Oliver Marc Hartwich, Gastautor / 09.04.2008 / 09:19 / 0 / Seite ausdrucken

Fallende Hauspreise keine Garantie für erschwinglichere Immobilien

In zahlreichen Publikationen und Artikeln habe ich in den letzten Jahren argumentiert, dass die Hauspreise in GB fallen müssen, damit sich Normalverdiener wieder ein Dach über dem Kopf leisten können. Jetzt fallen die Preise zwar tatsächlich, aber das Problem ist damit trotzdem nicht gelöst. Warum das so ist, das erklärt mein Freund und Kollege Dr. Tim Leunig heute in der Financial Times - und Tim hat (wie eigentlich immer) Recht:

There are two ways in which house prices can fall without increasing affordability. First, we could have a recession. Lower wages would mean people could afford less and prices would fall. But affordability would not increase, since the fall in prices would simply reflect falls in incomes.

Finally, we have the current ex­perience: price falls caused by a credit crunch. People can no longer get as large a mortgage as before, therefore they cannot bid up the price of houses, and therefore house prices fall. At first sight, affordability appears to have increased: after all, people’s incomes are the same, house prices are lower, and so affordability, measured by the ratio of house prices to earnings, also falls.

Unfortunately this is not the whole story. The credit crunch has not hit everyone equally and the people who are hit hardest are those for whom affordability matters most.

Den ganzen Artikel gibt es hier.

Es bleibt also dabei: GB wird seine Immobilienkrise nur dann in den Griff bekommen, wenn die Angebotsseite des Marktes wieder flexibler wird. Wenn man eine wachsende, älter werdende und in kleineren Haushalten wohnende Bevölkerung hat, dann führt an einer Ausweitung der Bautätigkeit kein Weg vorbei. Daran ändert auch der durch den Credit Crunch ausgelöste (leichte) Fall der Immobilienpreise nichts.

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