Ein CDU-Kanzler, der die Annahme des Ludwig Erhard-Preises verweigert - eine “contradictio in se”. Auch darf man sich fragen, ob aus dem damaligen jungen, bürgernahen Hoffnungsträger mittlerweile eher ein Karrierist mit Millionenvermögen geworden ist, der nicht mehr so ganz in die Mitte und Herz der CDU-Basis repräsentiert.
Am Ende des Artikels erwartete ich irgendetwas in der Art von “Ironie aus”. (Wobei gelungene Ironie auf diese Vergewisserung stets verzichten sollte.) Nun steh ich ratlos… Hat der Soros nach der FAZ jetzt auch die Achse gekauft? Vor wenigen Tagen erst erschien im Handelsblatt (?) der u.a. von Merz erstunterzeichnete Aufruf, die Nationalstaaten Europas endlich abzuschaffen: “Der große Sprung nach vorn!” Ist vielleicht das der tückische Plan: Merz bewirbt sich auf dem Parteitag als Merkel in dritter Potenz, damit die CDU-Mollusken im Saal erbleichen und um die beleidigte Kaiserin solange auf Knien herumrutschen, bis diese doch noch einmal Gnade walten läßt und doch wieder Vorsitzende wird? (Aber nur unter der Bedingung, die Kanzlerinnenschaft frühstens drei Jahre nach ihrem Tode abgeben zu müssen?) - - - Herr Weimer, ich bitte um Erhellung!
Lieber Herr Weimer, warum die CDU sich mit Frau Merkel so plötzlich versöhnen sollte, ist mir nicht klar. Der einzige Grund, der mir dazu einfiel, wäre ein am Boden zerstörtes Selbstbewußtsein der Partei. Allerdings wächst dieses bis zum Parteitag von Tag zu Tag vermutlich mehr. Und möglicherweise Ungeduld und Zorn, was ein gutes Zeichen wäre. Noch ist die Dame noch Kanzlerin, will aber die von ihr eingebrockte Suppe nicht selbst auslöffeln. Was ja insofern in Ordnung ist, dass jeder Tag ihrer fortgesetzten Regentschaft die Anzahl der Brocken in der Suppe vergrößern dürfte. Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, hieße, so schnell wie möglich Frau Merkel als Kanzlerin in die Wüste zu schicken. Das muss der neue oder die neue Parteivorsitzende als erstes in Angriff nehmen, wenn weitere Ambitionen wahr werden sollen und das Vertrauen bei den Bürgern zurückgewonnen werden soll. Frau Merkel hat sich gerade ganz offen selbst als Feindbild und Prellbock angeboten, ein Akt politischer und persönlicher Psychopathologie. Das dürfte viele normal empfindende Leute in der CDU wie in der Bürgerschaft, befremden und genau dazu führen, sie auch als Feindbild zu sehen. Und eines dürfte klar sein: Diese Frau wird noch viel Rechenschaft abgeben müssen über all die gesellschaftsschädlichen Maßnahmen und undemokratischen Rechtsbrüche, die sich in all den Jahren ihrer Regierung so angehäuft haben.
Friedrich Merz hat in seiner Pressekonferenz den großen Elefanten im politischen Raum (Flüchtlingspolitik) unerwähnt gelassen.
Nun, wenn ein Toter wieder aufsteht, könnte es sich um einen Zombie handeln. Ich rate dazu, viel Abstand zu halten. Merkel will nur Zeit im Kanzleramt gewinnen. Sie gibt mit dem Parteivorsitz nichts auf, was sie faktisch nicht ohnehin schon verloren hat. Was soll daran respektabel sein? Zur Selbstkritik und Kurskorrektur war sie nie fähig. Die Bürger hat sie vorsätzlich über ihre politischen Absichten getäuscht und die Konsequenzen ihrer Politik zu verheimlichen versucht. Sie war und ist feige in Bezug auf die Grenzsicherung und verkauft das als politischen Willen. Nun gut, der unbedingte Wille zur Feigheit hat hier natürlich eine politische Komponente. Die Wiedereinführund der Zensur, die Annäherung an das Denken der DDR, der Bruch mit den Osteuropäern, das Versagen in der Schuldenkrise, die nicht überwunden ist, lässt keinen Raum für Respekt. Sie ist für das Land eine Geißel und wurde von Masochisten gewählt. Doch sie ist noch da und beabsichtigt Einfluss auf die CDU und deren weitere Entwicklung zu nehmen. So gut sie eben kann - und man das zulässt.
Alle bisher genannten Kandidaten werden es hoffentlich nicht werden. Auch Herr Merz nicht, der sich für mich mit der Begründung seiner Ablehnung des diesjährigen Ludwig-Erhard-Stiftung- Preises vor einigen Monaten, er wolle nicht zusammen mit dem Vorsitzenden der Stiftung, Roland Tichy auf einer Bühne auftreten, völlig disqualifiziert hat. Das politische Portal “Tichys Einblick” stehe an der Grenze zum Populismus (was für ein Schmarrn!), begründete er weiter seine Ablehnung des Preises. Ein paar Wochen später sah ich Herrn Merz im Fernsehen, als er lobende und bewundernde Worte über Frau Merkel sprach. Da dachte ich mir, möglicherweise sind das Signale für die Bereitschaft, sich wieder in politische Stellung bringen zu wollen. Und schaut her..
Es ist doch völlig irrelevant, wer von diesen Politclowns nächster CDU-Vorsitzender wird. Diese Kanzlerin hinterlässt verbrannte Erde. Und bei der CDU handelt es sich nur noch um einen Jahrmarkt der (politischen) Beliebigkeiten. Betrachten wir z. B. einen der schwerwiegenden Systemfehler in D: die Parteienfinanzierung. Ich traue es keinem der Kanditaten auch nur ansatzweise zu, den Marsch in den totalen Parteienstaat (ausufernde Bürokratie, Bürgerferne, Kontrollverlust, Klientelismus, Parteienkartell, Staat als Selbstbedienungsladen der Politiker , ...) aufzuhalten (natürlich lasse ich mich gerne eines Besseren belehren).
Also Herr Weimer, entweder Sie oder ich lebe in einer Blase. Ich kann Ihre Lobeshymnen absolut nicht nachvollziehen. Einzig die Zahl der Kandidaten habe ich ebenso festgestellt. Qualitäten sehe ich weder beim Schweiger Merz, noch beim Heckenschützen Spahn oder der Jugendsekrrtärin Krenz-Karrenbauer.
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