Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat am Donnerstag den Zeitplan für das Mondprogramm „Artemis“ vorgestellt, berichtet das Internetportal phys.org. Das Projekt soll zum ersten Mal seit 1972 Astronauten zur Mondoberfläche transportieren und außerdem eine kleine Raumstation in die Mondumlaufbahn bringen. Dafür sind acht Raketenstarts vorgesehen.
Laut phys.org soll die Mission „Artemis 1“ im Jahr 2020 ein unbemanntes Raumschiff zum Mond bringen. Im Jahr 2022 soll im Rahmen der Mission „Artemis 2“ eine bemannte Raumkapsel den Mond umkreisen. Fünf unbemannte Raketenstarts sollen von 2022 bis 2024 die Bauteile für die Raumstation „Gateway“ zum Mond bringen. Bei der Mission „Artemis 3“ im Jahr 2024 sollen Astronauten laut Plänen der NASA dort haltmachen und anschließend mit einem Landegerät zur Mondoberfläche fliegen.
Nach Angaben von phys.org werden die Astronauten in der „Orion“ Raumkapsel reisen, die von dem privaten Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin gebaut werden soll. Orion werde von der größten Trägerrakete aller Zeiten, dem „Space Launch System“ (SLS), ins All gebracht werden – eine Entwicklung eines Konsortiums unter der Führung des Luft- und Raumfahrtunternehmens Boeing. Die Missionen zum Bau der Raumstation Gateway sollen laut phsy.org von privaten Raumfahrtunternehmen durchgeführt werden.
Bis zum Jahr 2033 will die NASA auch Astronauten zum sehr viel entfernteren Mars schicken. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete im März 2017 eine entsprechende Verordnung und bestätigte damit die Pläne seines Vorgängers Barack Obama.