Gerd Held / 19.12.2020 / 10:00 / 89 / Seite ausdrucken

Pflegenotstand – Über das Staatsversagen in der Corona-Krise

Kurz vor der Wahl 2017. Als Alexander Jorde in der Wahlarena zu einer Frage ansetzt, wird es still in der Wahlarena, in der Angela Merkel Fragen beantwortet. Der junge Mann ist Auszubildender in einem Krankenhaus und zieht nach nur einem Jahr im Job ein vernichtendes Fazit, das wohl viele in der Pflege beschäftigte Menschen in Deutschland so bestätigen würden: Die Zustände in deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen seien teilweise so schlecht, dass sie gegen Artikel 1 unseres Grundgesetzes verstießen. Eine Antwort blieb die Bundeskanzlerin schon damals schuldig. Seitdem wurde nichts besser. Statt direkt den Schutz der sozialen Gruppen zu gewährleisten, deren Leben durch das Corona-Virus unmittelbar in Gefahr ist, haben sich die Regierenden auf eine globale „Gesellschaftssteuerung“ verlegt.  

Zu Recht wird bezweifelt, ob die Corona-Krise die „größte Krise seit dem zweiten Weltkrieg“ ist, und ob die Versetzung der gesamten Gesellschaft in einen Notstandsmodus gerechtfertigt ist. Aber es gibt einen bestimmten Bereich, in dem tatsächlich so etwas wie eine Abwehrschlacht auf Leben und Tod stattfindet. Ich spreche von den alten Menschen und den Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Vor allem dort, wo diese besonders gefährdeten Gruppen in Alten- und Pflegeheimen leben, wird die Pandemie wirklich zur tödlichen Pandemie – es sei denn, dass man alle Mittel und alle Sorgfalt aufbietet, um an dieser Stelle das Virus abzuwehren oder die bereits schwer Erkrankten zu retten.

Es ist also wichtig, sich wirklich auf Tätigkeitsbereiche der Pflege einzulassen und hier wirksam einzugreifen. Kann man aus der Tatsache, dass die Regierenden jetzt so laut die gestiegenen Corona-Todeszahlen beklagen, schließen, dass sie hier ihre Pflicht tun? Mitnichten! Während etwa sechzig Prozent aller Todesopfer der Pandemie in Deutschland in einem Heim untergebracht waren oder von einem ambulanten Dienst versorgt wurden, enthält der nun beschlossene „harte Lockdown“ keinerlei Konzept mit Sonderschutzmaßnahmen für diesen Bereich. Das ist nicht den betreffenden Einrichtungen und Diensten anzulasten, sondern denjenigen, die die Möglichkeit hätten, alle Kräfte und alle Vorbereitung auf diesen entscheidenden Brennpunkt der Pandemie zu konzentrieren. Es geht also um ein politisches Versagen. Ja, man muss angesichts der Untätigkeit während des gesamten Sommerhalbjahres von einer schweren Verletzung der Schutzpflicht des Staates sprechen.     

Wer in irgendeiner Weise Kontakt mit der Pflege-Realität in Deutschland hat, sei es als Patient, Heimbewohner oder Angehöriger, als Pflegekraft, Arzt oder Geschäftsführer, ist seit einigen Wochen fassungslos, wie hilflos das Gesundheitssystem dem Virus dort gegenübersteht, wo es wirklich lebensbedrohend ist. Es fehlt an Schutzmasken und Testmitteln; die Krankenstände in den sowieso schon unterbesetzten Stationen sind hoch; die Vorgesetzten wissen oft nicht mehr, wie sie die Schichtpläne für die nächste Woche besetzen sollen.

