Wenn ein Gefährder aus seinem gefährlichen Land flieht und die Gefahren der Flucht auf sich genommen hat, ist er ja somit ein geflüchteter Gefährder, umgangssprachlich Flüchtling genannt. Das ist dann wie bei Schnickschnackschnuck: Flüchtling schlägt Gefährder, also darf er als Sieger in dem Spiel hierbleiben.
Keine Bange, Herr Bonhorst, die “Gefährderinnenquote” werden die zurückkehrenden Dschihadistinnen schon bald etablieren! Und Sie können auch unbesorgt sein das diese die “volle Härte” der Gerichte zu spüren bekommen werden! Ganz nach dem Richter Ulrich Vultejus: “Ein Frauenrabatt ist gerechtfertigt, weil es Frauen im Leben schwerer haben und Strafen deshalb bei ihnen härter wirken.” Und wenn es Frauen gibt die es im Leben schwer hatten/haben, dann gehören Dschihadistinnen in die vorderste Reihe, weil, die sind qua Geschlecht Opfer!
Es ist doch so schwer Ausbildungsplätze für junge Neubürger zu finden. Wäre denn da nichts zu machen in der Gefährderbranche? Könnte man da nicht ein paar Arbeitsplätze kreieren? Sprachprobleme gäbe es schon mal nicht, zumindest nicht so eklatante. Bleibt die Frage nach der Vorbildung. Besteht Berufserfahrung? Was ist mit der Motivation? Alle diese Fragen müssten von einer interkulturellen Arbeitsgruppe natürlich vorab geklärt werden.
“Hier klafft eine Genderlücke, die unser Land auf Dauer zu spalten droht. Dabei liegt die Lösung des Problems auf der Hand: Eine Gefährderinnenquote nach dem Vorbild der Aufsichtsratsquote. Erst wenn ein Drittel aller Gefährder Frauen sind, sind die Gefährder wirklich in unserer Gesellschaft angekommen.” Einfach köstlich !
Herr Bonhorst, jetzt seien Sie mal nicht so. Gefährder sind doch auch nur Menschen ...
Da sprechen Sie einige wichtige und richtige Punkte an, Herr Bonhorst. Darüberhinaus sehe ich noch weitere Möglichkeiten, die Gefährder aus der Schmuddelecke herauszuholen, in die sie überbesorgte Weihnachtsmarktbesucher (vor allem in Sachsen) mit pauschalen Vorurteilen und rechten Ressentiments stellen. Die Bundesregierung könnte etwa unter Federführung einer Expertenkommission (Mayzek, Özgüz etc.) einen runden Tisch einberufen, an dem sich Bund, Länder, Gefährder und Kommunen endlich an einen Tisch setzen. Natürlich müssten die Gefährder sich irgendwie organisieren, ich denke da an einen Dachverband GefährderInnen in Deutschland, welcher sich durch Steuergelder finanzieren könnte (aus dem Budget für Kampf gegen Rechts), verbunden mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen (Mein Freund ist Gefährder), Schul-, Studenten- und Theaterprojekte u.ä. Und wenn wir jedem Gefährder sagen wir mal zehn Betreuer zur Seite stellen, sind auf einen Schlag über 7000 sonst schwer vermittelbare Uni-Absolventen der Sozialwissenschaften von der Straße weg. Ein weltoffenes Land wie Deutschland sollte sich da seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein…
Naja, immerhin ist so ein “Gefährder” doch sehr nützlich… lässt sich a.H. dessen doch die totale Massenüberwachung ALLER rechtfertigen… obwohl man doch sonst gegen jegliche Form von “Pauschalisierungen” ist ;-)
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