nur, mehr oder minder geschickt, zu verbergen wissen. Das ist genau das, was mich an den Herren Graumann und Friedmann oder Frau Knobloch immer wieder verwundert. Nennen Sie doch bitte einfach Ross und Reiter. Konservative und liberale bürgerliche Deutsche sind gewiss nicht Ihre Gegner, sondern schätzen das Judentum und den Staat Israel als Bastion von Kultur, Geist und Zivilisation und hegen große Sympathie für das jüdische Volk in seinem Ringen um Selbstbehauptung. Dessen erklärte Feinde finden Sie jeden Freitag in jeder X-beliebigen Moschee versammelt. Und das wissen Sie, Herr Wolfssohn. Ich habe so viele gute, sachkundige Artikel von Ihnen gelesen, dass ich einfach weiß, das Sie es wissen, dass Sie es einfach wissen müssen. Mein Palästinenser-Bild steht im Übrigen seit den frühen 80ern, als mir an der Uni Geschichtsstudenten aus jener Region begegnet sind, deren innovative Beiträge zur historischen Forschung sich schon im Proseminar Zeitgeschichte auf folgende Weisheit (aus der Erinnerung zitiert) beschränkten: “Hitler war ein großer Mann. Er hat nur einen Fehler gemacht, nämlich nicht alle Juden ins Gas zu schicken. Doch wir werden sein Werk eines Tages vollenden.” Damals bekam der Seminarleiter wenigstens noch einen Tobsuchtsanfall und warf diese Gestalten hochkant hinaus (“tauchen Sie nie mehr in einer meiner Lehrveranstaltungen auf!”), heute wäre solch klare Kante im Sinne der Willkommenskultur unzulässig und der Hochschullehrer müsste mit disziplinarischen Maßnahmen rechnen.
...nur, wenn Herr Wowereit, als bekennender Schwuler, Bürgermeister in Gaza oder Chef der Hamas wird.
Sie haben völlig Recht, Herr Wolffsohn. Besonders Ihr Fazit sollten alle beherzigen, die nicht zur rechten Szene gehören. Deshalb zitiere ich Ihre diesbezüglichen Aussagen explizit: “Nach meiner Meinung hängt die „Lebensdauer der AfD“ maßgeblich davon ab, wie die politische Konkurrenz mit der Neugründung umgeht: “Wenn man sie dorthin stellt, wo sie meiner Ansicht nach hingehört, in die rechte Ecke, und sie ächtet, wird sie wieder verschwinden.” So ist es, Herr Wolffsohn.
Genau so wurde 2008 argumentiert, daß nun die Zeit für einen Präsidenten Obama gekommen sei.
Überzeugender kann nicht dargelegt werden, warum dieser Palästinenser der geeignete Regierende Bürgermeister von Berlin wäre. Man hatte ja schon tagein, tagaus von diesem Wundertier in Wartestellung gehört. Heißt der Gastautor vielleicht Raed Saleh?
Rolf Eden for Bürgermeister!!! Arm aber Sexy ist nicht seine Welt. Wohl aber eine Überdosis an Geschäftssinn und Sex. Mit ihm als Bürgermeister wäre das BER Abenteuer nicht passiert. Mit seinen Nightclubs bewies er , daß man in einem provincialen Nest die angesagtesten Promis beherbergen kann. Mit seinen über 20 Mietshäusern half er die perpetuelle Wohnungsnot zu lindern. Mit der vorbildlichen Versorgung seiner 7 Kinder zeigt er uns sein soziales Engagement. Die meisten unserer heutigen jungdynamischen Volksvertreter werfen frühzeitig das Handtuch. Rolf ist mit seinen 84 (Vierundachtzig ) Jahren erst Mitten drin. Und was ist das Erfolgsrezept? Lernen, im rechten Moment das richtige zu tun, und die Naivität anderen zu überlassen. Unser neuer Bürgermeister täte gut daran, Edens Schatzkästchen anzuzapfen. Munter bleiben
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