Die Patienten und Angehörigen bemerken natürlich die vielen kleinen Schwächezeichen, Mängel bei der Sauberkeit, Verspätungen bei der Essensauslieferung, die Häufung kleiner Unfälle und Missgeschicke. Auch eine zunehmend angespannte Arbeitsatmosphäre ist spürbar. Natürlich spricht sich herum, wie die Zahl der schweren Erkrankungen und Todesfälle steigt. Zugleich müssen die Heimleitungen und Pflegekräfte sehen, dass es von offizieller Seite keine Entlastung beim stark angewachsenen bürokratischen Aufwand gibt. Was geht hier eigentlich vor? Corona ist schon seit Monaten das tägliche Hauptthema der Politiker, aber was haben sie eigentlich im Sommer praktisch getan? Am 10. Dezember meldete die Tagesschau, dass die Infektionszahlen in den Alten- und Pflegeheimen doppelt so hoch sind wie im Frühjahr. 

Gefühle der Wut und des Ärgers 

Am 4. Dezember widmete Jasper von Altenbockum einen Leitartikel der FAZ der verheerenden Situation in den Alten- und Pflegeheimen. Über die Situation werde kaum berichtet, obwohl es Nachrichten gibt, „die aufschrecken sollten“, konnte man dort lesen. Eine Umfrage der Diakonie habe zutage gebracht, „dass fast die Hälfte der Pflegekräfte im Oktober Corona-Tests 'gar nicht' zur Verfügung hatten. Nur 17 Prozent sagten, sie fühlten sich 'ausreichend' versorgt.“ Und der Autor zitiert aus der Umfrage, dass „Gefühle der Wut und des Ärgers um sich greifen“. Neue Maßnahmen, die im Oktober in Kraft traten, kamen „zu spät für die zweite Welle“. Der RKI-Präsident Wieler wird mit der Aussage zitiert, dass die Zahl der Toten in den Heimen stark steige, und dass sie weiter steigen werde. 

Wurde im November das Ruder herumgeworfen – etwa durch die neue „Nationale Teststrategie“, wie der mächtig klingende Titel lautet? In Klinken, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen sollte es regelmäßig Antigen-Schnelltests auf das Corona-Virus geben. Die Bundeskanzlerin forderte die Heimträger dazu auf, von diesen Tests nun Gebrauch zu machen. Sie erweckte den Eindruck, alles sei zur Stelle - die Politik habe geliefert. Was für eine Täuschung! Kaum hatte sie es über die Medien verkündet, erhielt sie empörte Antworten aus der realen Welt der Pflegeeinrichtungen. Die FAZ vom 19. November zitierte einen großen Trägerverband mit mehreren hundert Pflegeheimen: „Es ist ärgerlich, dass Kanzlerin und Ärzte zu Schnelltests aufrufen, die wir noch gar nicht haben. Das erzeugt unnötige Erwartungen und unnötigen Druck.“

Ein Problem war, dass die Einrichtungen erst ein Konzept vorlegen mussten, das dann von den Gesundheitsämtern geprüft werden sollte, und erst nach deren Zustimmung sollte dann grünes Licht für die Beschaffung der Tests gegeben werden. Aber die Gesundheitsämter waren und sind völlig überlastet, so dass es schon hier nicht richtig weiter ging. Dazu kam noch das viel größere Problem, dass die Durchführung der Test zusätzliches Personal erfordert. Ein Heim mit 75 Bewohnern, so hatten Praktiker errechnet, müsste für die Durchführung der Tests zwei Vollzeit-Fachkräfte abstellen. Fazit: 

„Das ist angesichts des ohnehin knappen Pflegepersonals kaum zu schaffen.“ Das Gleiche sagt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA): „Die Hersteller versprechen ausreichende Kapazitäten. Wir haben aber große Sorge, dass die Pflegeeinrichtungen arge Probleme bekommen, da sie ohne weiteres Fachpersonal diese sehr zeitaufwendige Aufgabe erfüllen sollen…Dabei ist die Belastungsgrenze längst deutlich erreicht, trotzdem soll Unmögliches möglich gemacht werden.“  

Der Kern des Pflegenotstands: die Personalnot 

An dieser Stelle wird das Hauptproblem im Pflegebereich sichtbar: Die Personaldecke ist so knapp, dass die Einrichtungen plötzliche größere Belastungen nicht bewältigen können. Das liegt nicht daran, dass die Einrichtungen nicht genug in Personal investieren. Sie finden einfach am Markt kaum noch Pflegekräfte. Und auch der Rückgriff auf ausländische Pfleger wird zunehmend schwieriger. Wenn dann noch das vorhandene Personal nicht ausreichend vor Infektionen geschützt ist und ausfällt, ist der Begriff „Pflegenotstand“ fast noch zu statisch.

