Peter Grimm / 23.07.2020 / 11:00 / Foto: Pixabay / 12 / Seite ausdrucken

Die Infodemiologen kommen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mag vielleicht nur begrenzt hilfreich gewesen sein, als es um den medizinisch angemessenen Umgang mit dem Covid-19-Virus ging. Dafür hat die WHO aber jetzt im Zuge der Corona-Krise eine neue zukunftsweisende Forschungsdisziplin erfunden: die Infodemiologie!

„Lachen ist gesund“, sagt der Volksmund. Insofern wäre es konsequent, wenn es die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihren Erklärungen gelegentlich mit Satire versucht. Zumindest wenn man dieser Zeitungsmeldung folgt, könnten die Öffentlichkeitsarbeiter dieses Clubs einen wirklich ausgeprägten Sinn für Humor haben. Es geht schon gut los: „Im Kampf gegen ein Virus, das Millionen Menschen bedroht, gibt es eine zweite Front: die Informationsflut mit vielen falschen und missverständlichen Inhalten, die das Vertrauen in Behörden und Experten zu untergraben droht.

Nein, erinnern Sie jetzt bitte nicht so bierernst daran, dass sich die WHO im Zuge der Corona-Krise selbst widersprochen hat. Hinsichtlich des vor Monaten noch neuen Corona-Virus trat sie zuerst entschlossen an, die Öffentlichkeit zu beruhigen, nur um sie dann kurz darauf noch entschlossener zu beunruhigen. Sicher, Sie haben ja recht: Egal, welche Aussage am Ende zutreffender war, in jedem Falle hat auch die WHO „mit vielen falschen und missverständlichen Inhalten“ zu dieser Informationsflut beigetragen. Und die Organisation, die auftritt, als würde sie wie einst im Kommunismus „die Partei“ glauben, „immer recht“ zu haben, hat jetzt wahrscheinlich auch nicht vor, sich selbstkritisch mit eigenen Fehlern auseinanderzusetzen. Deshalb kann der folgende Satz doch schon fast als Pointe durchgehen: „Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Wissenschaftler mehrerer Disziplinen und Ländern zusammengebracht, die eine neue Forschungsdisziplin schaffen wollen: Infodemiologie“. „Infodemiologie“! Wie kommt man auf so etwas? Eine solche Wortschöpfung ist doch eines Satirikers würdig. Und mit der neuen Disziplin entsteht auch gleich ein neuer Beruf, der Infodemiologe. Klingt auch besser als Zensor … also das nur für den Fall, dass es sich nicht um Satire handeln sollte. Aber welcher Sprachschöpfer muss nun für diese Idee geehrt werden?

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte schon zu Anfang der Coronavirus-Pandemie vor einer „Infodemie“ gewarnt, die Menschen mit einer schier unendlichen Flut von Information zu erschlagen drohte.“

Satire, Selbstkritik oder Zensur-Therapien? 

Ja, der Genosse WHO-Chef will tatsächlich niemanden mit allzu vielen Fakten überfordern. Dass sich Spezialisten um die Informationseindämmung und -lenkung kümmern sollen, könnte also durchaus ernst gemeint sein. Aber spricht der nächste Satz auch für Satire?

„Eine unüberschaubare Menge an Informationen könne sich negativ auf die Gesundheit auswirken, so die WHO, etwa, weil sie Stress und Sorgen verstärken und Menschen womöglich dahin trieben, gefährlichen Ratschlägen zu folgen. Es war noch nie deutlicher als heute, dass Kommunikation eine wesentliche gesundheitspolitische Intervention ist, die ebenso wie Epidemiologie, Virologie und klinisches Management zur Bekämpfung von Pandemien beiträgt“, betonte die WHO.“

Ausgerechnet die Warner, die den Menschen dieser Welt in strengem Ton wieder und wieder erklären, sie seien noch lange von diesem gefährlichen Virus bedroht und müssten sich daher weiter und weiter von anderen Menschen fern halten und ihr Antlitz bedecken, können das doch wirklich nicht ernst gemeint haben, oder? Vielleicht war das ja sogar eine etwas subtile Form der Selbstkritik und ich habe das nicht sofort verstanden? Oder ist es nur der Ruf nach Zensur-Therapien für vom Zweifel Infizierte? Bei so viel Unklarheiten brauche ich jetzt vielleicht doch Hilfe. Möglicherweise wüsste hier ein Infodemiologe Rat. Ein Glück, dass die WHO diesen neuen Beruf jetzt erfunden hat.

