Obwohl ich die Beiträge der Herren Professoren und Doktoren auf den Achse immer sehr schätze muss ich diesesmal sagen, dass mir die ganze Sache doch etwas zu kurz gegriffen scheint - nach dem Motto, was nicht messbar ist existiert auch nicht. Nicht alles ist gleich eine Zwangstörung, Angststörung oder Depression mit abschließendem Suizid. Bei mir selber stelle ich beispielsweise zunehmende Dünnhäutigkeit fest. Nicht nur verursacht durch zunehmende Perspektivlosigkeit, da die wirtschaftlichen Zerstörungen der Merkelregierung immer offensichtlicher werden und man sich schon fragen muss, ob die Ersparnisse nächstes Jahr noch was wert sind oder weil absehbar ist, dass der Arbeitsplatz zukünftig nicht mehr existiert. Wohl auch verursacht, weil man sich als zugehöriger der Gruppe der schlechteren Menschen, zu der man zwangsläufig gehört weil man es wagt, sich anhand ganz offizieller Zahlen, z. B. vom RKI, sein eigenes Bild der Situation zu machen, und in der Folge eine von der Regierung abweichende Meinug vertritt, von der Gruppe der besseren Menschen wiedersprochslos beschimpfen, und herabwürdigen lassen muss. Die Frage an dieser Stelle ist dann nicht, was macht Corona mit einem, sondern was macht es mit einem wenn man ständig als Idiot, Leugner, Pack, Minderheit, Aluhutträger usw. hingestellt wird und das einfach so über sich ergehen zu lassen hat, obwohl man das Virus an sich gar nicht leugnet sondern einfach die ergriffenen Maßnahmen für falsch hält Obwohl überzeugter Demokrat und in den 1990er-jahren Kriegsdienstverweigerer gebe ich zu, dass mich in den letzten Monaten schon das eine oder andere mal Gewaltphantasien gegen Politiker und Daueralarmisten überkommen haben. Das kannte ich bisher von mir so nicht, trotzdem bin ich von Depression weit entfernt. Eventuell sollten Untersuchungen zu psychischen kollateralschäden auch an dieser Stelle ansetzen, wenngleich sehr viel schwerer messbar.
Ich habe jetzt bereits zweimal Träume gehabt, in denen Masken vorkamen. So entspannt und distanziert ich im Alltag (Wachzustand) mit der Weltlage umgehe, so sehr zeigen mir diese Träume, dass das Unterbewusstsein durchaus sein Päckchen zu tragen hat. Ich hoffe, es bleibt maximal bei den Masken; nicht, dass mir als Steigerung auch noch Fratzen erscheinen…
@Dr. Roland Mock: Ich möchte das Problem Umgang mit der vorsätzlich und gewollt hervorgerufenen Corona-Panik durch die unterschiedlichen Altersgruppen etwas relativieren. Wir, meine Frau und ich, sind Mitte 70, also absolute “Risikogruppe” und lehnen den Terror gegen das Volk komplett ab (dass man während einer grassierenden Grippe nicht unbedingt Jedem um den Hals fällt und abküsst, haben wir unser ganzes Leben so praktiziert). Unsere Sorge um die Zukunft unserer Kinder und Enkel durch die enormen wirtschaftlichen Schäden, die dieser PLANdemie folgen werden, ist um ein Vielfaches größer, als die Sorge, selbst Opfer dieser zu werden. In unserem Umfeld stellen wir folgendes fest: Bei den “Alten” ist der Untertanengeist, die Terrormaßnahmen penibel und ohne Widerspruch einzuhalten, geringer ausgeprägt, die Aggressivität der Hörigen gegen Verweigerer tatsächlich viel größer als bei den “Jungen”. Bei diesen ist der Untertanengeist praktisch komplett bis hin zu “gern freiwillig noch mehr”, dafür ihre Aggresivität gegen Verweigerer deutlich geringer. Wir selbst sehen Verweigerer um uns, die ausschließlich den älteren Semestern angehören und gleichzeitig sind es nur Angehörige dieser älteren Semester, die uns aggressiv angehen. Bisher hat uns noch kein jüngerer “Maßnahmen”-Fetischist aggressiv angeschrien: Maske auf!
Ich habe mich in einer repräsentativen Umfrage befragt und aus dem Ergebnis dieser Befragung gerade eine brandaktuelle Studie destilliert. Mich setzt unter Streß, dass ich mich in einer Krisensituation unter das Diktat intellektuell eindeutig überforderter Politiker stellen soll. Prost!
Der Musiker Van Morrison (Astral Weeks…) via Twitter: “Denken Sie daran, dass diejenigen, die unsere Wirtschaft schließen, seit Beginn des Lockdowns keinen Gehaltsscheck verpasst haben. Wir sind nicht alle zusammen dabei.”
Was mich traurig macht: meine Freundin, Grundschullehrerin im Präsenz Unterricht mit Maske, die Kleinen 2. Klasse auch mit Abstand und Maske: plötzlich, ohne äusserenAnlass, weinte ein Junge, erhob sich von seinem Platz, lief zu ihr, umklammerte ihre Beine, daraufhin standen auch die anderen auf, umringten sie, wollten ihr körperlich nahe sein, getröstet werden, Zuwendung erhalten. Ich denke, die Folgen dieser aseptischen Erziehung ( AHARegeln) werden sich noch zeigen gerade bei Kindern, auch die tapfersten „ Krieger“ werden einmal müde, egal ob alt oder jung.
@Dr. Roland Mock “Ich wurde mehrfach beim Joggen inmitten nahezu menschenleerer Natur von betagten masketragenden Fußgängerpärchen angeraunzt, ich solle mir gefälligst die Maske aufziehen.” Ja, sehen Sie, wenn keiner die Befehle befolgt, kann es ja nichts mit dem Endsieg werden. Und die menschenleere Natur ist nur so lange menschenleer, bis weitere Menschen auftauchen. Und in so einem Falle würde ich zurückraunzen, was die denn hier draussen machen, so als Risikogruppe. Ob sie lebensmüde sind. Ist mir übrigens noch nie passiert, wenn ich zur Arbeit radele, anscheinend gibt es unterschiedliche Grade von Bescheuertheit, regional abgestuft. Die Fahrradfahrer - ohne Maske, die Jogger ohne Maske, die Spaziergänger ohne, nur zum Einkaufen setzt man die auf. Weil es befohlen ist. man will halt den Endsieg nicht gefährden. Im Übrigen sind die am hysterischsten, die nur den ÖR konsumieren, die, die sich auch noch woanders informieren, sind viel gelassener.
Gestern mußten wir noch 3 Monate auf einen Arzttermin warten. Heute kann es nicht schnell genug gehen. Als alter Mensch lebt man mit einer gewissen Todeserwartung und denkt gerne an die gute alte Zeit zurück. Die Gegenwart ist einfach nur frustrierend und die Zukunft wird grausam sein. Der Tod hat seinen Schrecken verloren. Hauptsache es geht schnell.
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