Zahlreiche Stationen und ganze Heime bewegen sich dicht am Kollaps. Eigentlich sollte man erwarten, dass mit der Corona-Pandemie dieser Problemkomplex, den Deutschland schon seit Jahren wie eine offene Wunde mit sich herumträgt, nun endlich in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit rückt. Doch weit gefehlt: Was hat man nicht alles über die Schulen diskutiert! Und über das Homeoffice! Und über die Digitalisierung – das Lieblingsthema des Zukunfts-BlaBla unserer höheren Bildungsschichten, So gelang es der Pflege nicht, überhaupt in den ersten Rang der Aufgaben in unserem Land aufzusteigen. Man erwähnte es, um es sogleich wieder mit ein paar wohlfeilen Formeln wie „mehr Geld“ und „Aufwertung des Berufs“ stillzulegen. 

Warum das Personalproblem so hartnäckig ist (I)

Auf die Bedeutung des Personalproblems ist schon oft hingewiesen worden. Ein Artikel im Berliner Tagesspiegel vom 27. März 2013 (!) steht unter der Überschrift „Die Belastungsgrenzen in vielen Kliniken sind erreicht“. Die im folgenden zitierte Textpassage ist geradezu exemplarisch für die Art, wie nun schon seit vielen Jahren einerseits Fakten publiziert werden, die auf eine sich zuspitzende Krise hinweisen, und die Fakten dann doch in eine Erzählung einbetten, die so tut, als ginge es bloß um „wünschenswerte“ Verbesserungen – statt um Sein oder Nicht-Sein:

„Wie berichtet, hatten Personal- und Betriebsräte an der Charité und bei Vivantes von insgesamt 500 fehlenden Pflegern und Schwestern gesprochen. Stress und Überstunden auf den Stationen seien die Folgen. Gesundheitssenator Mario Csaja (CDU) hatte sich zuletzt auch für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege ausgesprochen. Eine Sprecherin des Senators sagte am Dienstag, dass die Versorgung der Patienten und die Zahl der Beschäftigten gesichert bleibe. Man beobachte aber `seit geraumer Zeit eine deutliche Arbeitsverdichtung in der Pflege´. Zunehmend würden die Belastungsgrenzen der Beschäftigten in den Krankenhäusern erreicht. Mehr Personal sei wünschenswert, hieß es, müsse aber finanzierbar sein.“

Und dann lese man, was Christian Geinitz im Jahr 2020 in einem FAZ-Kommentar (vom 7. November) schreibt:   

„Die vergleichsweise hohe Zahl verfügbarer Betten täuscht über die wahre Knappheit hinweg, denn die Vakanzen sind zwischen Ballungszentren und Peripherie ungleich verteilt. Außerdem nützen die modernsten Beatmungsgeräte nichts, wenn qualifiziertes Personal fehlt. Es mag im Sinne der Corona-Prävention richtig gewesen sein, hohe Zuschüsse für neue Intensivbetten zu zahlen, nur leider ging das Hilfsprogramm nicht einher mit einer ausreichenden Rekrutierung und Ausbildung neuer Intensivpflegekräfte.“

Damit sind wir auch noch nicht viel weiter als im Jahre 2013. Es ist richtig, darauf hinzuweisen, dass die modernsten Hightech-Ausrüstungen nichts bringen, wenn es für die Pflege – sowohl für die anspruchsvolle Fachpflege an Intensivbetten als auch für die elementaren Verrichtungen der Pflege - kein Personal gibt. Und das Wort „ausreichende Rekrutierung“ schreibt sich leicht hin, aber gerade hier gibt es ein hartnäckiges Problem: Wenn weder „mehr Geld“ noch eine moralische Aufwertung des Berufs reichen, um genug Menschen zu motivieren, den Pflegeberuf zu ergreifen – und es dort auch lange auszuhalten.  