Foto: Pixabay

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Dr. Stefan Lehnhoff / 23.07.2020

Schon vor 40 Jahren wies Peter Scholl-Latour darauf hin, dass die UN (und ihre vielen Schwester, Unter- und NGO Hilfsorganisationen) mehrheitlich aus Verbrechern besteht. Und die waren und sind nicht untätig. Wenn ein Typ wie Trump oft schon wie die letzte Hoffnung erscheint, sagt das was über den Zustand der Menschheit. Eine Renaissance ist wohl erst ach einem großen Zusammenbruch mögt, wenn überhaupt. Wird aber wohl kaum einer noch erleben, der das heute schon lesen kann. So lasst uns noch schnell ein Apfelbäumchen anzünden.

Otto Nagel / 23.07.2020

Im Mittelalter bezeichnete man diese Personen als “Ketzer”.  Sie wurden normalerweise auf einem realen Scheiterhaufen eliminiert.  In heutiger Sprache werden sie ” Verschwörungstheoretiker” genannt, den Scheiterhaufen gibt es auch, z.Z. noch fiktiv, aber schon existenzbedrohend.  Erfunden von der CIA 1967 ( siehe Jonas Glaser in ” Compact 07/ 20”).  Jetzt wird daran gearbeitet, für Corona einen Nachfolgebegriff zu erfinden.  “Beulenpest” wäre doch ein Kandidat . WHO, gib dir Mühe !

S.Niemeyer / 23.07.2020

Gibt es schon Stipendien einschlägiger Stiftungen für ein Studium der Infodemiologie in China? Zumindest doch bitte für ein Praktikum am chinesischen Informationsministerium! Nach dem WHO Startschuss wird jetzt auch zwischen deutschen Hochschulen ein Wettrennen um Projektförderung für einen Studiengang Infodemiologie ausbrechen, insbesondere an jenen Hochschulen, die sich bereits mit Genderdingsbums hervorgetan haben. Zukünftige Leerstühle bitte an verdiente ÖR Agitpropser (Kleber, Koll, Will, Illner, Plasberg usw.) vergeben! In die Konzipierung des Studiengangs sollten neben der federführenden Beratung durch die Bundesregierung auch verdiente Absolventen der seinerzeitigen Stasi-Hochschule in Potsdam-Golm eingebunden werden. Schließlich muss man das Rad nicht neu erfinden.

Max Wedell / 23.07.2020

Endlich, endlich wurde dieser wichtige Berufsstand aus der Taufe gehoben. Wir sollten uns aber nicht täuschen: Damit kann noch nicht Schluß sein! Wir brauchen auch noch dringend den Infoklimatologen, denn “Im Kampf gegen die Klimaerwärmung, die die Erde und alle Pflanzen, Tiere und Menschen auf ihr bedroht, gibt es eine zweite Front: die Informationsflut mit vielen falschen und missverständlichen Inhalten, die das Vertrauen in Behörden und Experten zu untergraben droht.” Ebenso wird der Infomigrantologe benötigt, denn “Im Streben nach möglichst ungehinderter Migration, die ja bekanntlich für alle Betroffenen unermeßliche Vorteile hat, gibt es eine zweite Front: die Informationsflut mit vielen falschen und missverständlichen Inhalten, die das Vertrauen in Behörden und Experten zu untergraben droht.” Vom Infofaschologen ganz zu schweigen, denn “Im Kampf gegen den Faschismus, der uns alle bedroht, gibt es eine zweite Front: die Informationsflut mit vielen falschen und missverständlichen Inhalten, die das Vertrauen in Behörden und Experten zu untergraben droht.” Bösartige Zungen werden die Schaffung von Infoinfologen fordern, denn “Im Kampf gegen falsche und missverständliche Inhalte, die das Vertrauen in Behörden und Experten zu untergraben drohen, werden so viele Lügen produziert, daß uns die Ohren nur so klingeln.” Aber eine solche Forderung kann getrost ignoriert werden, da Behörden und Experten bekanntlich immer rechthaben.

