Auch wenn es einen komisch erscheinen mag, sind selbst in DE die meisten Jungmenschen nicht so drauf wie die im Beitrag völlig korrekt beschriebenen Schneeflocken. Schneeflocken sind nicht die Mehrheit sondern nur die lauteste und finanzstärkste (Mami und/oder Papi verdienen gut, meist im Umfeld von Beamtentum und Geschwätzwissenschaften). Denn das Problem geht meist von den Eltern aus, die vermutlich ähnlich drauf waren oder noch sind. Beachtung gibt’s nur fürs Kranksein, Probleme machen (weniger die echten als umsomehr die im Trend liegenden), sich schlecht bzw. irgendwie auffällig benehmen. Irgendwas, wofür Mama und Papa dann selbst auch wiederum in ihrer Umgebung an Mitleid und Eiapopeia abgreifen können. Am Ende ist es eine Millieustörung. Und wer da nicht dazu gehört muss sich die dazu passenden Missverhaltensweisen entweder erst mühsam, meist im Studium, antrainieren oder bleibt außen vor. Die politisierte Version dieser Störung heißt dann SJW, auch die wiederum vor allem im Uni-Millieu gepflegt und virtuell am liebsten bei Twitter ausgelebt. Immerhin gibt es aber Hoffnung, denn nicht alle Schneeflocken kommen in den Habitaten ihrer Eltern unter, die eine oder andere muss hinaus in die reale Welt und dort kann dann die Heilung beginnen.
Es ist, mit Verlaub, ein besonderes Vergnügen, soetwas von einer jungen Frau zu lesen, bin vollkommen einverstanden, nur darf ich sowas nicht sagen. Nur an einem Punkt würde ich Zweifel anmelden und diese Generation etwas in Schutz nehmen: “Jetzt stellt sich nur noch die Frage – warum passiert sowas ausgerechnet jetzt?” Ich glaube, das Besondere ist gar nicht die vermeintlich aussergewöhnlich andere Jugend, sondern die Generation der Erwachsenen, die das ernstnimmt, die sich davon leiten lässt. Hinzukommt, dass früher Mädchen insgesamt weniger ernst genommen wurden, heute prägen sie den “Diskurs”. Warum machen das die Erwachsenen? Ein weites Feld .... Ich nennen das Verhalten in Anlehung an infantil feminil. Vieles, was uns heute als infantil erscheint, ist im Kern schlicht weiblich.
Calhoun-Experiment Universum 25! Läuft! Phase: Geistiges Sterben!
Danke, liebe Elisa David, nach den ersten Sätzen dachte ich schon, Sie seien ein Junge. Jedenfalls suche ich selbst nach den Gründen für den heutigen Irrsinn, und komme darauf, nachdem ich ein Interview der Tochter von Ulrike Meinhof gelesen habe, dass im Westen offensichtlich der sozialistisch-revolutionäre Gedanke offenbar, als Folge der 68er, Feuer gefangen hat. Zweitens, und das beschreiben Sie, diese Busen-Generalinnen, die aber auch überall plötzlich quotenmäßig auftauchen, und ganz viel unsichere Überheblichkeit, unbedarftes Besserwissertum, und Moral statt Leistungsbewusstsein im Gepäck haben. In meiner Jugend nicht weniger unerträglich als heute, nur, heute hat sich Gott Lob! mein eigenes Selbstbewusstsein ein wenig herausgebildet. Als Junge war ich denen irgendwie hilflos ausgeliefert, und ich fürchte, das ist die heutige Gesellschaft auch. Jedenfalls der Westen.
Die große Mehrheit der Schüler waren und sind Marionetten des Zeitgeistes, Produkte ihrer Sozialisation, vom Band gelaufene, gestanzte Persönlichkeiten. Daneben stehen immer einige wenige Unangepasste, Bockige, Verstockte, Unbelehrbare, Kauze und Exzentriker, die in früheren Zeiten nicht selten Bekanntschaft mit dem Scheiterhaufen machen durften. Erbliche Präposition? Schöner Aufsatz der Dame, mal sehen, ob sie sich ihre Unabhängigkeit im Denken wird bewahren können, die gibt es nämlich nicht umsonst.
Erstens: vielen Dank, Frau David, für die Aufklärung. Und alles Gute: ich gehe davon aus, und hoffe natürlich, dass Sie auch nette, kluge, stabile Leute um sich haben - andere halt als Ihre anscheinend schwerste Zeiten durchmachenden Mitschülerinnen. //// Zweitens, an die Achgut Redaktion: mehr davon! Ich weiß, nicht nur wegen der Berichte hier auf der Achse, dass Deutschland immer mehr zum Irrenhaus verkommt. Wie das allerdings tatsächlich aussieht für die, die die etwas schwächelnden Kollegen tagtäglich in der Liveversion um sich herum erleben, also beispielsweise im privaten, schulischen und beruflichen Umfeld, ist nochmal eine ganz andere Baustelle. Und kaum etwas scheint mir lehrreicher, als die Strahler voll auf genau diese Baustelle draufzuhalten. Also, wenn Sie denn mögen: bitte mehr Berichte aus der Anstalt. Zumal der mentale Zustand der verehrten Mitbürger da draußen—bitte vergeben sie mir, Frau David, wenn das jetzt etwas gefühllos ist—natürlich auch einen nicht zu unterschätzenden Unterhaltungswert hat. //// Nochmal alles Gute, Frau David—viel Glück!
Hallo Frau David, beim Lesen ihres Beitrags stutzte ich zunächst: waren da etwa alle Kommas gesetzt worden, und die, die gesetzt worden waren, auch noch richtig gesetzt? Sie müssen verstehen, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wird ungern aus seinem Trott gebracht. Entsprechend hatte ich längst meinen Frieden damit gemacht, selbst hier auf der Achse orthographische und semantische Fehler zu finden, ungeachtet der schon logischen Fehler beim Ignorieren von Plusquamperfekt oder der Verwechslung von Konditional und indirekter Rede. Nachdem ich mehrfach gestutzt hatte, war es klar: dies hier ist kein Versehen, sondern volle Absicht. Ich will Ihnen nicht unterstellen, daß jeder, aber auch jeder Satz von dieser offensichtlichen Besserwessiattitüde getränkt war; dennoch bleibt ein schaler Geschmack: das Fehlen von Fehlern allein macht Sie verdächtig. Ich kann Ihnen nur raten: passen Sie Ihre Schreibweise dem Mainstream an (gern genommen: wir gedenken den Toten; er konnte seinen Feinden nicht Herr werden; er ist der Bestverdienendste; das kostet dem Staat Millionen - alles original Journalistensprech). Mit Ihrem korrekten Deutsch sind Sie wie ein Leuchtturm schon von weitem sichtbar. Bei der derzeitigen politischen Entwicklung halte ich das für keine gute Idee. Unter Pol Pot wären Sie schon Vergangenheit . . . freundlichst, G.A.
Das waren ja entsetzliche Zustände anno dunnemals an dieser Schule. Trotz alledem kann die Autorin sich glücklich schätzen, ohne lebenslange Hautverschandelung davon gekommen zu sein, von Tattoos scheint man dort keine Ahnung gehabt zu haben. (Ironie ende)
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