Erst an diesem Punkt beginnt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Pflegnotstand.

Warum das Personalproblem so hartnäckig ist (II)

Die entscheidende Erkenntnis ist, dass die physisch-manuelle Tätigkeit der Pflege nicht durch andere Investitionen ersetzbar ist. Und dass auch ihre schwierigen „schmutzigen“ Seiten nicht wesentlich entschärft werden können. Zugleich gibt es in einem Land wie Deutschland ein (hoch subventioniertes) Riesenangebot an höheren Bildungs- und Berufslaufbahnen, die solche Härten, wie sie das Pflegen mit sich bringt, nicht aufweisen. Ob diese Laufbahnen wirklich in eine sinnvolle und wertschöpfende Berufstätigkeit führen, darf für einen Großteil bezweifelt werden – wir haben in den vergangenen Jahrzehnten eine wahre Inflation solcher Laufbahnen erlebt. Inzwischen sind über 60 Prozent eines Jahrgangs hier unterwegs. Und es sind nicht nur die Pflegeberufe, deren Besetzung angesichts solcher „gehobenen“ Scheinwelten-Konkurrenz hierzulande immer schwieriger wird.

Schon eine ganze Weile hat man sich auf den Ausweg verlegt, die Pflegekräfte aus ärmeren Ländern zu rekrutieren, aber dort sinkt die Bereitschaft, solche Tätigkeiten für ein anderes Land zu übernehmen. Und es ist auch für unser Land moralisch fragwürdig, die „niederen“, „schmutzigen“ Tätigkeiten kurzerhand an andere Nationen auszulagern. So führt eine tiefere Betrachtung des Pflegenotstands in Bereiche, um die hierzulande nur allzu gerne ein großer Bogen gemacht wird. Das gilt auch, wenn es um die Möglichkeit geht, im Zuge eines allgemeinen Pflichtdienstjahres für Männer und Frauen den Pflegenotstand zu lindern (die erfolgte Suspendierung des Wehr- und Ersatzdienstes hat ja auch in Pflegeheimen Peronallücken gerissen). 

Der bayrische Ministerpräsident hat angesichts der gestiegenen Todeszahl ein großes moralisches Geschütz aufgefahren. Söder sagte, er könne nicht nachvollziehen, warum in der Öffentlichkeit die hohen Todeszahlen nicht zu mehr Anteilnahme führen würden. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer „ethischen Kapitulation“. Wir wissen nicht, wie Herr Söder beim Blick auf das öffentliche Leben – also auf Straßen und Plätzen, in Geschäften, Gaststätten oder Kinos - festgestellt hat, dass die Menschen teilnahmslos gegenüber dem Sterben an Corona sind. Man kann sicher davon ausgehen, dass auch jene, die den Tod eines Angehörigen zu beklagen haben, diese Trauer nicht vergessen, wenn sie in der Stadt unterwegs sind. Und man kann ebenso davon ausgehen, dass man in den Geschäften und Kneipen auch Pflegekräfte antreffen kann, die nach ihrem schweren Dienst einen Ausgleich brauchen, um dann wieder eine Schicht anzufangen.  

Vor allem aber ist es viel naheliegender, jetzt von einer anderen ethischen Kapitulation zu sprechen: Von der Kapitulation der Politik vor der Aufgabe, die Pflegearbeit dadurch aufzuwerten, dass man die wuchernde Scheinwelt gehobener Bildungs- und Berufskarrieren nicht mehr subventioniert, sondern beschneidet.     

