Im südafrikanischen Sambia hat der Oppositionskandidat Hakainde Hichilema die Präsidentenwahl gewonnen, meldet dw.com. Die Wahlkommission habe den 59-jährigen Geschäftsmann in der Nacht zum Montag zum Wahlsieger erklärt. Hichilema hätte sich demnach mit mehr als 2,8 Millionen Stimmen gegen den seit 2015 amtierenden Amtsinhaber Edgar Lungu durchgesetzt, der nur gut 1,8 Millionen Stimmen bekommen habe.
Hichilema war bereits zum sechsten Mal zur Wahl angetreten und sei diesmal von einem Bündnis aus zehn Parteien unterstützt worden. Bei der letzten Wahl 2016 hätte Lungu noch knapp vor Hichilema gewonnen. Lungus Beliebtheitswerte seien aber zuletzt wegen der schwächelnden Wirtschaft und steigender Lebenshaltungskosten gesunken.
Sambia ist Afrikas zweitgrößter Kupferproduzent. Der Einbruch der Kupferpreise 2011 habe das 17-Millionen-Einwohner-Land in eine wirtschaftliche Krise gestürzt. Unter Lungu sei das Land zudem mit der Rückzahlung seiner Staatsschulden in Verzug geraten. Vor mit der Wahl habe es in Sambia massive Spannungen gegeben. Anhänger von Lungus Patriotischer Front (PF) hätten sich mehrfach gewaltsame Auseinandersetzungen mit Anhängern von Hichilemas Vereinigter Partei für die nationale Entwicklung (UPND) geliefert. Lungu habe daraufhin das Militär mobilisiert - ein Schritt, der von Kritikern als Einschüchterungsversuch gewertet worden sei.