=Die Passionsliteratur entzieht sich normalen Bewertungsmaßstäben, weshalb auch jeder Spott ins Leere läuft. Entscheidendes Kriterium ist nicht das Ausdrucksvermögen des Autors, sondern allein der Eindruck, den er beim Leser hinterlässt: Je mehr sich dieser durch das Geschriebene angesprochen (und das heißt betroffen) fühlt, desto authentischer und damit lobenswerter das Buch. Tatsächlich ist die Identifikationsqualität dieser Texte das entscheidende Verkaufsargument, weshalb schon in den Verlagsankündigungen laufend davon die Rede ist, wie “offen” es in dem vorliegenden Werk zugehe.=
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bettina-wulff-medien-dauerdiskurs-als-therapie-a-855597.html