Die meisten Schäden entstanden durch mangelnde Wartung und hätten von der Bundeswehr wohl binnen 30 Minuten behoben werden können, wenn es denn genug Personal und Werkzeug gegeben hätte.
Się erinnern sich sicher noch: Im Dezember fielen bei einer Bundeswehr-Übung alle 18 zu einem NATO-Einsatz vorgesehenen Puma-Schützenpanzer wegen technischer Mängel aus. Das war wieder einmal eine peinliche Blamage fürs deutsche Militär, das nun mit alten Marder-Schützenpanzern zum NATO-Einsatz ausrücken muss. Die inzwischen zurückgetretene Verteidigungsministerin Christine Lambrecht versuchte, alle Schuld daran bei den Herstellerfirmen abzuladen und die Verantwortung von sich zu weisen.
Ihre Amtszeit ist nun Geschichte und die bei einer Sitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses bekannt gewordenen tatsächlichen Ursachen für das Puma-Debakel, von denen bild.de berichtet, werfen erneut ein Schlaglicht auf besorgniserregende Zustände in der Bundeswehr.
Die einzige gute Nachricht schien zu sein, dass inzwischen 17 von 18 Panzer repariert und wieder einsatzfähig sind. Die schlechte: Die meisten Schäden hätten eigentlich innerhalb von 30 Minuten von der Truppe selbst behoben werden können. Das Problem sei aber, wird aus der Verteidigungsausschusssitzung berichtet, dass die Truppe nicht genügend Instandhaltungspersonal habe. Bei der 10. Panzerdivision, in der die Pumas im Dezember ausgefallen wären, gäbe es zu wenige Spezialisten. Zudem seien einige von ihnen lediglich an einem Vorgänger-Modell ausgebildet worden und hätten mit dem neuesten komplexen Puma nicht umgehen können. Außerdem habe die Arbeitszeitverordnung verhindert, dass alle Instandsetzungskapazitäten verfügbar waren. Und das war noch nicht alles: Der Spezialwerkzeug-Kasten war laut Teilnehmern des Verteidigungsausschusses nicht komplett gefüllt, heißt es bei bild.de weiter. Also hätte die Bundeswehr 17 der 18 Panzer-Ausfälle eigentlich verhindern können bzw. verhindern müssen? So kann man diese Informationen zumindest verstehen. Und was war mit dem 18. Puma? In diesem Fall soll es durch einen Kabelbrand einen schwereren Schaden gegeben haben, der offenbar nicht aufs Konto der Bundeswehr geht.