Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich bei ihrem Abschiedsbesuch als Regierungschefin beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für eine Fortsetzung des sogenannten Flüchtlingsabkommens mit der EU aus, meldet orf.at. Es sei wichtig, dass die EU die Türkei weiter „bei der Bekämpfung der illegalen Migration“ unterstütze, habe Merkel gesagt. Diese Unterstützung solle auch in Zukunft gewährleistet werden, so die deutsche Kanzlerin. Sie hatte das Abkommen vor rund fünf Jahren bekanntlich mit ausgehandelt.
Erdogan habe die „Freundin“ und „teure Kanzlerin“ als erfahrene Politikerin gewürdigt, die immer einen „vernünftigen und lösungsorientierten Ansatz“ gepflegt habe. Er hoffe, die gute Zusammenarbeit auch mit einer neuen Regierung fortführen zu können. Die Episoden der deutsch-türkischen Beziehungen, wie etwa im Jahr 2017, als Erdogan auch Merkel persönlich mit Nazi-Vergleichen attackierte, schienen vergessen zu sein.