Persönliche Daten der Bevölkerung des mittelamerikanischen Landes aus dem nationalen Personenregister wurden gehackt und ins Darknet gestellt.
Laut der Cybersicherheitsfirma Resecurity stehen mehr als 5,1 Millionen Datensätze mit persönlichen Details, wie den vollständigen Namen, dem Geburtsdatum, der Telefonnummer und die E-Mail- und physischen Adressen der Personen einschließlich hochauflösender Gesichtsfotos, die mit der persönlichen salvadorianischen Personalausweisnummer (DUI) gekennzeichnet sind, kostenlos im Darknet zur Verfügung. Das entspricht etwa 80 Prozent der gesamten Bevölkerung El Salvadors, oder fast der gesamten erwachsenen Bevölkerung.
Der für den Daten-Leak verantwortliche Cyberkriminelle hat offenbar zunächst versucht, die gestohlenen persönlichen Informationen zu verkaufen. Wer für den Datenklau verantwortlich ist, ist nicht ganz klar. Die Anzahl und Art der Datensätze haben auf Social Media Spekulationen hervorgerufen, dass der Verstoß von der nationalen digitalen Brieftasche Chivo stammt. Resecurity vermutet eine mögliche Verbindung zu der bekannten Hackergruppe Guacamaya, die Regierungen und Unternehmen in mehreren lateinamerikanischen Ländern angegriffen hat. Der Daten-Leak wurde von einem Benutzer mit dem Alias "CiberinteligenciaSV" in einem Hackerforum veröffentlicht.
Der Datenklau zeigt, wie ungeschützt die salvadorianischen Systeme gegen Hacker sind. Die Daten waren nicht verschlüsselt.
Einen Bericht von Reuters zufolge hat Lateinamerika im Jahr 2022 den höchsten Anteil an ungeschützten Daten weltweit.
(Quelle: Resecurity, Biometric Update)