Corona-Lockdown: Die Flucht ins Pauschale

Es findet ein Ablenkungsmanöver statt, mit dem die Regierenden von der schlichten Tatsache ablenken wollen, dass der Hauptteil der Todesfälle in einem Bereich zu beklagen ist, für dessen Schutz sie unmittelbar Verantwortung tragen. Sie - und nur sie - haben die Möglichkeit, strenge Zugangsregeln für die Alten- und Pflegeheime zu erlassen. Sie haben es in der Hand, vorsorgend Schutzmasken und Testmittel zu beschaffen. Aber die Politiker verlegen sich lieber auf pauschale Maßnahmen, die „die Gesellschaft steuern“. Statt an den Brennpunkten tödliche Wirkungszusammenhänge zu unterbinden, konstruiert man lieber fiktive Infektionswege von allen mit jedem.

Man übt sich täglich in neuen allgemeinen Warnungen, so dass man sich immer darauf zurückziehen kann, „es ja gesagt zu haben“. Und man entfaltet eine infame Demagogie, mit der das öffentliche Leben der Moderne zum banalen „Konsumrausch“ und grölendem „Party machen“ herabgesetzt wird. Es ist jenes so reich entfaltete öffentliche Leben, das die Regierenden vor noch gar nicht so langer Zeit als „unser freiheitliches westliches Lebensmodell“ für sich in Anspruch nahmen. So wird schon an einer Schuldzuweisung für den Fall gebastelt, dass der neue Lockdown an den schweren Krankheitsverläufen und Todeszahlen nichts ändert. Verantwortlich soll „eine Minderheit“ sein, die auf geheimnisvolle Weise überall die Infektionszahlen hochtreibt und dann auch noch dafür sorgt, dass es auf die Alten- und Pflegeheime durchschlägt. 

…aber infizierte Pflegekräfte an den Brennpunkt

Es gibt ein Detail, das dies Doppelspiel von donnerndem Rundum-Schlag und zynischem Schulterzucken am Brennpunkt krass verdeutlicht. In der FAZ war am 19. November zu lesen, der Bundesgesundheitsminister habe erklärt, dass „notfalls auch infiziertes Personal, das keine Symptome einer Erkrankung aufweist, an Covid-19-Patienten arbeiten könne“.

Zur Erinnerung: Der Tatbestand der Infektion galt immer als der wichtigste Messpunkt für die Gefährlichkeit der Pandemie; doch nun erklärt Herr Spahn dem staunenden Publikum, dass man in den Krankenhäusern und Pflegeheimen (ausgerechnet dort!) notfalls auch infizierte Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltungskräfte einsetzen könne. Damit wird den Beschäftigten etwas zugemutet, was ansonsten als Gipfel der Verantwortungslosigkeit gilt. Man betrachtet die Beschäftigten also als eine Art von Krisenknechten, die im Notfall jedes Risiko auf sich nehmen müssen. 

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Leo Hohensee / 19.12.2020

Teil 2 @Ilona Grimm (2/3)  Zur Vertuschung dieser Zusammenhänge wurde ja bereits das Insolvenzrecht außer Kraft gesetzt, und diese Aussetzung jetzt ins nächste Jahr verlängert. Das Maß der Zerstörung, das Maß der Pleiten mit allen Auswirkungen darf nicht sichtbar werden. Panik muss anderswie her. In Panik erträgt der Mensch auch ein beschissenes Weiterleben. Was nicht mehr lebenswert ist, muss man als Notwendigkeit verkaufen wie: “spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.” Ha, von wegen! Die Groschen, die Sie und wir alle noch zurückgelegt haben, die werden die maßlosen Steuergeld-Verbrenner noch aus uns herausprügeln. Auch zur Sicherstellung der eigenen Diäten. // Zur Vermeidung von Missverständnissen: wenn ich so alt werde wie mein Bruder, dann habe ich noch 2 Jahre. Ich will dennoch nicht, meinen Kindern und meinen Enkeln eine Welt aufzwingen lassen, die nichts mehr mit lebenswert zu tun hat. Insbesondere werde ich alles dafür tun, dass diese staatliche Lügerei und Täuscherei, dieser staatliche Betrug sich bei meinen Leuten nicht erfolgreich indoktrinieren lässt, vonwegen das musste alles so sein zur Rettung der Menschheit. „Die Gute Tat der 20er Jahre … - beste Grüße

