Henryk M. Broder / 28.02.2011 / 20:35 / 0 / Seite ausdrucken

Frau Enkelmann mag es heimlich

Karl-Heinz Ladeur, Prof. emeritus der Rechtswissenschaft, wollte sich die Doktorarbeit von Dagmar Enkelmann, der inoffiziellen “Miss Bundestag”, einmal ansehen und schrieb der Ersten Parlamentarischen Geschäftsführerin der Linkspartei eine email:

Sehr geehrte Frau Dr. Enkelmann,
Ihre interessante Doktorarbeit ist leider sehr schwer zugänglich. Könnten Sie sie nicht einfach ins Netz (oder auf Ihre Seite) stellen, damit die Öffentlichkeit einmal sieht, was ein redlich verdienter Doktortitel ist?
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Ladeur

Und bekam diese Antwort:

Sehr geehrter Herr Ladeur,
meine Arbeit auf dem Gebiet der Jugendforschung „Zur Identitätskrise der Jugend der DDR“ habe ich 1985 – 1989 an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften Berlin geschrieben und mit „Cum laude“ und dem Titel Dr. rer. pol. (rerum politicarum) abgeschlossen. In der DDR war es nicht üblich, Dissertationen als Buch zu veröffentlichen. Die Arbeit hatte den Stempel „geheim“. Zuschicken kann ich Ihnen die Arbeit leider nicht, da sie nicht digital vorliegt und das Papier inzwischen in sehr schlechtem Zustand ist.
Mit freundlichen Grüßen
MdB Dr. Dagmar Enkelmann
1. Parlamentarische Geschäftsführerin
Bundestagsfraktion DIE LINKE

Frau Dr. Enkelmann führt zwar ihren Dr.-Titel im Namen, verkneift sich aber sowohl auf ihrer persönlichen Seite wie auf der Seite des Bundestages jeden Hinweis, wie und womit sie diese Auszeichnung verdient hat. Offenbar handelt es sich m eine ganz besonders geheime wissenschaftliche Leistung, womöglich die Quadratur des Kreises oder das Rezept der Club Cola. So was hat es in der DDR tatsächlich gegeben. Schauen Sie hier:

“Insgesamt… wurde jede fünfte Doktorarbeit in der ehemaligen DDR als geheim eingestuft. Dabei sind die Kriterien für die einzelnen Stufen der Geheimhaltung (bis hin zur „Geheimen Verschlußsache”) oft schwer nachvollziehbar. Erstaunlicherweise bilden nicht Dissertationen zu technisch sensiblen Gebieten wie der Elektronik oder den Biowissenschaften den Großteil der Arbeiten. Vielmehr finden sich eher ideologisch bedeutsame Abhandlungen aus den Bereichen der Politischen Ökonomie, der Journalistik und der Kriminalistik.”

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