Dass Hecht-Galinski (Foto) ihre Ansichten hierzulande gar nicht mal so selten in Leserbriefen und auf Veranstaltungen ausbreiten darf, hat einen Grund: Man druckt, liest und hört sie gerne, weil man sich bestätigt fühlt und weil sie eine prima Kronzeugin für die eigenen Ressentiments gegenüber Israel und den Juden abgibt. Zum Repertoire des Antisemitismus gehört es dabei wesentlich, sich von den Juden verfolgt zu fühlen – und deshalb spricht Hecht-Galinski ihren Fans aus dem Herzen, wenn sie sich über eine proisraelische „Zensur“ ereifert, die jegliche Kritik an Israel unterbinde und unter Strafe stelle. Dass sie aber gar keine große Mühe hat, öffentlich vernommen und beklatscht zu werden, versteht die Tochter aller Töchter nicht etwa als elementaren Widerspruch zu ihren Thesen und nicht als Ausdruck einer doch ziemlich präsenten, weil allseits beliebten „Israelkritik“. Vielmehr begreift sie sich als todesmutige Streiterin wider den zionistischen Konsens in Deutschland, als heldenhafte Kritikerin Israels – und das funktioniert nun mal am besten, wenn man das Tabu erst selbst erfindet und es danach unter lautem Getöse und großer Anteilnahme des Öffentlichkeit bricht. So geschehen in zahllosen Zuschriften an die FAZ, den Stern und die Süddeutsche, so geschehen in diversen Interviews mit der taz und dem Deutschlandfunk, so geschehen auch in der WDR-Radiosendung Hallo Ü-Wagen! am 3. Mai dieses Jahres. http://www.lizaswelt.net/2008/08/tochterunternehmen.html