Leo Hohensee / 19.12.2020

Teil 1 @Ilona Grimm (2/3) Hallo Frau Grimm, vergessen Sie den Scheuble nicht ( „Abschottung würde uns in Inzucht degenerieren lassen“ ) und die ganzen Kumpels, die im Zusammenhang mit dem Verkauf der Interessen der Staatsbürger jetzt in dem Dilemma stecken, dass sie etliche Dilettanten-Fehler verbergen und vertuschen müssen! Was wird uns alles verschwiegen was sich als Folge von deren großkopferten Vorstellungen an irreparablen Entwicklungen und Schäden eingestellt hat. Corona sei schuld wird uns vorgetäuscht. Unser Geldsystem ist bereits zerstört, unsere Identität, unser Kranken- und Rentensystem, unsere leistbaren sozialen Fürsorgeeinrichtungen, unsere private Altersvorsorge und vieles mehr IST BEREITS zerstört. Zur irrwitzigen Ablenkung davon, wird eine Corona-Notlage noch fleißig aufgepumpt. Es gilt, mit aller Macht die Menschen glauben zu machen, die Corona-Gefahren für “Gefährdete”, wenn nicht sogar für alle, sei so riesengroß, dass wir unbedingt die Drehung der Erde aufhalten müssen.

jonas jäger / 19.12.2020

Wie genau soll die Lösung denn aussehen? Mehr Personal pro Patient bedeutet auch einfach mehr Kosten für den Patienten. Wenn ich mit 20-jährigen rede träumen sie von einem großem Auto, 30-jährige von einem Haus und erst mit 50 trifft häufig das Bewusstsein ein, dass man auch für das Kranksein vorsorgen muss. Meine Arbeitskollegin hat letztes Jahr begeistert von ihrem Tunesienurlaub erzählt und ein Freund hat sich zum Spaß einen Traktor gekauft, auf den er 10 Jahre gespart hat. Wie viele Menschen erzählen begeistert von ihrer Pflegeversicherung und sind bereit ein leben lang auf Urlaubsreisen zu verzichten, nur um im Alter und bei Krankheit optimal versorgt zu sein? Es war auch nicht Söder, der den demographischen Wandel verursacht hat.  Es ist leicht die Schuld beim Staat und seinen Repräsentanten zu suchen, in diesem Fall würde ich mit keinem an der Spitze tauschen wollen. Pflege soll besser bezahlt werden, mehr Kosten soll sie aber nicht. Ich erinnere nur daran, wie gut die Praxisgebühren ankamen, als es darum ging die anfallenden Kosten zu decken. Nun soll plötzlich mehr Geld da sein? Wie soll das funktionieren? Nebenbei habe ich kein Problem damit, wenn Ausländer nach Deutschland kommen, um schmutzige Arbeit zu machen. Solange wir davon profitieren, warum denn nicht?

Christoph Kaiser / 19.12.2020

Der Staat als Geschwür auf dem Rücken des Bürgers ist Jahrzehnte lang gewuchert, nun wird es bösartig!

Stefan Riedel / 19.12.2020

Pflege (und Vorsorge) für Alte und Kranke? Wozu? Gehen sowieso nicht mehr wählen. Wollt ihr die totale Merkel?

