Die Europäische Union (EU) wird ein bis April 2021 geltendes Budget für sogenannte „Luft-Taxi“-Flüge für hochrangige Offizielle von 7,14 Millionen Euro auf 10,71 Millionen Euro erhöhen. Das berichtet die Zeitung „Politico“ mit Bezug auf ein Dokument, das kürzlich in der Ausschreibungsdatenbank der EU veröffentlicht wurde. Nach Angaben von „Politico“ befürchtet die EU-Kommission, dass die bislang bewilligten Mittel nicht ausreichen werden, um die Kosten der gecharterten Flüge zu decken.
Normalerweise sollen der Kommissionspräsident und die Kommissare der EU-Kommission Linienflüge nutzen, zitiert „Politico“ einen Sprecher der Kommission. Nur wenn ein Ziel nicht per Linienflug erreichbar sei, oder die verfügbaren Linienflüge nicht in den Zeitplan der Offiziellen passten, oder aus Sicherheitsgründen nicht in Betracht kämen, würden Maschinen von der belgischen Luftwaffe oder von privaten Anbietern gemietet.
Der scheidende Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe im Jahr 2018 insgesamt 25 solcher gecharterten Flüge genommen. Im Jahr 2017 seien es ebenfalls 25, im Jahr 2016 18 und im Jahr 2015 21 Flüge gewesen. Dabei seien im Schnitt neun Personen pro Flug mitgereist. Der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, habe im Jahr 2018 insgesamt 23, im Jahr 2017 29, im Jahr 2016 20 und im Jahr 2015 26 „Luft-Taxi“-Flüge genommen.