Die Gründungsidee von de Gaulle und Adenauer, l’Europe des patries, Europa der Vaterländer, ist heute von den Verfechtern der Vereinigten Staaten von Europa ist ab den 2000er Jahren stiekum vermieden worden, heute als europafeindlich denunziert. Die EU entwickelt sich zu einer Perversion seiner selbst,mit einem Parlament, das nichts zu entscheiden hat. „Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ – Walter Ulbricht, Anfang Mai 1945. Wer denkt da nicht an den Ausspruch eines Ischias Kranken: “Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.” Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Immer wieder hört man im Zusammenhang mit dem österreichischen Watergateskandal das Wort “Aufklärung”. Nichts davon ist zu sehen! Wer hat sich diese perfide Falle ausgedacht? Wer hat den Raum verwanzt? Wer sind die Auftraggeber?
Was bedroht eine Demokratie mehr? Ein unappetitlicher Politiker wie Strache oder die unbekannten Mächte, die eine Regierung zu Fall gebracht haben?
Kurz hat sich nicht jagen lassen - Kurz hat einen Auftrag erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger.
” Wer ein Gesetz gibt, ist selbst daran gebunden.” ( Deutsches Sprichwort ) Für das Poesiealbum von Angela Merkel.
Die Mehrheit der Deutschen w i l l die Zerstörung ihres Landes, sonst hätte das Wahlergebnis schon im Oktober 2017 anders ausgesehen-ein ähnliches erwarte ich für die EU-Wahl.
Die aktuelle EU-Politik erinnert mich stark an “Game of Thrones” - oder umgekehrt. Statt unterschiedliche Interessen zu beachten und Kompromisse zu finden, teilt man die Welt lieber in “Gut” und “Böse”, wobei gerade den “Guten” jedes Mittel recht ist, um ihre Ideologie durchzusetzen. Die “Bösen”, die skrupellos ihre Interessen verfolgen, sind schon übel, aber die “Guten” richten unendlich mehr Schaden an. Auch in GoT wird klar, dass jedes Volk seine Eigenheiten und seine eigene Geschichte hat, die sich nicht auf Order von oben beseitigen lassen. Von Oben angeordnete Zusammenschlüsse haben nur eine begrenzte Lebenszeit. Die derzeitige Österreich-Affäre erinnert mich stark an die “Rote Hochzeit” (Staffel 3). Danach fühlten sich die Lannisters als die großen Sieger, weil sie offenbar all ihre Widersacher ausgeschaltet hatten (wie jetzt das linke Establishment), aber man hatte sich u.a. durch die Wahl der Mittel so unbeliebt gemacht und neue Feinde geschaffen, dass es von da an nur noch abwärts ging. Kleiner Hoffnungsschimmer: Bei GoT siegt am Ende die Vernunft über die Emotionen - aber es kostet unzählige Opfer. Auch hierzulande wird es wohl noch viel schlimmer werden, ehe es besser werden kann.
Wenn ich nach Österreich blicke in diesen Tagen, dann habe ich das unbedingte Bedürfnis, mich bei den liebenswerten Alpenbewohnern zu entschuldigen….dafür, dass der Sturz ihrer durchaus erfolgreichen Regierung wohl auch aus meinem Heimatland zumindest forciert wurde. Und ich finde es ausgesprochen beschämend, wie Presse und große Teile unserer “bunten” Parteienlandschaft geradezu entzückt sind, und jubilieren! Ich bin keine gläubige Christin, aber warum muss ich ständig an den ersten geworfenen Stein oder an den Splitter im Auge des Gegenüber denken? Kanzler Kurz wird hoffentlich aus diesem unfairen Wahlkampf im Herbst als Sieger hervorgehen. Nur mit wem soll er dann regieren? Mit der FPÖ wird nach diesem heftigen Trennungsdrama kaum möglich sein (und ich hoffe für die FPÖ, dass sie keinen Misstrauensantrag gegen ihn stellen wird! Das wirkt nur wie Trotz.) Mit der SPÖ oder den Grünen? Aber genau diese hatten die Wähler doch ganz eindeutig abgewählt! Zu befürchten ist, dass dort der gleiche Mummenschanz aufgeführt wird, wie bei uns im Herbst 2017! So schlussfolgere ich: Wer grundsolide und für den Wähler zum Vorteil regiert, muss um sein Amt und um seinen guten Ruf fürchten! Denn ganz ehrlich, wer hat tatsächlich eine blütenreine Weste? JEDER hat seine eigene Achillesferse, die der politische Gegner nur finden muss. So Politik zu machen widert mich als Wähler an! Und jeder von uns sollte überlegen, was von unserer Gesellschaft zu halten ist, die sich so manipulieren lässt!
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