Kenneth Gund / 19.12.2020

Danke für diesen Beitrag! Genau ins Schwarze getroffen! Beim Thema Geld liegt es nicht einmal an der Bezahlung, die ist - wo nach TVöD bezahlt wird - sogar sehr gut, aber auch das löst den Personalmangel nicht. Im Gegenteil, das Problem ist, dass den Kliniken einfach das Budget fehlt. Sowohl für die Einstellung als auch die Ausbildung. Spahns tolles Pflegepersonalstärkungsgesetz klammerte nämlich ausgerechnet die Ausbildung aus, die Refinanzierung erfolgt mit einem Liquditätsverzug von bis zu zwei Jahren und ist nach jüngster Einigung nicht einmal kostendeckend - ein eklatanter Wortbruch. Im Ergebnis können sich finanzstarke Klinikkonzerne die guten Mitarbeiter mit Lockangeboten sichern und der Konkurrenz abwerben, während die kommunalen Kliniken gefälligst ausbilden sollen. Doch da ihnen das Geld fehlt, um die Leute zu übernehmen, würden sie faktisch die Kosten für die Ausbildung schultern, nur um die Examinierten dann an die großen Kliniken abzugeben - ohne selbst etwas davon zu haben. Daher gibt es auch keinen Anreiz, mehr Kräfte auszubilden und so kann sich auch am Personalmangel nichts ändern. Der Versuch der Akademisierung der Pflege wird die Lage zusätzlich verschärfen. Selbst wenn man die Eingruppierung für studierte Pflegekräfte anhebt, ändert das nichts am Budget. Statt einer Verbesserung droht sogar eine Verschlechterung, weil man den Stellenschlüssel zugunsten billigerer Hilfskräfte anpassen wird, während motivierte Realschüler, die klassisch für den Pflegeberuf geeignet wären, zunehmend die Tür vor der Nase zugeschlagen bekommen. Das Pflegeproblem ist hausgemacht! Angela Merkel hatte 15 Jahre Zeit, es zu lösen, aber getan wurde gar nichts. Deshalb reagiert man in Berlin nun so aggressiv auf die Corona-Situation, weil Merkel nichts mehr fürchtet, als die Erkenntnis der Bürger, dass sie selbst für das Chaos verantwortlich ist.

Judith Panther / 19.12.2020

Kleines Quiz: Um was handelt es sich bei dieser Personenbeschreibung: Sie sind im Alltag nicht von anderen Menschen zu unterscheiden, können aber für die Gesellschaft gefährlich werden. Sie wissen, was die Leute hören wollen und wie sie ihren Charme einsetzen können. Sie sind manipulative, krankhafte Lügner und trickreiche, rhetorisch geschickte Blender mit erheblich übersteigertem Selbstwertgefühl. Sie haben einen starken, inneren Trieb, Macht auszuüben und gehen mit Gewalt gegen ihre Kritiker vor. So gelangen sie schnell in hohe berufliche Positionen.  Sie pflegen einen parasitären Lebensstil und leben vom Geld anderer. Sie lernen nicht aus Erfahrung, denn Strafe fürchten sie nicht. Egal, wie viel Schaden sie angerichtet haben - sie denken überhaupt nicht daran, Verantwortung für ihre Fehler zu übernehmen und ihr Verhalten zu ändern. Sie haben kein Mitleid, keine Schuldgefühle und kein Gewissen, das sie plagt, wenn sie unmoralisch handeln. Sie sind gefühlskalt oder haben allenfalls oberflächliche Emotionen. Angst und Selbstzweifel sind ihnen fremd. Sie verfolgen ihre Interessen ohne Rücksicht auf Verluste und ohne die Auswirkungen auf andere Menschen zu bedenken. Na? Genau: Psychopathen mit Dissozialer Persönlichkeitsstörung. Was habt IHR denn gedacht? tz, tz ... is´ ja schlimm ... 

Frances Johnson / 19.12.2020

Hier kommt nebenbei wieder die ganz großartige Idee, reloaded:  - Ein Mitglied des Deutschen Ethikrates, Prof. Wolfram Henn, fordert deshalb nun eine Art Anti-Impfpass für Verweigerer. Wer sich nicht impfen lassen wolle, solle im Krankheitsfall auch die damit möglicherweise einhergehenden Konsequenzen tragen. Henn stellt sich das als Verzichtserklärung vor, in der steht: „Ich will, wenn ich krank werde, mein Intesivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen.“ w-on. Der Mann kapiert nicht, dass die meisten dieser Leute beides nicht wollen, den Tubus sowie die Impfung. Er checkt nicht, was es ist: Das Ablehnen von Übergriffigkeit des medizinisch-phamazeutischen Komplexes und des Staates.

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