Lieber Herr Professor, ich finde die These, Bevölkerungswachstum erzeuge schon in sich Krieg, relativ gewagt. Auch die nächste These, die Alterspyramide als Grund für Arbeitslosigkeit darzustellen, ist in diesem Maße auch nicht schlüssig. Wenn es mehr Menschen gibt - unabhängig von der Altersstruktur, braucht man mehr Friseure, Müllmänner, Einzelhändler, Autoverkäufer, Hotels, Wohungen, Straßen etc. D.h. die Arbeitgeber brauchen mehr Leute, weil es mehr Aufträge gibt. Natürlich kann es hier bei extremem Wachstum / Schwankungen auch zu Lücken kommen, d.h. es gibt relativ mehr Arbeitslosigkeit als bei einer perfekten 1:1 Alte/Junge Verteilung. Aber die Darstellung, Arbeitsplätze wären quasi fixiert und es muss immer einer gehen bevor ein anderer arbeiten kann ist nur für Planwirtschaften mit für die nächsten 100 Jahre fixierten Planstellen richtig.
Die Zahlen, die Prof. Heinsohn hier vorlegt, sind ernüchternd und zeigen die ganze Ausweglosigkeit der dortigen Situation. Gleichwohl, bis nach Gaza müssen wir gar nicht schauen.Ein Blick auf die Facebook-Seite der Kanzlerin reicht diesbezüglich aus. Dort gehen aktuell gerade pro-palästinensische Kommentare im Sekundentakt ein; alle versehen mit einem identischen Text, der, wen wundert dies, Israel als den Alleinschuldigen hinstellen.Es braucht nicht viel Vorstellungskraft was eine solche Sichtweise, die sich dort auf der Facebook-Seite der Kanzlerin in Massen artikuliert, für das gedeihliche Miteinander hierzulande bedeutet.
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