Die Krise bei der Linkspartei spitzt sich zu: Linksfraktions-Chef Dietmar Bartsch will bei der Vorstandswahl am 4. September nicht erneut kandidieren.
Dies habe Bartsch am Mittwoch in einem Schreiben an die Bundestagsfraktion erklärt, meldet bild.de. Den Rückzug habe er allerdings schon vor längerer Zeit beschlossen, er habe nichts mit der gegenwärtigen Krise zu tun. Kürzlich hatte bereits seine Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali ihren Rückzug angekündigt.
Hintergrund ist der Richtungsstreit um die Abgeordnete Sahra Wagenknecht, die das eigentliche Zugpferd der Partei ist, aber die politische Linie der Bundesvorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan nicht mitträgt. Sollte Wagenknecht tatsächlich, wie mehrfach ins Spiel gebracht, eine eigene Partei gründen, dürfte die Linksfraktion wohl auseinanderbrechen und ihren Fraktionsstatus verlieren.