Kaum verwunderlich: In einer deutlich frostigeren Woche wird auch trotz hoher Preise und amtlicher Sparziele mehr geheizt als zuvor.
Der Gasverbrauch lag in der 49. Kalenderwoche insgesamt 5,2 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten vier Jahre, wie aus Zahlen der Bundesnetzagentur vom Donnerstag hervorgeht. In der Vorwoche hatte die Einsparung noch bei 13 Prozent gelegen.
Gegenüber der Vorwoche hatte der Verbrauch demnach um 11,8 Prozent zugenommen. Bei der Temperaturentwicklung dürfte das eigentlich niemanden verwundern. Auch die Netzagentur wies darauf hin, dass die Temperaturen 2,7 °C niedriger als in den Vorjahren waren. Netzagenturchef Klaus Müller warnt dennoch, dass die Einsparung in der vergangenen Woche in der Industrie nur noch bei sieben Prozent und bei Haushalten und Gewerbe bei drei Prozent lag. Die Bundesregierung hatte quasi als Planziel ausgegeben, 20 Prozent Energie einzusparen, um über den Winter zu kommen.
Das dürfte auch in der laufenden Woche verfehlt werden. Auch liege die Temperatur der Behörde zufolge erneut im "kritischen Bereich", weshalb weiterhin mit einem deutlichen Mehrverbrauch zu rechnen sei. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte im September ja bekanntlich gesagt, dass man mit „ein bisschen Glück mit dem Wetter“ gut durch den Winter kommen könnte. Vielleicht behält er ja recht, denn es soll ja wieder wärmer werden. Wann in den letzten Jahrzehnten war der Wetterbericht fürs ganze Land so wichtig? (Quelle: dts-Nachrichtenagentur)