Harald Unger / 23.07.2020

Angesichts des enormen Erfolgs der biologischen Kampfführung mittels Viren, hat die CCP in ihrem Verlautbarungsblatt ‘Global Times’ am 14. Juli die Inbetriebnahme neuer Bio-Safety Level 4 Labs vom Typ Wuhan angekündigt.  Zuvor, am 25. Mai hat Außenminister Wang Yi in der ‘People’s Daily Online’ gefordert: “Globalisierung, Multilateralismus und Global Governance sollten in der Welt nach der COVID-19-Pandemie gefördert und optimiert werden.” Am 26. Juni sagte Guterres: “Ein neues Modell der globalen Governance kommt und das globalistische Gremium [UN] tut alles, um seine Ankunft zu beschleunigen.” Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hat zahlreiche Berichte veröffentlicht, in denen Diktator Xi die Führungsrolle der Global Governance beansprucht. Mit Hilfe von Bill Gates und WHO will Xi die globale Zwangs Impfung durchsetzen und das Monopol auf pharmazeutische Erzeugnisse ebenso ausbauen, wie von Schutzkleidung. Die Impfung ist eine zentrale Forderung Chinas, da man auf diese Weise einen Marker implantieren kann, einzelne Dissidenten in den westlichen Staaten zu identifizieren und zu behandeln.* Sollte dem Deep State die Fälschung der US Wahl am 3. Nov. per ‘Briefwahl’ gelingen, steht der globalen Machtübernahme Chinas nichts mehr im Wege.  * in den vergangenen Jahren bis heute, hat die CCP sämtliche Daten von Amerikanern - gesundheitliche, soziale, berufliche und finanzielle - erbeutet. Darunter gilt das besondere Interesse den Genom Daten. Der Plan ist, die Identifizierung jedes einzelnen Amerikaners/Europäers/Australiers in Echtzeit zu realisieren, mit Hilfe des Impf-Markers und des Huawei G5 Netz. Bisher steht dem noch Trump im Weg.

Rainer Hanisch / 23.07.2020

„Lachen ist gesund“ - Ja, aber in den meisten Fällen vergeht einem noch nicht seines Verstandes völlig beraubten Menschen das Lachen. Gründlich! Auch wenn Sie, Herr Grimm, immer noch an den Kommunismus glauben: er hat noch nie irgendwo existiert! Bitte mal informieren, vielleicht nicht unbedingt bei Wikipedia, aber andere Quellen erfordern evtl. eigene Denkleistungen. Was stimmt, ist der Passus: Die Partei hat immer Recht! Wobei man berücksichtigen muss, dass “die Partei” gegenwärtig eigentlich nur, und ausschließlich, eine FDJ-Propagandistin ist, die es nie anders gelernt hat! Alles andere sind Nachläufer, Schleimer und Speichellecker, die auf ihre eigenen Pfründe achten, das “deutsche Volk” aber völlig ignorieren. Wie es seinerzeit die Masse der SED-Mitglieder waren: für Karriere zählten weniger Wissen und Kompetenz als das “richtige” Parteibuch. Hatte auch einen konkreten Hintergrund, den fast alle “Regimekritiker” oder “Bürgerrechtler” nicht wissen: Rein rechtlich war Leitungskadern aller Ebenen (z. B. Betriebsdirektoren) nicht beizukommen, wenn sie unrealistische “Planvorgaben” ablehnten! Ging nicht! Allerdings, weil sie ja SED-Mitglied sein mussten, konnte ihnen über ein “Parteiverfahren” ein Strick gedreht werden! Nichtmitglieder kamen deshalb auf der Karriereleiter nicht weit nach oben. Habe da so meine eigenen Erfahrungen. Immer war ein “Genosse” über mir, der mir gegenüber weisungs- und disziplinarbefugt war! Wo ist nun der Unterschied zu der immer so über den grünen Klee gelobten “freiheitlich-demokratischen Grundordnung”? Alles, wie gehabt!

Jürgen Fischer / 23.07.2020

Genial: Das ist die Möglichkeit eines neuen Geschwätzwissenschaftsstudiengangs, der das ramponierte Image deutscher Hochschulen nachhaltig aufpolieren dürfte. Endlich wieder ein Wissenschaftszweig, auf dem sich deutsche Wissenschaftler besonders hervortun können. Deutsche Wissenschaft auf neuen Höhenflügen! Das muss man fördern! Geld sollte dabei ja keine Rolle spielen.

Dr. Markus Hahn / 23.07.2020

Es reicht, wenn klar gesagt wird, was der Bürger zu tun und zu lassen hat. Es ist eh alternativlos. Weitere Informationen könnten ihn nur verunsichern.

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