Entschuldigung, mittlerweile wird es hier zuviel. Alle haben begriffen, dass wir kurzfristig einen Teil unserer Freiheit aufgegeben haben. Im weltweiten Vergleich übrigens sehr moderat. Covid will und sollte man sogar als jüngerer Mensch besser nicht bekommen, es kann sehr unschön ausgehen. Die Tatsache, dass es bisher in Deutschland glimpflich abgelaufen ist kann ja nicht Argumentations Basis dafür sein, die Krankheit zu verharmlosen. Sie ist nicht harmlos. Je weniger Virus wir haben, desto normaler können wir leben und desto besser ist es für die Wirtschaft, desto mehr Freiheit bekommen wir zurück. Also sollte man die Anstrengungen möglichst nicht torpedieren, das ist maximal kontraproduktiv. Unsinn.
“Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren”. Benjamin Franklin
Statt Tupper-Parties, künftig Corona Knutsch Parties…warum nicht? Für die Corona Impfstoff Fanatiker geht das natürlich gar nicht, aber warum?
und apropos focus, nach einem Modell Göttinger Forscher waren alle Massnahmen einschliesslich Lockdown sinnvoll zur Eindämmung der Epidemie, mein Kommentar wurde gesperrt, kann man ja diskutieren: Pandemievorsorge seit Jahren Fehlanzeige. Warnungen aus China ignoriert, keine Reisewarnungen, nichts. Grossveranstaltungen abgesagt richtig, aber auch schon zu spät. Alles andere hatte keinen Einfluss, weil sich die Leute wie üblich bereits selbst geschützt haben. Der Fehler bei solchen Modellen ist meist, dass die Bevölkerung als starre Masse betrachtet wird, die erst auf staatliche Intervention reagiert und das ist grundfalsch wie jede banale Erkältungswelle zeigt. Die Leute halten sich instinktiv zurück, wenn es ernst wird. Bedanken können wir uns bei einem leistungsfähigen Gesundheitssystem und frühzeitig umsichtig handelnden lokalen Behörden, welche das Infektionsschutzgesetz ernst nehmen. Testen, Quarantäne, Hygieneregeln, ein Stofflappen am Ende der Epidemie ist nur Hohn und Spott.
Vielen Dank für den Artikel, schon der Titel dürfte bei einigen Zeitgenossen Schnappatmung erzeugen. Das Missverständnis -so kann man auch Palmer fehlinterpretieren- lautet mehr Freiheit bedeutet mehr Infizierte und damit auch Tote. Die Frage ist doch vielmehr, wie kann ich Risikogruppen effektiv schützen und gleichzeitig das öffentliche Leben maximal offen halten. Die Lösung ‘alle 4 Wochen in den Keller’ kennt jeder Depp, sie ist einfach, solange ich nicht für die Folgen verantwortlich bin. Es wird so getan, falls jeder zu Hause bleibt könnendie Rentner wieder durch die Disco springen (mal etwas Polemik), im Prinzip können diese sich aber nur freuen, dass auch alle anderen auf dem Sofa sitzen. Fairerweise muss man bemerken, dass Portugal neben einer Ausgangssperre die Senioren frühzeitig und rigide isoliert hat, die Infizierten sofort in Militärkrankenhäuser eingewiesen hat und trotz eines mässigen Gesundheitssystems damit relativ gut durch die Krise kommt. Das hat in Schweden weniger gut funktioniert, im Fokus müssen also die Risikogruppen und ihre Kontaktpersonen stehen. Ich bin optimistisch gespannt, ob im Herbst Therapien und Medikamente verfügbar sind und wie dann die Regierung in das öffentliche Leben eingreift.
Freiheit erfordert Verantwortung - auch für sich. Oder anders herum: Wenn ich weiß, das ich einer Risikogruppe angehöre, dann isoliere ich mich (=Verantwortung). Das Essen lasse ich mir bringen, zum Arzt gehe ich im Ganzkörperkondom und im Übrigen warte ich auf den Impfstoff oder die Herden-Immunität.—- Was jetzt geschieht, erinnert an die Szene mit Loriot: “Im Wartezimmer erkennt der Wartende ein schief hängendes Bild, dass er, als guter Mensch, wieder gerade richten will. Aber bei diesem Versuch zerlegt er unglücklicherweise das ganze Mobiliar im Wartezimmer”. Unsere politische Führung zerlegt gerade die Nation samt Grundgesetz und spaltet das Volk in “Klopapier-Hamster” und “Grundgesetz-Träger”. Wie sehr müssen manche Leute mittlerweile wohl hoffen, dass es so schlimm wird, wie sie uns eingeredet haben.
Besser und schöner ist es doch, viel Spaß im Leben zu haben und alles das zu tun, damit das funktioniert (auch wenn es mit einem Risiko verbunden ist) und dann z. B. im einem Alter von 83 Jahren zu sterben, als ein Leben lang mit biederer Mine durch Leben zu gehen und auf alles Mögliche zu verzichten um dann erst im Alter von 84 Jahren zu sterben.
Corona-Helden. Es gibt ja wohl nur zwei Möglichkeiten, das die negativen Auswirkungen des Coronavirus zu minimieren, nämlich durch einen wirksamen Impfstoff und durch Herdenimmunität. Normalerweise dauert die Entwicklung eines Impfstoffes zwei bis drei Jahre, im schlechtesten Fall findet man gar keinen wirksamen Impfstoff. Es bleibt also zunächst nur die Herdenimmunität. Sperrt man die Bevölkerung ein, dauert es sehr lange, bis eine ausreichende Herdenimmunität erreicht wird. Deshalb muss man doch die Leute loben, die derzeit ohne Mundschutz und ohne Beachtung der Wahrung von ausreichend Abstand zu anderen Personen an diesen Demonstrationen teilnehmen, die in vielen Städten stattfinden. Diese Leute zeigen echten Mut, weil sie keine Angst vor einer SARS-CoV-2-Infektion haben, so wie es unsere Regierung erwartet. Sie tragen durch ihr Gruppenverhalten aktiv zu einer schnelleren Erhöhung der Herdenimmunität und damit zur Bekämpfung des Coronavirus bei. Die Demonstranten sind deshalb echte Corona-Helden. Sie müssten eigentlich, wie Blutspender vom Bundesgesundheitsminister mit einer Medaille geehrt werden.
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