Sie haben den Gemütszustand der westlichen Welt - auch ohne “Corona” - sehr treffend geschildert. Er bezeichnet genau das, was Friedrich Nietzsche für die 100 bis 200 Jahre nach seiner Zeit prognostiziert hat, die Periode nämlich, in der die von ihm als “größten Gefahren” bezeichneten Phänomene für den Menschen aufeinander treffen: Das Mitleid und der Ekel. Das leicht durchschaubare Mitleid mit Tieren und Menschen jeglicher Art und Provenienz, welches nur dem Unmündigen nicht als offensichtliche Heuchelei erscheint, tritt als Dichotomie mit dem Ekel am Menschen auf, wie wir ihn an der verzweifelten Schwarzweißmalerei vor allem auf der sozialistischen Seite, etwas abgeschwächter auf der bürgerlichen antreffen. - Abhilfe kann hier nur der wiederzugewinnende Weg des Dialogs der verständigen, gebildeten Pragmatiker einerseits und die rigorose Einforderung der Grundrechte andererseits leisten, notfalls eben auf der Straße. Dazu müßte allerdings ein Einsehen des eigenen jahrzehntelangen Versagens seitens der bürgerlichen Kräfte erfolgen, was nicht mehr und nicht weniger bedeutet als beispielsweise ein Austausch des gesamten Personaggios von CDU, SPD und FDP im Zuge totaler Parteireformen.
Sehr schön ,Herr Engels, warum aber ausgerechnet ein bürokratisches,träges, undemo- kratisches und nicht zuletzt totalitäres Monster wie die EU die “Lösung für die grossen Probleme der modernen Welt” finden sollte ,erschliesst sich mir nicht. Als Historiker sollten sie wissen, daß Probleme sehr oft mit “kleinteiligen Strategien” gelöst wurden. Das wären kreative, liberale Lösungen, denn mit der Ideologischen Agenda der EU wird es keinerlei befriedigende Lösungen für irgendwas geben. Siehe Brexit. Siehe die deutschen Subvensionen für die Landwirschaft, u.v.m.
Ich sehe das Problem eher auf der Ebene der erworbenen Verhaltensweisen und der kollektiven Disposition der einzelnen wiedererkennbaren Entitäten innerhalb der Familien. Denn ein kollektiver Zustand erfordert eine kollektive Formulierung und dies wiederum eine Erziehung, die die Veranlagung in dieser Form erkennen läßt. Corona hat etwas gezeigt, was mich - trotz allem Wissen - baff in die Ecke befördert aus der sich das Zimmer nur besser überschauen läßt: Es war ein zeitlicher Ausbruch von kollektiven Mustern in dem sich das dritte Reich für ganze Handlungsstränge rekonstruiert hat. Das kann man studieren und weiß es, wenn es passiert ist es so beeindruckend, wie die Atombombe für ihren Physiker. Wenn man etwas lernt - aus der Vergangenheit - dann ist es ein innerliches Gesetz, daß es auch Vergangenheit ist und wenn man weiß, daß ein Zünder dieses oder jenes bewirkt, so ist es etwas gänzlich anderes das auch zu erleben. Ich verliere derzeit Bekannte und solche, die fast Freunde waren, auf dem Hintergrund einer Haltung zu einer Krise. Ich habe mich in vielen getäuscht und werde von wenigen auf schöne Weise überrascht. Theorie und Praxis - nicht wahr ? Die Krise und das wahre Wesen. Eine etwas länger Ausführung habe ich auf meinem Blog (novonium.blogspot.com) geschrieben - wen es interessiert. Was unter der Bedingung Corona zutage kam, verdient, daß man sich eine Dekade lang mit diesen Effekten beschäftigt. Kritik und der Diskurs sind überhaupt die einzigen Bedingungen den Selbstwert noch zu bewahren. Daß man noch einmal so nah an Horkheimer und dessen theoretische Wirklichkeit herankommt hätte ich nicht gedacht.
