Das norwegische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das Verbrauchern das Recht gibt, in physischen Geschäften und bei bestimmten Dienstleistungen bar zu bezahlen.
Ähnliche Gesetzesvorhaben gibt es auch in anderen Ländern. In Slowenien wurde bereits ein Gesetz zur Stärkung des Rechts auf Barzahlung verabschiedet.
Das neue Gesetz besagt, dass Kunden in traditionellen Einzelhandelsgeschäften grundsätzlich das Recht haben, bar zu bezahlen. Gleiches gilt für Dienstleistungen, die in bestimmten Räumlichkeiten wie Kinos, Restaurants, Hotels, Fitnessstudios und Wellnesseinrichtungen erbracht werden und vor Ort bezahlt werden können.
Im Gegensatz dazu gibt es in Deutschland kein solches Recht. Hier wird die Vertragsfreiheit weit ausgelegt, so dass private Anbieter einseitig festlegen können, welche Art der Bezahlung akzeptiert oder ausgeschlossen wird, vorausgesetzt, dass dies klar kommuniziert wird.
Auch Schweden plant eine ähnliche Initiative. In Norwegen und Schweden wurde die Nutzung von Bargeld bereits stark reduziert. Zahlreiche Regierungen, auch in Deutschland, probieren Barzahlungsverkehr einzuschränken mit dem Argument, dadurch Geldwäsche und andere Finanzkriminalität besser bekämpfen zu können, da jede Transaktion ersichtlich ist. Auf der Gegenseite wird allerdings gesagt, dass dies zu einem Überwachungsstaat führt und dass es den Staat nichts anginge, was die Bürger mit ihrem Geld machen, solange es legal erworben ist.
(Quelle: Geld und mehr Newsletter)