Schweden hat das Projekt "Hansa Power Bridge" gestoppt, weil es zu einem instabileren Strommarkt und höheren Strompreisen in Südschweden führen könnte.
Eigentlich sollte eine 300 Kilometer lange Stromleitung von Schweden nach Mecklenburg-Vorpommern gebaut werden. Das Ziel des Projekts war es, Strom aus „erneuerbaren Energiequellen“ aus Skandinavien nach Deutschland zu transportieren und gleichzeitig für die Stromversorgung in Südschweden zeitweise Strom aus Deutschland zu importieren.
Die schwedische Regierung begründete ihre Entscheidung, das Projekt jetzt aufzugeben damit, dass die Verbindung zu höheren Strompreisen in Südschweden und einem instabileren Strommarkt führen könnte.
Der deutsche Netzbetreiber 50Hertz bedauerte die Entscheidung der schwedischen Regierung und sah darin eine verpasste Chance, die europäischen „Klimaschutzziele“ zu erreichen. Das Projekt hätte etwa 600 Millionen Euro kosten sollen.
Inwieweit die Unsicherheit der deutschen Energieversorgung Schweden dazu bewegt hat, das Projekt abzusagen, ist offiziell nicht bekannt. Es zeigt allerdings, dass viele Länder ihre Abhängigkeit voneinander vermindern wollen und lieber auf eigene Quellen setzen.
(Quelle: NDR)