“Die Freiheitsbeschränkungen, die gegenwärtig überall ausgetestet werden, könnten von vielen Menschen in Kauf genommen werden, wenn der Staat sie zum Ausgleich vor Anstrengungen bewahrt, etwa mit einem Grundeinkommen. ” Glauben Sie wirklich, daß gerade viele derjenigen, die ein Grundeinkommen bedürfen, die Einschränkungen in Kauf nehmen würden ?? In was für einem Stadtteil wohnen Sie ?? “....sich eigentlich erstaunlich leicht damit abgefunden haben, auf unbefristete Zeit in ihren eigenen vier Wänden eingesperrt worden zu sein, ..... SEHR lustig ! Da wo ich wohne, haben sich viele Menschen absolut nicht an die Einschränkungen gehalten und sind in GRUPPEN und ohne Abstand unterwegs gewesen. Die Drogerien und Lebensmittelgeschäfte waren voll von Menschen und mangels Kaffee Besuch, hat man sich auf eine Bank gesetzt und miteinander geredet. Abgesehen davon, war es gerade in der Innenstadt derart “Tote Hose”, daß es für mich keinen Sinn gemacht hat, durch eine Betonwüste zu laufen. Auch unsere Picknickgewohnheiten am Ammer-Starnberger See konnten wir bei dem kalten Wetter gar nicht wahrnehmen. Abgefunden haben sich mit Sicherheit nur die allerwenigsten, wahrscheinlich hatten viele nach der PANIKMACHE ANGST, darum haben sie sich gefügt. Und mit RENITENZ hat das gar nichts zu tun, sondern mit GESUNDEM MENSCHENVERSTAND ! “....um nicht von internationalen Institutionen und ihren unklaren Absichten abzuhängen….” UNKLARE ABSICHTEN, Sie treffen den Nagel genau auf den Kopf aber im Merkeldeutschland wird ja gerade wieder mit einer IMPFPFLICHT gedroht !! Ein Präparat, das wahrscheinlich im Hauruckverfahren durchgepeitscht werden soll !! Kollateralschäden ?? Oder wurde jetzt Südamerika aus diesem Grund von der WHO zum neuen “Corona Epizentrum” erklärt, damit ungehindert geimpft werden kann ? ZUM GLÜCK gehen auch immer mehr Menschen auf die Straße und sie sind KEINE “Verschwörungstheoretiker” sondern SELBER DENKENDE MENSCHEN !! Und das ist sehr gut so !
Die schleichende Verblödung des Homo Sapiens im Allgemeinen und des bundesdeutschen im Besonderen nimmt allmählich Fahrt auf und man kann bald von einer gallopierenden V. sprechen. Kannst du mir mal bei dieser Interpretation helfen? Ich hab schon gegoogelt aber ich finde nichts, ist so ein typisches Indiz der jüngeren Generation. BRDigung nannten das einmal die 68er Spontis und müssen irgendwann erkennen, dass sie selbst die Totengräber sind. Die Gesellschaft der man inzwischen im Dschungel des Alltags ausgesetzt ist, generiert eher eine soziale Anhedonie, um nicht zu sagen Misanthropie. Es werden völlig harmlose Mitbürger als Rassisten etc. diskriminiert und man merkt nicht einmal, dass genau diese Form des aufokroyierten Sozialdarwinismus die Toleranz und Sozialkompetenz und damit das eigentlich Erreichte, zunichtemachen!
Die Sehnsucht nach absoluter Sicherheit fördert die archaische Familienclankultur. Kein Wolf, kein rowdierender Rad- oder Autofahrer, keine Jobauseinandersetzungen gefährden das Dasein. Man sprengt Atomkraftwerke und pusselt auf dem eigenen Latifundium etwas mit Getreide und Gemüse rum. Trügerische Sicherheit wird manifest, denn Viren und Krankheiten finden auch in autarken Gesellschaften einen Weg. Strom nur, wenn Sonne scheint oder Wind weht. Vielleicht leben wir wirklich zu weit im Überfluss, dass uns die Maloche für den Erhalt des Wohlstandes auf den Sack geht.
