Japan gehört zu den wenigen demokratischen Ländern, in denen die Todesstrafe noch angewandt wird. Derzeit warten noch 104 Insassen in Japans Todeszellen auf die Vollstreckung ihrer Strafe. Der Umgang der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt mit der Todesstrafe wie auch die berüchtigten Haftbedingungen werden seit Jahren von Menschenrechtsorganisationen scharf angeprangert. Die Angehörigen erfahren von den Vollstreckungen erst im Nachhinein. Die Verurteilten selbst erhalten den Exekutionsbescheid erst am Morgen des Todestages. Danach haben die Betroffenen meist nur noch wenige Stunden zu leben.
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/Todesstrafe-Japan;art123,2510390