” Zum Glück aber gibt es noch, jene, die die das „wohlmeinende“ dieser Politik stark in Zweifel ziehen und gegen jene drohende Entwicklung protestieren.” Ja, zum Glück. Und dann gibt es noch welche, die merken, wie Politiker ohne jegliche Kenntnis einfach etwas nachplappern, zum Beispiel von 70% Herdenimmunität. Wieviel man davon braucht, ist unklar, denn ein Virus, das auf eine signifikante Immunität stößt und dann den Rest und sich selbst umbringt, mutiert i.d.R. zu einer anderen, oft harmloseren Variante, so geschehen bei SARS 1, das dann plötzllch eine Gensequenz namens ORF 8 verlor. Auch die verschiedenen Umdefinitionen von Verdoppelungszeit auf R und ständig verschobene Grenzen müssen jedem, der nachdenkt, auffallen. Am schlimmsten ist es, wenn die zwei führenden maoistisch influierten Grünen den Mund aufmachen und kenntnisfreies Gewäsch herauskommt. Man ahnt dabei, dass sie von Energie, Klima, Physik und Chemie ähnlich wenig verstehen und wird gewahr - leider noch nicht viele - dass diese Kindergartentanten und Märchenerzähler in der Regierung nichts zu suchen haben. Aber auch bei den Regierungsparteien mangelt es an gründlicher Kenntnis und wissenschaftlichen Beratern aus verschiedenen Fachgebieten mit unterschiedlichen Meinungen. Diese sind wohl nicht gewollt, was am Coronapapier deutlich zu Tage trat. Die Medien unterfüttern das mit denselben unreflektierten Ansichten, oft vertreten durch junge Autoren ohne tiefere Vorbildung, sogenannte Frontsoldaten. Ein Armutszeugnis, während Donald Trump mit Hinweis auf die lange Vertuschung und die Unterdrückung der Uiguren einfach mal über 30 chinesische Firmen unter Sanktionen stellt. So geht es und nicht anders. Die gefährlichste Nation der Erde muss gezügelt werden, damit sie aufwacht. Man schadet damit nur dem Regime. Das Volk kann sicher Hilfe gebrauchen.
Ich hab’s ganz prima zuhause. Ein halbes Jahr ohne Reisen geht auch mal, und den Garten habe ich allein fertig gekriegt. Der Gärtner hat ohnehin genug zu tun, weil viele Kollegen nach Polen oder in ein anderes Land weiter östlich zurückgekehrt sind. Aber dieses Primagefühl bewegt mich keineswegs, irgendetwas Positives über diesen Schwachsinn zu schreiben, der daraus besteht, dass man nicht Kranke oder Gefährdete auf Wunsch ausreichend schützt, sondern alle scheinbar “protegiert”, was gar nicht geht, denn auch frisch infizierte Pflegekräfte gehen mal zum Markt. Nein, mein Primagefühl und meine Befriedigung über meine Hortusleistung lenkt mich keineswegs davon ab, dass die Personen zwischen 20 und 60 und ganz besonders die Jüngeren ein Konstrukt mit einer dermaßen bescheidenen Perspektive und sich auftürmenden Schulden nicht verdient haben und darunter leiden könnten. Es lenkt mich nicht von dem anonymen couragierten Individuum ab, das gerade eine Existenz gestartet hat, Bistro oder Praxis oder Handwerksbetrieb, egal, nicht von dem freischaffenden plötzlich brotlosen, jungen Künstler. Alle finanziell und daher auch psychisch gefährdet wegen alter und vorerkrankter Leute, die man, so sie nicht auf sich selbst achten können, natürlich hätte auf Wunsch isolieren und versorgen können. Viel zu illiberal, wie alles abgelaufen ist. Richtige Kopfschmerzen bereiten dabei Italien, Spanien und Frankreich, weil sie nicht nur ihre Clusterregionen isoliert haben, was selbst die Chinesen so gemacht haben. Am besten gefiel mir nicht Kurz, der dikatorische Anwandlungen bekam (Verbot zu küssen), sondern Schweden.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.